tag:blogger.com,1999:blog-31346788338210114872024-03-19T04:51:16.783+01:00Vettie - Notizen einer Wetterauer TierärztinLustiges und Interessantes aus einer Tierarztpraxis für KleintiereAnonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.comBlogger39125tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-35448544110394381392015-05-07T21:40:00.000+02:002015-05-07T21:40:28.607+02:00Termine und Pünktlichkeit - eine vergessene Tugend?Kennen Sie das auch: Sie verabreden einen Termin und sie warten, weil Ihr Terminpartner nicht pünktlich ist, oder schlimmer noch: gar nicht erscheint? Sowas ist ärgerlich! Und manchmal auch teuer!<br />
<br />
Wir haben in der Praxis von Anfang an Terminsprechzeiten eingeführt, denn wir kennen aus der Humanmedizin ja selbst das <b>lange und meist unnötige Warten in überfüllten Wartezimmern</b>. Da sind zwei bis drei Stunden keine Seltenheit bei offener Sprechstunde. Für mich ein Zeichen von schlechtem bis nicht vorhandenem Zeitmanagement. Außerdem kann ich mich selbst noch an viele Stunden im Wartezimmer unseres damaligen Tierarztes erinnern, als ich selbst eben noch kein Tierarzt war. Schlimm ist da nicht nur die verschwendete Zeit, sondern auch die Verlängerung des <b>Ungemachs für die tierischen Patienten</b>: Welcher Hund sitzt schon gerne länger still herum, besonders wenn ihm die ganze Situation eh schon unheimlich ist. Was glauben Sie, wie sich eine Katze, die in ihrer Box eingesperrt sitzt, fühlt, wenn sie dann noch stundenlang von Hunden beobachtet oder gar angekläfft wird? Auch Kaninchen sind im Wartezimmer zusammen mit den beängstigenden Gerüchen ihrer Erzfeinde Hund und Katze nicht gerade entspannt. All das war seinerzeit Grund genug für unsere Entscheidung <b>für</b> Terminsprechzeiten. <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQsf-gxtzUALBYL6iBls8Uj_B-Ch-ya25jGsWCHhtd455YhkeKe_DWj9ZJu4LBSg09CaxX8Zfz10F6SKf-An6iMoMBiU4U4F5G75xA25jpqPxO4DUPtKupAPYmN7Ezq4GN4wxOuptC5Njq/s1600/Hundeecke.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQsf-gxtzUALBYL6iBls8Uj_B-Ch-ya25jGsWCHhtd455YhkeKe_DWj9ZJu4LBSg09CaxX8Zfz10F6SKf-An6iMoMBiU4U4F5G75xA25jpqPxO4DUPtKupAPYmN7Ezq4GN4wxOuptC5Njq/s200/Hundeecke.jpg" width="151" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Unsere Hundeecke</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Das heißt natürlich nicht, dass man tage- oder gar wochenlang im Voraus planen muss. Viele unserer Termine werden <b>kurzfristig</b> innerhalb eines Tages oder auch innerhalb der laufenden Sprechzeit ausgemacht. Und auch Notfälle werden immer je nach Fall akut eingeschoben. Wenn sich so mal Termine verschieben, ist das meist noch vertretbar und wir bemühen uns auch, notfalls Folgetermine zum Impfen oder Kontrollen zu verschieben, damit keine zu lange Warterei für unsere Tierpatienten entsteht.<br />
<br />
Ansonsten versuchen wir, die <b>Wartezeit möglichst angenehm</b> zu gestalten. Es stehen Leckerlie und Wassernäpfe für die Hunde bereit. Es gibt die Möglichkeit, besonders ängstliche Katzen evtl. im Nebenraum abzustellen. Besitzer können auf Wunsch gerne eine Tasse Kaffee, Tee oder ein Glas Wasser bekommen. Es gibt ein WC, sogar mit Wickeltisch, und im Wartezimmer gibt es eine kleine Kinderecke. Es liegt reichlich tierische Lektüre aus. Seit Neuestem haben wir auch einen Monitor, der tonlos und unaufdringlich sachliche Informationen zu Tiererkrankungen und Diagnostik sowie Behandlung anbietet. Soviel zu unserem Service!<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnWtNA0s7KeS_twsWZlLGRNWgOEC8XxnoQ8UpkPeleHGsixM69hX7KRmhztJKjrPJvF7GwVVaVTrlAfpK5oeRa9N6Sd1g9G1LbNGDyBJ7tJPBkr359Bae-cZl0jb9Rpi24eOI70sdr8FfW/s1600/IMG_20150507_133107.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnWtNA0s7KeS_twsWZlLGRNWgOEC8XxnoQ8UpkPeleHGsixM69hX7KRmhztJKjrPJvF7GwVVaVTrlAfpK5oeRa9N6Sd1g9G1LbNGDyBJ7tJPBkr359Bae-cZl0jb9Rpi24eOI70sdr8FfW/s320/IMG_20150507_133107.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kinderecke, Wassernäpfe, Kaffeemaschine und TV-VET </td></tr>
</tbody></table>
<br />
Das Ganze steht und fällt aber mit der <b>Kooperation der Tierbesitzer</b>. Leider gibt es immer wieder Besitzer, die eben nicht vorher anrufen, sondern direkt in die Praxis fahren. Bei akuten Problemen müssen diese Patienten dann sofort eingeschoben werden, und so kann schon mal eine komplette Sprechstunde aus dem Ruder laufen. Ärgerlich für diejenigen, die ordentlich einen Termin vereinbart haben. Und ein Drahtseilakt für uns, da wir versuchen müssen, ALLEN gerecht zu werden. Daher die Bitte: melden Sie alle Besuche vorher an. Ich gehe davon aus, dass dies in allen Praxen von allen Kollegen ebenfalls gerne gesehen wird :-)<br />
<br />
Ein für uns noch viel ärgerlicheres Problem sind diejenigen, die einen <b>Termin platzen lassen</b>, die einfach nicht kommen, oder verspätet. Da entstehen uns Leerzeiten, die ja teuer bezahlt werden müssen (Stichwort Personalkosten), denn nicht immer lässt sich in der Zeit Papierkram aufarbeiten, oder mal ein Regal abstauben. Ärgerlich wird es besonders, wenn der Patient dann doch noch verspätet auftaucht und zwischen die späteren Termine eingeschoben werden muss, die Folgetermine sind i.d.R. ja schon vergeben. Da passiert es dann meist, dass wir Überstunden anhängen müssen. Ja richtig, die muss das Personal ja auch bezahlt bekommen!<br />
<br />
Der Grund, weshalb ich Ihnen heute davon berichte, ist der, dass wir<b> in der letzten Zeit ganz besonders viele solcher Fälle</b> verzeichnen mussten. Und das zieht sich durch alle Praxisbelange: Sei es der OP-Termin von 1 1/2 Stunden, der nicht abgesagt wird; die seit drei Wochen vereinbarte Kastration für 9:00 Uhr, deren Besitzer dann um 9:30 Uhr anruft, dass er es sich anders überlegt hat; der 45-Minuten-Termin für zwei Tiere mit Ultraschall und verschiedenen Erkrankungen, der gar nicht auftaucht; der superdringende Notfall, der sofort in eine Lücke eingeschoben werden könnte, aber dann erst nach 90 Minuten(!!!) - wohlgemerkt aus dem Nachbarort - auftaucht und die ganze Sprechstunde sprengt; der 9:00 Uhr Impf-Termin, der um 10:00 Uhr erscheint, wenn wir bereits mit dem nächsten Patienten im OP sind, und der sich wundert, dass er jetzt eine Stunde warten muss, bis wir halt mit der OP fertig sind. Ich kann ja schlecht den Hund mit offenem Bauch auf dem Tisch liegen lassen, damit Fifi <i>"nur mal schnell seine Spritze"</i> bekommt. Das ist übrigens ein oft gehörter Satz von den Terminlosen ... nur gehört zu jeder Spritze auch eine Untersuchung, und eine - wenn auch vielleicht kurze - Beratung dazu. Das dauert halt auch i.d.R. 10 bis 20 Minuten, und sie vermuten richtig, ich habe genau einen Kopf und zwei Hände, bin also gezwungen, alles nacheinander zu erledigen :-), jeder Folgetermin verschiebt sich dann vorneweg um genau diese 10 bis 20 Minuten.<br />
<br />
Schlecht für die Terminplanung sind auch die Besitzer, die zur Impfung des einen Tieres mit zweien erscheinen und den Worten <i>"ich habe mal noch die Mimi mitgebracht, die ist heute nicht so fit"</i>, das sind dann meist nicht nur 10-15 Minuten Mehraufwand, sondern auch mal mit weiterführender Diagnostik eine gute Stunde. Auch berücksichtigen manche nicht, dass wir je nach Vorbericht die <b>Zeiten kalkulieren</b>. Zum Krallen schneiden oder Analbeutel entleeren sind das 5 min. Wenn dann plötzlich, <i>"wo wir schonmal da sind"</i> noch eine komplette Untersuchung gemacht werden soll, oder der Besitzer schon immer mal wissen wollte, was die Für und Wider einer Kastration sind, oder zur 15 Minuten-Impfung eine 2-seitige Liste mit Fragen zur Haltung, Ernährung, Erziehung u.v.m. ausgepackt wird, ist das nicht günstig für den Verlauf der Sprechstunde. Es empfiehlt sich halt, sowas vorher anzukündigen. Wir beraten Sie gerne, aber genau das kostet Zeit - Zeit, die eingeplant werden muss. <br />
<br />
Was uns in der letzten Zeit besonders erschüttert hat, waren allerdings nicht mal Patientenbesitzer. Ein <b>Praktikant</b> hatte sich für drei Wochen Schulpraktikum angemeldet. Am Montag sollte es losgehen, der Praktikant erschien nicht und hatte auch <b>nicht abgesagt</b>. Das ist schade, denn da wir nur je einen Praktikanten gleichzeitig annehmen können, müssen wir auch häufig Interessenten absagen. Ganz blöde war es dieses Jahr am <b>"Boy's Day"</b>. Da hatten wir schon seit dem Winter unsere sechs Plätze vergeben und bereits eine Liste für 2016 begonnen. Und dann erkrankt ein Junge ... gut, das soll vorkommen, und ist auch völlig ok, aber dass ein weiterer Junge einfach nicht auftaucht, das ist sehr ärgerlich und äußerst unsozial, den anderen Jungs gegenüber. Plätze in Tierarztpraxen sind nunmal sehr begehrt. Es nehmen auch nur wenige Kollegen am "Boy's Day" teil und da er bundesweit an nur einem Tag stattfindet, können Sie sich sicher vorstellen, wie überlaufen wir sind. Immerhin: die vier Jungs, die da waren, waren eifrig dabei! Auf dem Bild sieht man sie die Zahnstation erkunden und die Politur der Fingernägel funktioniert genau so wie die so wichtige Politur der Zähne nach einer Zahnsteinentfernung. Die Jungs waren beeindruckt, wie glatt ihr polierter Nagel hinterher war im Vergleich zu den unpolierten. <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiREwb-vMXldGOqSP2ewSUom5VRsm5q9TFdhlAiVuYWb88_cs7qjs-t5UTil4-TUc6i1dzzCgrtbGr04bucQoD1V7tVwGnsDZeqV7NaFSsjrgB3byWG7ffStzX8uEvFG9wkZWNVHhotU-dK/s1600/IMG_20150423_234757.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="160" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiREwb-vMXldGOqSP2ewSUom5VRsm5q9TFdhlAiVuYWb88_cs7qjs-t5UTil4-TUc6i1dzzCgrtbGr04bucQoD1V7tVwGnsDZeqV7NaFSsjrgB3byWG7ffStzX8uEvFG9wkZWNVHhotU-dK/s200/IMG_20150423_234757.jpg" width="200" /></a></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCJMAZzj9fXJLc_1qSoH9CWmKI9A-sbYja9LOjKVD1MCtPD1VecIBRo-NNfWx9Nd2EDHlgLrbkOECYq-vYWZBMOi1VCibGAXILTfEsgNV-3zsW_7bY6C8UONrXW5fxAx63BCGDnoaCb77Y/s1600/IMG_20150423_234706.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCJMAZzj9fXJLc_1qSoH9CWmKI9A-sbYja9LOjKVD1MCtPD1VecIBRo-NNfWx9Nd2EDHlgLrbkOECYq-vYWZBMOi1VCibGAXILTfEsgNV-3zsW_7bY6C8UONrXW5fxAx63BCGDnoaCb77Y/s320/IMG_20150423_234706.jpg" width="262" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">beim Boy's Day 2015</td></tr>
</tbody></table>
Der absolute Hammer aber war eine junge Dame, die sich um den von uns ausgeschriebenen <b>Ausbildungsplatz zur Tiermedizinischen Fachangestellten</b> beworben hatte. Sie erschien zum Vorstellungsgespräch - alles top, wir vereinbarten ein Schnupperarbeiten - alles super, auch die Rückmeldungen ihrerseits waren sehr enthusiastisch. Nach Ablauf anderer Gespräche rufe ich die junge Dame an und sage ihr telefonisch den Ausbildungsplatz zu, sie freut sich sehr und ich schicke Ihr vorab schonmal eine Kopie des Ausbildungsvertrages zu (ein Formvertrag der Tierärztekammer Hessen) und bitte darum, mich zurückzurufen, um einen Termin für die Unterschrift auszumachen. Ja, sie freue sich sehr! Und das war's!!! Sie hat sich nie wieder gemeldet!!! Was sind das für Umgangsformen? Kann man nicht mal zum Telefon greifen und absagen? Klar hat ein Bewerber mehrere Eisen im Feuer, aber ein Einzeiler per Mail hätte jetzt sicher nicht wehgetan. Wir hatten zum Glück noch nicht allen unseren Bewerbern abgesagt und konnten so die Stelle dann doch noch glücklich besetzen. Der Vertrag ist gerade unterzeichnet und heute gehen dann von uns die Absagen an die restlichen Bewerber, die noch in der engeren Wahl waren, mit der Post raus. <br />
<br />
Witzig ist, dass mein Mann mir zeitgleich von einem ähnlichen Hammer berichtete. Er ist in seiner Firma als Ersthelfer gemeldet und muss so regelmäßig den Kurs für Ersthelfer auffrischen. Das stand nun wieder an. Also wird der Termin im Arbeitsplan entsprechend eingeplant und alle Ersthelfer der Firma finden sich Montag früh zu dem ganztägigen Kurs im Tagungsraum ein. Wer nicht erscheint, ist der<b> Seminarleiter</b>. Erst nach Rücksprache der von der Firma beschäftigten Krankenschwester, die den Kurs organisiert hat, erhielt sie die Auskunft, dass dem externen Referenten <i>"was dazwischen gekommen"</i> sei. Da ist man sprachlos! Termine und Pünktlichkeit ... ist das denn inzwischen eine gänzlich vergessene Tugend? Darf man heute so mit der Arbeits- oder Freizeit anderer umspringen? <br />
<br />
Geht es Ihnen eigentlich genauso? Oder sind wir da ein Einzelfall? Vielleicht mögen Sie mir ja von Ihren Erfahrungen berichten. Nur zu ...Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-85774382919384309612015-01-21T18:49:00.003+01:002015-05-07T15:50:49.716+02:00Mein Hund hat Krebs und jetzt?<br />
Tja, auch ein Tierarzthund ist leider nicht davor gefeit, krank zu werden, und auch die richtig ernsten Krankheiten machen nicht halt vor der Praxistür: <b>Mein Hund hat Krebs</b>, genauer gesagt ein sog. "multizentrisches Lymphom". Was ist das, fragen Sie sich jetzt sicher? Nun, das ist vereinfacht ausgedrückt eine Krebserkrankung der Lymphknoten. Die weißen Blutkörperchen in den Lymphknoten entarten und vermehren sich unwillkürlich. Multizentrisch heisst es deshalb, weil die Erkrankung das gesamte Lymphknotensystem betrifft, obwohl oft erstmal nur ein einzelner Lymphknoten vergrößert erscheint. Lymphknoten gibt es fast überall im Körper, am Hals, im Hals, an der Lunge, am Darm, zwischen Muskelbäuchen etc. Und weiteres Lymphgewebe im Rachen, im Darm uvm. Das Lymphom ist sehr ernst, denn wenn es nicht schnellstens mit einer effektiven Chemotherapie behandelt wird, hat der Hundepatient nur noch durchschnittlich (tja, es ist wie so häufig alles eine Frage von Statistik) 4 Wochen zu leben, bis der Krebs ihn so geschwächt hat, oder die Atmung, Verdauung o.Ä. behindert, dass er eingeschläfert werden muss. Es gilt also, schnellstens zu handeln. <br />
<br />
Bei unserem "Jockel" ist die Erkrankung hochwahrscheinlich ein<b> familiäres Problem</b>, denn einer seiner Brüder ist im letzten Jahr an derselben Erkrankung gestorben. Aus diesem Grund habe ich Jockels Lymphknoten auch seither alle 2 Wochen durchgetastet, um Veränderungen möglichst früh zu bemerken, was sich jetzt als richtig erwiesen hat. <br />
<br />
Aber wie kam es zu der Diagnose:<br />
Letzten Montag habe ich beim Baden links am Hals (ungefähr da, wo der Kehlkopf sitzt) eine <b>Zubildung gefühlt</b>. Gleich war ich alarmiert und am nächsten Morgen haben wir die Zubildung mit Ultraschall untersucht und eine kleine Zellprobe daraus entnommen, das nennt man eine "Feinnadelaspiration" bei vielen Zubildungen kann der <b>Zytologe</b> aus diesen wenigen Zellen, die man mit einer feinen Kanüle aus der Zubildung herauszieht (was übrigens ohne Narkose geht) sagen, um welche Art von Wucherung es sich handelt. So auch hier - am Mittwoch war der Befund schwarz auf weiß da: <b>Lymphom!</b><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRRQ5Bdhwbt-8arf52cMSWen8uTnP57bXk3FdZ3QES9cE82-ewIYBKvHQ87-Ke6WbB_mF_Adq37_-4n1hLUuyWCcS3SueTC1KAbKw0q6yeU6x8nOyLX6WJd2iN6M48VvQKFWESCLMNg4-0/s1600/Jockel+Tumor+13012015+2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="247" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRRQ5Bdhwbt-8arf52cMSWen8uTnP57bXk3FdZ3QES9cE82-ewIYBKvHQ87-Ke6WbB_mF_Adq37_-4n1hLUuyWCcS3SueTC1KAbKw0q6yeU6x8nOyLX6WJd2iN6M48VvQKFWESCLMNg4-0/s1600/Jockel+Tumor+13012015+2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">So harmlos sieht ein lebensgefährlicher Tumor aus</td></tr>
</tbody></table>
Sofort habe ich bei den ehemaligen Kollegen in der Inneren Abteilung der <a href="http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb10/institute_klinikum/klinikum/kleintierklinik">Klinik für Kleintiere</a> einen Termin gemacht und bis dahin schonmal eine eingehende <b>Blutuntersuchung</b> durchgeführt. Dabei geht es darum, herauszufinden, inwieweit innere Organe bereits durch den Krebs befallen sind. Es kommt zum Beispiel häufiger vor, dass die Blutbildung im Knochenmark beeinträchtigt ist, aber auch Organschäden in Leber, Niere etc. sind möglich. Da bei Jockel in den letzten Tagen auch ein etwas stärkerer Durst aufgefallen war, haben wir auch den Urin untersucht und weitere Tests im Blut durchgeführt. So einen stärkeren Durst nennt man <b>Polydipsie/Polyurie</b> (mehr Trinken/mehr Urin) und das ist generell ein absolutes Alarmzeichen. Es kann Hinweis sein auf Diabetes, auf Hormonerkrankungen (z.B. Morbus Cushing), auf Hyperkalzämie (Begleitphänomen bei manchen Krebserkrankungen), Entzündungen im Körper uvm. Erfreulicherweise sind dort keine weiteren Auffälligkeiten zu bemerken gewesen.<br />
<br />
Dem kleinen Kerl geht es indes gut, er wirkt völlig normal wie immer. Als Besitzer steht man aber da und ist wie vor den Kopf geschlagen. Krebs kommt mir immer wieder vor wie ein Meteoriteneinschlag. Eben war noch alles in Ordnung und von einem Moment zum nächsten ist alles Chaos und <b>Trauer</b>. Auch in meiner Familie waren wir alle unglaublich traurig, denn unser Jockelchen ist doch erst 9 Jahre alt und bei Westies kann man schon von einer höheren Lebenserwartung ausgehen. Doch was hilft alles Jammern - jetzt ist ein kühler Kopf gefragt. "Kopf in den Sand stecken" gilt nicht.<br />
<br />
Am Freitag hatte ich meinen Termin bei der für <b>onkologische</b> (Krebs-) Patienten zuständigen Kollegin in der Uni Giessen. Den Ausflug nach Giessen fand unser kleiner Liebling ganz toll, im Wartezimmer hat er zwei neue Hundefreunde kennengelernt, das ganze Gelände duftete ganz toll - er musste alle 3 Meter das Beinchen heben - und auch die beiden Kolleginnnen, die sich um ihn kümmerten, fand er gleich voll sympathisch. In der Klinik wurde Jockel nochmal gründlich untersucht, auch die Kollegin konnte keine weiteren Probleme aufdecken, die Urin- und Blutuntersuchungen wurden geprüft und dann haben wir die Möglichkeiten einer Chemotherapie durchgesprochen.<br />
<br />
In der Praxis haben wir schon gelegentlich Patienten, die entweder an der Uni Giessen oder in der privaten Tierklinik in Hofheim <b>Chemotherapien</b> erhalten. Wir sind es durchaus gewohnt, die immer vorher notwendigen Blutbildtests vorzunehmen und Kontrolluntersuchungen vorzunehmen. Die eigentliche Chemotherapie überlassen wir dabei allerdings den Spezialisten, denn Krebs hat ganz unterschiedliche Erscheinungen und genauso unterschiedlich sind die Möglichkeiten (OP, Bestrahlung, verschiedenste Medikamente im Rahmen von Chemotherapien). Da ist viel Erfahrung und eine Menge spezielles Know-How erforderlich, um für jeden Patienten die richtige Therapie zu empfehlen. <br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvYglLTNRH5sDUWZMNpJ8FJvHgXhgeRoHEa28YL7vENwRiYQGlFuEvHCqDFiT2GYndWVc2sYLh1tC3zGLJ_FnfvuaRlajwCvJKG5_E9mJwQuMjn8KInKbQvicDfSCCmB2fkc-LwRIchne9/s1600/EKWagen-Werbung2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="304" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvYglLTNRH5sDUWZMNpJ8FJvHgXhgeRoHEa28YL7vENwRiYQGlFuEvHCqDFiT2GYndWVc2sYLh1tC3zGLJ_FnfvuaRlajwCvJKG5_E9mJwQuMjn8KInKbQvicDfSCCmB2fkc-LwRIchne9/s1600/EKWagen-Werbung2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYVrgkhiJEu21oxDX15OIuCZCAHSwX60Kpgx0EkF6j1yaA019BjP82N84mpNiLYOopzA66UEcS8VfEl7_KOndL38aEvtE9sz1lk6MVYdV8tGMWVTwcYXhFOjxzjpFLpeL81SCeswmoD6PF/s1600/Jockel+Haarausfall+AusschnittIMG_20150425_171619.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br /></a></div>
Da war noch alles ok</td></tr>
</tbody></table>
So konnte es dann gleich losgehen. Jockel bekam über einen Venenkatheter das erste Medikament direkt in die Blutbahn und gleich ein zweites unter die Haut gespritzt. Außerdem bekommt er noch täglich Kortison-Tabletten und einen Magenschutz. Oh Gott, eine Chemotherapie, der arme Hund, denken Sie jetzt vielleicht. Da leidet er ja unnötig. Das stimmt so natürlich nicht. Niemals würde ich meinem Hund unnötige Leiden zufügen. Natürlich können Chemotherapiemedikamente auch Nebenwirkungen haben. Zumeist vertragen Hunde eine Chemotherapie aber dtl. besser als wir Menschen. Jockel bekommt eine sog. modifizierte Chemotherapie nach dem "Madison-Wisconsin-Protokoll". Das ist eine <b>Kombination mehrerer verschiedener Wirkstoffe</b>. Die Kur wird voraussichtlich 25 Wochen dauern und wir hoffen jetzt, dass er alles gut verträgt und die Chemo gut anschlägt. In den ersten Tagen nach der ersten Chemo ging es ihm jedenfalls supergut, und man fühlt auch schon, dass der "Monster-Lymphknoten" sich zurückbildet. Natürlich kann es immer noch sein, dass er ein Medikament nicht verträgt und wir die Chemo abbrechen müssen, aber einen Versuch ist es allemal wert. Unter Therapie liegt die mittl. Überlebenszeit (bei GUTEM Allgemeinbefinden) nämlich bei 1 Jahr, rel. häufig sogar bei 2 Jahren und in Einzelfällen sogar bei bis zu 4 Jahren. Wenn das kein lohnendes Ziel ist! Eine Garantie kann einem natürlich niemand geben. <br />
<br />
Eine <b>harmlose Nebenwirkung der Chemotherapie</b>, und zwar genauer gesagt des in der Kombination enthalten Cortisons, haben wir dann aber doch schon bemerkt. Am Samstag Abend saß die Familie vor dem Fernseher und hat einen Film auf DVD geschaut. Jockel lag neben mir auf dem Sofa und war auf der Seite liegend eingeschlafen, während ich seinen Bauch kraulte. Auf einmal wurde es merkwürdig warm und nass an meinem linken Oberschenkel. Tja, da hatte er im Schlaf den Urin einfach laufen lassen. Cortison macht nämlich einen ungeheuren Durst und da ist die <b>Blase im Null-Komma-Nix prallvoll</b>, entsprechend muss der Patient sehr viel häufiger mal raus. Wäre auch nicht so wild, wenn er nicht so tief und entspannt geschlafen hätte ;-) In all dem Unglück Grund genug für uns alle, mal herzhaft zu lachen, geschimpft hat natürlich keiner, er konnte ja nichts dafür. Zum Glück ist das Sofa ein Ledersofa, und so war der Schaden schnell behoben. Ich habe mich umgezogen und der Hund sich im Hof nochmal entleert, und dann konnten wir weiterschauen.<br />
<br />
Und das ist auch genau das war wir jetzt tun werden: schauen wir mal, wie er die Therapie verträgt und hoffen wir das Beste für ihn. Ich halte Sie auf dem Laufenden.<br />
<br />
<h2>
Mai 2015 - Aktuelle Info - wie geht es? </h2>
Inzwischen läuft die Chemotherapie seit 17 Wochen und ich kann folgendes berichten: Erstmal die Antwort auf die Frage <i>"Wie geht es Ihrem Hund?" </i>nämlich das, was mich die Meisten fragen:<i><b> "SEHR GUT, ist die Antwort!" </b></i><br />
<br />
Zur <b>Verträglichkeit</b> kann ich erzählen, dass er in den allerersten Wochen an den ersten Tagen nach der Chemo etwas müder war, und auch zweimal brechen musste, das war aber mit einem Anti-Brechmittel gut zu kontrollieren und er hat auch weiter gefressen. Als Nebeneffekt der Chemo hatte er durch die Suppression (Hemmung der Aktivität) des Knochenmarks in den ersten Wochen eine leichte Blutarmut und es kam auch zum Absinken der Entzündungszellen. Seine neutrophilen Entzündungszellen waren aber glücklicherweise immer im Normbereich, wenn auch im unteren. Wenn die zu stark sinken (sog. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Neutropenie" target="_blank">Neutropenie</a>) ist das Immunsystem nämlich zu stark geschwächt und der Patient wäre für jegliche Infektion zu anfällig, daher muss dann die Therapie unterbrochen werden, bis die Werte wieder in einem akzeptablen Bereich liegen, was sich dann negativ auf den Behandlungserfolg auswirken kann. Seit vielen Wochen aber sind die Anfangsprobleme nun vorüber und er verträgt alles super! Man merkt ihm nun gar nichts mehr an und auch die 1100 Gramm Gewichtsverlust vom Anfang hat er lange wieder aufgeholt.<br />
<br />
<br />
Die erkrankten <b>Lymphknoten</b> haben sich unter der Behandlung <b>völlig zurückgebildet</b> und wir sind jetzt berechtigt guter Hoffnung, dass das lange Zeit auch so bleiben wird. Das ist übrigens leider nicht immer der Fall. Ein Patient der mit uns zusammen die Behandlung angefangen hat musste bereits mehrmals pausieren, weil seine neutrophilen Entzündungszellen zu niedrig waren und er hat auch nur eine unvollständige Rückbildung der Lymphknoten erreicht. Das Allgemeinbefinden des Patienten ist aber auch sehr gut und inzwischen verträgt sein Immunsystem die Medikamente nun auch besser, so dass die Behandlung nun wieder "nach Plan" erfolgen kann. Bei nur vier Wochen durchschnittlicher Lebenswerwartung nach Diagnose ohne Behandlung, sind wir jedenfalls beide schon gut im Plus - wir haben schon drei ganze Monate gewonnen! Auch die Besitzer des anderen Patienten werten die Behandlung als lohnend, wenn sie auch leider sehr teuer ist. <br />
<br />
Eine kleine Nebenwirkung ist aber doch noch zu bemerken: der Bart ist ab, unser Hund hat einen völlig neuen Look, denn er hat <b>Haarausfall</b>! Westies gehören ja zu den Rassen, deren Fell ständig wächst und daher ja auch regelmäßig geschoren oder getrimmt wird. Bei vielen Hunderassen ist das Haar ja immer gleichbleibend lang! Diese haben auch kaum Probleme mit Chemotherapie bedingtem Haarausfall, deren Fell wird nur insgesamt etwas schütterer, und langer Behang z.B. am Schwanz wird kürzer. Bei Jockel aber ist nun besonders am Kopf und Hals, an den Beinen und am Schwanz das lange Fell komplett aufgefallen und er trägt jetzt eine sommerliche Kurzhaarfrisur. Dadurch hat sich der Gesichtsausdruck völlig verändert, er schaut jetzt aus wie ein Mini-Schäferhund. Das war für die ganze Familie schon etwas gewöhnungsbedürftig. Und neu war auch, dass er jetzt überhaupt haart, was diese Rasse normalerweise ja auch so gar nicht tut, also nach dem Kuscheln Klamotten enthaaren, Sofa absaugen ..., aber das st natürlich völlig nebensächlich, denn unser Liebling lebt und das sehr fröhlich. Das Ganze hängt übrigens daran, dass das Haar in der Wachtumsphase (sog. telogene Phase) sensibel auf Chemotherapiemedikamente reagiert und eben ausfällt (sog. <a href="http://flexikon.doccheck.com/de/Telogenes_Effluvium" target="_blank">telogenes Effluvium</a>), das kennen wir ja von menschlichen Chemotherapien.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgb1EBzPgdXyRLbrhqlb3M4pPbVdrudqPcopsvOjHbbFbAu5R03M2NXTxarHgIqz6Iuc7TpIz108FcVUMmpvznnwy38khVLxFjcX1dUW5ycRPUU5PePdd_rNIrp3c_7gwgBjPdMS4LpwzGs/s1600/IMG-20150115-WA0001.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgb1EBzPgdXyRLbrhqlb3M4pPbVdrudqPcopsvOjHbbFbAu5R03M2NXTxarHgIqz6Iuc7TpIz108FcVUMmpvznnwy38khVLxFjcX1dUW5ycRPUU5PePdd_rNIrp3c_7gwgBjPdMS4LpwzGs/s320/IMG-20150115-WA0001.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">So sah er im Januar 2015 aus ...</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYVrgkhiJEu21oxDX15OIuCZCAHSwX60Kpgx0EkF6j1yaA019BjP82N84mpNiLYOopzA66UEcS8VfEl7_KOndL38aEvtE9sz1lk6MVYdV8tGMWVTwcYXhFOjxzjpFLpeL81SCeswmoD6PF/s1600/Jockel+Haarausfall+AusschnittIMG_20150425_171619.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYVrgkhiJEu21oxDX15OIuCZCAHSwX60Kpgx0EkF6j1yaA019BjP82N84mpNiLYOopzA66UEcS8VfEl7_KOndL38aEvtE9sz1lk6MVYdV8tGMWVTwcYXhFOjxzjpFLpeL81SCeswmoD6PF/s320/Jockel+Haarausfall+AusschnittIMG_20150425_171619.jpg" width="258" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... und so im Mai 2015! Neuer Look - der Bart ist ab!<br />
</td></tr>
</tbody></table>
Jetzt geht die Therapie erstmal noch bis zur Woche 25 und dann ist Pause angesagt. Weitere Infos folgen...Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-16490662921319694742014-10-07T12:52:00.002+02:002014-10-08T09:03:18.086+02:00Zecke entfernt und nun? Wie werde ich das Biest sicher los?Vorletztes Wochenende haben meine Kollegin und ich einen <b>Erste-Hilfe-Kurs für Hunde</b> für die <a href="http://hand-in-pfote.de/">hiesige Hundeschule</a> gehalten. Dabei ging es um die Theorie der ersten Hilfe, aber auch ganz viel um die praktische Anwendung von Hilfsmaßnahmen. So haben wir direkt am Hund allerlei Handgriffe geübt. Es ging u.a. um das Fühlen des Herzstoßes und des Pulses, um den Transport verletzter Hunde, um korrekt angelegte Pfotenverbände (WICHTIG! Nie die Polsterung vergessen!) und vieles, vieles mehr.<br />
<br />
Natürlich durften die Teilnehmer des 2 1/2-stündigen Kurses auch <b>Fragen stellen</b>, und eine davon brachte uns dann zum Schmunzeln:<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTa2XhmYhqiuyJT6_VgZu1tggBLvh5BYhVl22XhWm6X-XOimmz0YPMsyZ1Aobn9KvVe7-hXnAX2zx7oow7CyO2yn9Txynlvniu__PrsPw4dhG9YwgMRHuU_EIpYqDqsDy_Ne9NmmGbBGvw/s1600/IMG_1889.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTa2XhmYhqiuyJT6_VgZu1tggBLvh5BYhVl22XhWm6X-XOimmz0YPMsyZ1Aobn9KvVe7-hXnAX2zx7oow7CyO2yn9Txynlvniu__PrsPw4dhG9YwgMRHuU_EIpYqDqsDy_Ne9NmmGbBGvw/s1600/IMG_1889.JPG" height="320" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Altar der Kirche in Berstadt mit Altarkerzen</td></tr>
</tbody></table>
Eine Dame, die zufällig Pfarrerin in unserem Nachbarort ist, fragte nämlich, wie sie eine entfernte <b>Zecke denn nun am sichersten abtöten und entsorgen </b>könne. Ein anderer Teilnehmer antwortete gleich: mit dem Feuerzeug abbrennen. Darauf erklärte die Dame, sie rauche ja nicht und habe folglich auch kein Feuerzeug bei sich. Ich schlug dann scherzhaft vor, die Zecke mit in die Kirche zu nehmen und diese direkt an der Osterkerze zu verbrennen. Sozusagen unter oberster Aufsicht. Die Vorstellung der praktischen Umsetzung dieser Art der <b>"feierlichen Kremierung" </b>brachte uns dann doch zum Lachen.<br />
<br />
Zuhause ist mir dann aber aufgefallen, dass die Osterkerze vielleicht doch nicht so ideal ist, immerhin feiern wir Christen an Ostern ja die Auferstehung unseres Heilands. Wir wollen also lieber nicht riskieren, dass diese mächtigste aller Altarkerzen ihren Geist auf die Zecke überträgt und das Biest am Ende auch noch wiederaufersteht :-)<br />
<br />
<br />
ACHTUNG: dies ist keineswegs blasphemisch gemeint, ganz im Gegenteil! Wer mich kennt, weiß, dass ich zwar für einen lockeren, unverkrampften Umgang mit Glauben eintrete, aber dennoch in der evangelischen Kirche tief verwurzelt bin. <br />
<br />
Nun aber Scherz beiseite: ich schulde noch eine korrekte Antwort. Es gab vor einiger Zeit einmal einen wissenschaftlichen<b> <a href="http://www.zecken.de/forschung/zeckenhaertetest/" target="_blank">Zeckenhärtetest</a></b>, nachzulesen auf der Homepage der Firma Baxter. Baxter ist Hersteller der FSME-Schutzimpfung für Menschen und betreibt eine ausführliche Homepage zum Thema Zecken, wo man alles über die Biologie, die übertragbaren Krankheiten, die Prophylaxe, die sichere Entfernung und eben auch die Entsorgung der 8-beinigen Quälgeister nachlesen kann. Dort findet sich eine Auflistung sicherer Entsorgungsmethoden: <i>"Am <u>wirkungsvollsten</u> erwies sich im Zeckenhärtetest das <b>Zerdrücken</b> von
Zecken mit einem festen Gegenstand, z.B. einem Glas. Dazu sollten die
Zecken in einem zusammengefalteten Papier eingeklappt werden. Danach
wird ein Wasserglas mit Druck über das Papier gezogen. Die Methode
erwies sich im Test sowohl für erwachsene Zecken als auch für Nymphen
als geeignet. Ebenfalls erfolgreich war das <b>Töten in 40 %igem Alkohol,
Chlorreiniger und Sagrotan</b>. Als <u>ungeeignet</u> erwiesen sich das Zertreten
mit dem Schuhabsatz oder das Zerquetschen mit dem Fingernagel. Auch vom
Herunterspülen der Zecke in der Toilette sollte abgesehen werden, denn
wie ein Zeckenhärtetest gezeigt hat, überleben Zecken eine geraume Zeit
in Wasser." </i><br />
<i></i><br />
<br />
Die Tests umfassten übrigens auch die Frage, ob Zecken in der <b>Waschmaschine</b> oder im <b>Trockner</b> überleben, wenn sie denn an der Kleidung haften. Da überlebten fast alle Zecken bei 40°, aber schon bei 60° starben 100% der Zecken aller Stadien (Adulte, Nympen und Larven) ab. Eine andere Frage, der man nachging, war, wie lange Zecken in der <b>Wohnung</b> überleben können. Zecken brauchen eine recht hohe Luftfeuchtigkeit, um zu überleben, aber selbst bei nur 55% relativer Luftfeuchte (ungefähr normale Feuchte einer Wohnung) konnten ungesogene (also nüchterne und hungrige) Zecken bis zu 10 Tage (!) überleben. Das ist ganz schön lang! Satte Zecken, also diejenigen, die vielleicht vorher am Hund gesessen hatten und sich dann vollgesogen fallen ließen, z.T. sogar noch länger.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjQatB3SZn-wnFcX9DjoEeNB73Ceatrrs6r0HPwPNlo2mLTprNgdaq6Np83O7mues30m2Xtew6yAJ2b0yBthfXjeqInsY1EUGnQOGAQ4MMnOeTjiVjkp5UNiZ8KlTR5c5MtmynJL6NJ-h0/s1600/Maja-Mark-Henrik.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjQatB3SZn-wnFcX9DjoEeNB73Ceatrrs6r0HPwPNlo2mLTprNgdaq6Np83O7mues30m2Xtew6yAJ2b0yBthfXjeqInsY1EUGnQOGAQ4MMnOeTjiVjkp5UNiZ8KlTR5c5MtmynJL6NJ-h0/s1600/Maja-Mark-Henrik.jpg" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Besetzt! Kind liegt im Katzenkörbchen</td></tr>
</tbody></table>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwgz6UJOpjmV0QjygzbUqLg9lCSUtoqVaUTcncl_oE8xXd5qpnlZjvM4LEvDD9dY63lOwQvo9H1WXY9P0bWKGrErLU2QrpvwRm_ZltvbgoGTCT5qxHqhCR57uFJchXf3l_GhDToy_p8kbS/s1600/Mark-Henrik-Hundehuette-FILOU.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwgz6UJOpjmV0QjygzbUqLg9lCSUtoqVaUTcncl_oE8xXd5qpnlZjvM4LEvDD9dY63lOwQvo9H1WXY9P0bWKGrErLU2QrpvwRm_ZltvbgoGTCT5qxHqhCR57uFJchXf3l_GhDToy_p8kbS/s1600/Mark-Henrik-Hundehuette-FILOU.jpg" height="320" width="213" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Versteckspielen in der Hundehütte</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Also sollte man gewaltig vorsichtig sein, wenn der Hund oder die Katze Zecken einschleppt und dann vielleicht gerade Kleinkinder auf dem Boden krabbeln oder größere Kinder mit den Tieren oder den Liegeplätzchen der Tiere spielen, wie hier auf dem Foto mein Sohnemann in der Hundehütte der Nachbarn!!! Fragen Sie also bei Ihrem Tierarzt nach wirklich sicherem Zeckenschutz für Ihre Vierbeiner, um nicht nur Fifi und Miezi, sondern auch sich und Ihre Familie zu schützen! Und glauben Sie mir, mit ein bißchen Teebaumöl oder Knoblauchtabs aus dem Futterhaus ist es da definitiv nicht getan! <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhD8w0eAOqRuFVhW6gxMslWDfuwh_C7z8OX95FwBv4NMK6x9gW_Xg6EJJikZ6CO248xSSt7k3eAqRHiJj0n5spPWS9zsWpVS5NzILLkz2t0kS7K34TJ6gmxkfVkYLKzgzrgI4F3dmjzp7c/s1600/IMG_20141007_122320.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><br /></a></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPK1i_TsMt4OgBaZx0TpDUuiH5-sXvkeqLAJsn_RvydENZt_X0fJeZicszXgEsOsI_o4n2LJspqb7k22OEbzF8krtHP_UNuBQrm8RrdHCCG2nCg4QLfqo6iTdMXeBGdTOe7kClMHhgD1Gy/s1600/IMG_20141007_123457.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPK1i_TsMt4OgBaZx0TpDUuiH5-sXvkeqLAJsn_RvydENZt_X0fJeZicszXgEsOsI_o4n2LJspqb7k22OEbzF8krtHP_UNuBQrm8RrdHCCG2nCg4QLfqo6iTdMXeBGdTOe7kClMHhgD1Gy/s1600/IMG_20141007_123457.JPG" height="200" width="158" /></a><br />
<br />
<br />
<br />
In der Praxis handhabe ich die Abtötung gezogener Zecken übrigens so, dass ich entfernte Zecken in ein Glas oder Plastikröhrchen lege und mit der <b>hochprozentigen alkoholischen Tischdesinfektion</b> einsprühe. Nach etwa einer Stunde entsorge ich sie dann mit dem Hausmüll. Das muss übrigens nicht unbedingt mitsamt dem Röhrchen sein, wie hier im Bild!<i> </i><br />
<i><br /></i>
<i><br /></i>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-35558240477286300572014-10-05T17:47:00.002+02:002014-10-05T20:10:15.907+02:00Haustiere im SeniorenheimGerade erhielt ich eine WhatsApp von einer Freundin, deren Vater nun in ein <b>Pflegeheim einziehen</b> wird. Die Nachricht erhielt ich, weil sie für die beiden Wellensittiche Ihres Vaters <b>ein neues Zuhause sucht</b>. Sie selbst hat Hunde und Katzen, das harmoniert aus leicht einsichtigen Gründen leider nicht so richtig; zumal einer der Hunde ein Terrier ist :-) <br />
<br />
Da war ich erstmal etwas erstaunt und wollte Näheres wissen. Daraufhin schrieb sie noch, dass die Heimleitung die Mitnahme der Vögelchen ausdrücklich abgelehnt habe. Da war ich dann echt baff! Wir reden ja immerhin "nur" von einem Pärchen kleiner, pflegeleichter Piepmätze und nicht von einem Rudel Hunde.<br />
<br />
Wie kann denn heute noch so etwas sein? Es sollte sich doch wohl inzwischen auch in der hintersten Provinz in der Altenpflege herumgesprochen haben, dass Haustiere den Senioren viel Freude bereiten und sie mit den Tieren innige soziale Kontakte pflegen, die ihnen sonst ja leider so oft fehlen. Auch die kognitiven Fähigkeiten der Senioren mit Haustieren sind viel weniger dem Verfall preisgegeben, als die von vergleichbaren Senioren ohne Haustiere. Nicht umsonst hat eine andere Freundin von mir, die in der Demenzpflege arbeitet, ihre beiden Hunde zu <b>Therapiehunden</b> ausgebildet und nimmt sie regelmäßig mit an ihre Arbeitsstelle. Dort leisten sie unglaublich wertvolle Arbeit. Viele ältere Menschen blühen regelrecht auf in der Gegenwart der Hunde. Wussten Sie, dass sogar manche Menschen, die demenzbedingt gar nicht mehr ansprechbar sind, positive Reaktionen zeigen, wenn ihre Hand das Fell eines Hundes oder einer Katze berührt? Reaktionen, die kein Pfleger oder Angehöriger mehr so hervorrufen kann. Da vollzieht sich dann jedes Mal ein kleines Wunder: eine totgeglaubte Seele zeigt, dass sie noch lebt. Das kann man übrigens auch bei der <b><a href="http://www.alzheimer-bw.de/demenzen/linkliste/" target="_blank">Alzheimer-Gesellschaft</a></b> nachlesen. Dort gibt es unter dem Punkt "Prävention, Diagnose und Therapie" ein .pdf zum Thema mit dem Titel <b><i>"Tiere und demenzkranke Menschen - eine ganz besondere Beziehung"</i></b>. Dort liest man gleich in der Einleitung, dass Tiere "Welten öffnen" können in das "Anderland" der Demenzkranken. Auch das <a href="http://www.kda.de/tiere-in-der-altenhilfe.html" target="_blank">Kuratorium deutsche Altenhilfe</a> setzt sich seit Jahren für die Mitarbeit von Tieren in der Altenpflege ein. Es gibt sogar einen <a href="http://www.tiergestuetzte.org/" target="_blank">"Berufsverband tiergestützte Therapie, Pädagogik und Fördermaßnahmen e.V."</a>, der sich altersübergreifend mit dem Thema Tiere als Ko-Therapeuten befasst. <br />
<br />
Doch zurück zu den Vögelchen. Gerade solche kleinen quirligen Kerlchen sind ideal für Senioren. Sie sind sehr pflegeleicht und äußerst<b> unterhaltsam und kommunikativ</b>. Und ein schreiender Wellensittich, der uns im Ohr dröhnt, dringt vielleicht auch bei einem schwerhörigen Menschen noch durch. <b>Menschen brauchen Aufgaben.</b> Wenn es mit den großen Aufgaben im Leben nicht mehr so klappt, dann kann so eine kleine Aufgabe, wie das tägliche Füttern und Wasser geben, einem älteren Menschen eine neue Aufgabe, und damit einen neuen Sinn im Leben geben. Diese Arbeit wird tausendfach entlohnt. Es gibt immer einen Ansprechpartner, und es wird auch nie langweilig, die Tiere beim Spiel zu beobachten. Das einmal wöchentlich fällige Käfig sauber machen ist auch im Handumdrehen erledigt und kann evtl. auch von Angehörigen, die zu Besuch kommen, engagiertem Personal oder ehrenamtlichen Helfern übernommen werden, wenn der ältere Mensch das nicht mehr schafft. Mein Opa hatte übrigens bis ins hohe Alter Wellensittiche und das war schon <b>eine ganz besondere Beziehung. </b><br />
<br />
Ich weiß, dass Tiergegner jetzt gerne mit der <b>Hygiene</b> kommen. Na und? Wie wahrscheinlich ist es denn, dass die Vögelchen Salmonellen, Chlamydien oder sonstige Krankheitskeime auf die alten Menschen übertragen (wenn diese nicht gerade eine Chemotherapie mitmachen müssen), da ist jeder menschliche Besucher gefährlicher, da der sogar wirtsspezifische Erreger mitbringen kann. Tja, und wie wahrscheinlich ist es, dass Senioren im Seniorenheim vereinsamen und psychisch und neurologisch verfallen? Noch Fragen? Übrigens bekommen aus Gründen der Hygiene die Therapiehunde äußerst regelmäßig eine Wurmkur, und sie sind auch vollständig geimpft und dürfen auch nur dann mitkommen, wenn sie selbst augenscheinlich gesund sind.<br />
<br />
Da fällt mit eine alte Geschichte, noch aus meinen Kliniktagen ein: damals hatten wir mehrfach einen niedlichen kleinen wuscheligen Mixhund auf Station, der <b>Diabetiker</b> war und leider immer wieder mit seinem Zucker entgleiste. Frauchen war ganz unglücklich, denn sie tat alles, was sie konnte, um den Hund mit Diät und Insulin einzustellen. Aber hier war die Senioren-Hund-Beziehung leider ein ernstes Problem, denn der kleine "Fifi" war der Liebling aller in dem Seniorenheim, in dem Frauchen arbeitete. Das war aufgrund unzähliger Leckerbissen aus vielen faltigen Händen für "Fifi" leider geradezu lebensgefährlich. Wir bekamen den Zucker erst in den Griff, als wir gemeinsam eine Idee entwickelten. Frauchen wog fortan einfach jeden Tag das Diätfutter für "Fifi" ab und tat es in eine besonders schöne Dose. Diese Dose bekam einen guten Standort und stand als "Schatz" den Senioren zur Verfügung. So bekam "Fifi" nur noch gesunde Kost und die Senioren konnten ihn weiter verwöhnen ;-) <br />
<br />
Ich finde es im Zusammenhang "Alte Menschen und Haustiere" auch ganz schrecklich, wenn alte Menschen, die ihr Leben lang Tiere als Gefährten gehalten haben, nun plötzlich darauf verzichten sollen. Das ist für viele alte Menschen ein <b>echter Schock</b>, der das Einleben in der neuen und fremden Umgebung auch nicht gerade erleichtert. So ein alter Baum wird ohnehin nicht gerne verpflanzt, da ist jedes bißchen Routine wichtig! Ihrer tierischen Partner und ihrer pflegerischen Aufgabe beraubt, ist das für manch einen der <b>Anfang der sozialen Isolation und des Dahindämmerns</b>. Ich sage es jetzt mal ganz provokativ: <i>"Da kann man sich auch gleich in den Sarg legen und auf den Tod warten.". </i>Ganz abgesehen davon, dass ich es auch nicht schön finde, wenn dann oft selbst alte Tiere krampfhaft und holter-di-polter vermittelt werden müssen, und das in meinen Augen ganz sinnlos. <br />
<br />
Ich hoffe inständig, dass derlei Heimleiter, wie der aus dem o.g. Beispiel schnell umdenken und den Blick für das Wesentliche erlernen. Unsere Gesellschaft wird immer älter, und da sollten wir uns schon Gedanken darüber machen, wie wir mit älteren Mitbürgern umgehen wollen. Achtung wäre ein guter Weg! <b>Achtung vor den Lebensmodellen der Senioren tut not.</b> Und wenn dazu Haustiere gehören, dann sollten wir nicht stur ablehnen, sondern Wege suchen, das zu ermöglichen. <br />
<br />
Und bis dahin: kann jemand von Ihnen zwei Wellensittiche brauchen? Bitte bei mir melden!Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-58658869628020551482014-07-28T12:33:00.001+02:002014-10-05T20:13:40.853+02:00Das Haus, das Verrückte macht - VGO vs. ElternSeit einigen Tagen gibt es eine neue Baustelle, bei der ich und mein Mann uns als Mitglieder im <a href="http://foerderverein-woelfersheimer-schulen.de/">Förderverein der Wölfersheimer Schulen</a> engagieren: das absurde Verhalten der VGO, bestimmte Schulwege als "<a href="http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Friedberg/Artikel,-16-Schulwege-ab-sofort-ungefaehrlich-_arid,508127_regid,3_puid,1_pageid,80.html">ungefährlich</a>" einzustufen und die Fahrtkosten nicht mehr zu bezahlen:<br />
<br />
Dazu habe ich einen Leserbrief an die <a href="http://www.wetterauer-zeitung.de/">WZ</a> geschrieben:<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
</blockquote>
<blockquote class="tr_bq">
<style type="text/css">P { margin-bottom: 0.08in; }</style>
<br />
<div style="margin-bottom: 0in;">
Kennen Sie das "Haus, das Verrückte
macht" aus dem Film "Asterix erobert Rom"? Ich habe es
kennengelernt. Es gibt davon sogar gleich mehrere bei uns in der
Wetterau.</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
Am Mittwoch, dem 23.07. hatte ich das
Vergnügen, einer Kreistagssitzung beizuwohnen und am Freitag, dem
25.07. einer Verbandsversammlung des ZOV.</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
Hintergrund ist die inzwischen wohl
hinlänglich bekannte (die WZ hatte bereits mehrere Artikel zum
Thema) Schülerbeförderungsproblematik in unserem Kreis. Aber warum
haben wir Eltern langsam das Gefühl, verrückt zu werden?</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
Das liegt daran, dass wir die
gegenseitigen Schuldzuweisungen und Kompetenzstreitigkeiten nicht
mehr nachvollziehen können. Da schwirren (für uns) eindeutige
Begriffe wie "Rechts- und Fachaufsicht" (namentlich durch den
Dezernenten Helmut Betschel-Pflügel), "Auffordern der VGO"
(nämlich im übrigens einstimmigen Kreistagsbeschluss vom Mittwoch)
und "weisungsbefugt" (das sei dann wieder der Kreisausschuss)
durch den Raum.</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
Alles Begriffe, die für uns als
juristische Laien doch recht deutlich und unmissverständlich
klingen. Da hat jemand die "Aufsicht" über die VGO, der Kreistag "fordert" die Rücknahme der Bescheide und der Kreisausschuss ist
zudem "weisungsbefugt". Da meint man, die VGO "müsse" nun
die unsäglichen Bescheide aufheben.
</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
Aber nein! Merkwürdigerweise passiert
rein gar nichts! Am Freitag hörten wir, dass angeblich einmal
ergangene Bescheide verwaltungsrechtlich nicht ohne Weiteres auf Eis
zu legen oder gar aufzuheben seien. Stattdessen gehen die
Schuldzuweisungen von einer Partei zur anderen munter weiter. Und die
VGO beharrt weiter darauf, dass ihre Bescheide korrekt seien.</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
Schade nur, dass die
Kreisausschusssitzungen nicht öffentlich und zudem geheim sind. Es
gibt wohl nicht mal ein Protokoll, in dem man nachschauen könnte,
wer, wann, was wusste und der Sache zugestimmt hat, oder auch nicht.
Zumindest sitzen im Kreisausschuss alle großen Parteien und somit
müssten eigentlich <u>alle</u> von den unsäglichen Bescheiden
gewusst und diese mit auf den Weg gebracht haben?!? Oder
interpretieren wir da zu viel hinein? Den Eltern ist das eigentlich
auch ganz egal, es soll nur endlich gehandelt werden. Schlimm ist
nämlich, dass die politisch Verantwortlichen die Kinder als
Leidtragende buchstäblich im Regen, nein, im Winter dann wohl sogar
im Schnee und auf Glatteis stehen lassen.
</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0in;">
Sollte sich unter Ihnen, liebe Leser,
ein Verwaltungsjurist befinden, der sein Wissen in den Dienst der
guten Sache stellen möchte, kann er sich gerne bei mir oder der
Kreiselternbeiratsvorsitzenden Karen Anschütz melden und etwas
Klarheit in diese milchige Angelegenheit bringen. Gerne teilen wir
das dann erworbene Fachwissen mit allen betroffenen Eltern im Kreis!
</div>
</blockquote>
Thomas Seelinghttp://www.blogger.com/profile/14717050269609954253noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-72376720967655283012014-06-15T15:07:00.003+02:002014-07-28T12:33:52.413+02:00Weltmeister TippAuch in diesem Jahr gibt es wieder eine Sommeraktion für unsere Tierbesitzer!<br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiddIqCg_QjIL8-Ydap5gww4JxQcDw9PHckSY_od8xr15Sd0A6qRgk994FNKuE4aYetPP1N4hWpAPIFg10LwSVS9gyNX5vWDSjEKuHdImDk6gdCILHSjBzU2jnDOZOX0sDW8QQ-G0ZBUEvF/s1600/IMG_20140615_144253.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiddIqCg_QjIL8-Ydap5gww4JxQcDw9PHckSY_od8xr15Sd0A6qRgk994FNKuE4aYetPP1N4hWpAPIFg10LwSVS9gyNX5vWDSjEKuHdImDk6gdCILHSjBzU2jnDOZOX0sDW8QQ-G0ZBUEvF/s1600/IMG_20140615_144253.jpg" height="400" width="300" /></a>Jeder, der mit seinem Vierbeiner in den nächsten Wochen die Praxis besucht, wird sich vielleicht über die Fußbälle und Fahnen in der Praxis wundern.<br />
<br />
Ja, auch wir sind im Fußballfieber! Gestern ist es bei mir ausgebrochen! <br />
<br />
Die Schule meiner Kinder feiert dieses Jahr 50-jähriges Bestehen und da gibt es viele Jubiläums-Veranstaltungen. Eine davon war eben gestern ein tolles Fußball-Event. Eine Auslese aus Lehrern, Eltern und ehemaligen Schülern (Bedingung: alle mussten Ü35 sein) spielte gegen die Traditionsmannschaft der "Eintracht Frankfurt". Dort gab es auch einen dieser herrlich bunten WM-Bälle, den Brazuca. Tja, und da war es dann auch um mich als Nicht-Sport-Fan geschehen :-) Und eine Idee entstand in meinem Kopf:<br />
<br />
Die <a href="http://de.fifa.com/worldcup/preliminaries/">Welt spielt Fußball in Brasilien</a>
und wir bieten unseren Tierbesitzern eine Wette für einen guten Zweck
an. Alle Praxisbesucher dürfen tippen, wer Weltmeister 2014 wird. Sie
spenden dafür pro Tipp € 1,- in in unsere <a href="http://www.togev.de/">„Tierärzte ohne Grenzen e.V.“</a>-Sammelbox. Wir legen selbst pro Wette nochmal € 1,- drauf, und verdoppeln so die Spenden.<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 93%; margin-bottom: 0pt;">
<br /></div>
Am Ende ziehen wir aus allen richtigen Tipps die Gewinner. Wie üblich für unsere Sommer-Aktionen winken wieder Gutscheine, die dann in der Praxis eingelöst werden können. Diese Gutscheine sind selbstverständlich von uns gestiftet und gehen NICHT von den Spendeneinnahmen ab!<br />
<br />
Die gesammelten Spenden gehen dann an die Organisation "Tierärzte ohne Grenzen e.V.". Viele unserer Besitzer kennen sie bereits von der jährlichen Aktion <a href="http://www.togev.de/impfen-fuer-afrika/aktionstag.html">"Impfen für Afrika"</a>. Die dieses Jahr am 13. Mai stattfand. Das war dieses Jahr leider ein Flop bei uns, denn die Werbematerialien (Impferinnerungskarten und Hinweisposter) wurden leider erst Anfang Mai ausgeliefert, so dass wir dieses Jahr nur noch wenige Besitzer informieren konnten. So kam es, dass dieses Jahr nur traurige € 194,- an Spenden zusammenkamen. (Zur Erklärung, die Praxs spendet die Hälfte der Impfeinnahmen an diesem Tag an TOGEV.) Im Jahr zuvor waren es noch € 515,- gewesen. SCHADE!<br />
<br />
<span style="font-size: large;"><span lang="de"><span style="font-family: inherit;"><span style="font-size: small;">Ich hoffe, dass wir jetzt durch die Sommeraktion, noch genug Geld zusammenbekommen um vielleicht auch dieses Jahr wieder die € 500,- zu knacken! </span></span></span></span><br />
<span style="font-size: large;"><span lang="de"><span style="font-family: inherit;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span></span></span>
<span style="font-size: large;"><span lang="de"><span style="font-family: inherit;"><span style="font-size: small;">Wer sich gerne über die Organisation TOGEV informieren möchte, ist herzlich eingeladen den markierten <a href="http://www.togev.de/" target="_blank">Links zu den "Tierärzten ohne Grenzen"</a> zu folgen. </span></span></span></span>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-74306809965775103402014-06-05T13:25:00.004+02:002014-06-05T13:36:40.273+02:00Vorbildliche TierbesitzerAn dieser Stelle habe ich ja schon gelegentlich mal mein Unverständnis gegenüber manchen Tierbesitzern geäußert, die es mit der übernommenen Verantwortung für das Wohlergehen ihrer Tiere nicht so genau nehmen. Heute mal ein ganz anderes Beispiel: BESSER geht nicht!<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfZFO87i4NbmGrC7nzFswT3i_x_kForq11x31rdlQjv-iBDzujhCOtxByN-_P4ag7DhZGCo1S7A-Ddm5oBCrUgX304kGOrulOcuKmMoNweQ8DQ9eJvIw0536QrrqejMyEMCpTtzLki_Ei3/s1600/715px-Taxi.svg.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfZFO87i4NbmGrC7nzFswT3i_x_kForq11x31rdlQjv-iBDzujhCOtxByN-_P4ag7DhZGCo1S7A-Ddm5oBCrUgX304kGOrulOcuKmMoNweQ8DQ9eJvIw0536QrrqejMyEMCpTtzLki_Ei3/s1600/715px-Taxi.svg.png" height="98" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bildnachweis: lt. Wikipedia - gemeinfrei</td></tr>
</tbody></table>
Ich habe mal wieder Vertretungsdienst für unsere Dienstgemeinschaft aus acht Praxen. Das Telefon geht - es ist Sonntag, 11 Uhr 45. Ich spreche mit einem Anrufer aus Friedberg (also ca. 18 km von hier) und er berichtet, dass seine Familie zwei Tage verreist war und die drei Kaninchen von Nachbarn versorgt wurden. Jetzt fiel heute morgen nach der Rückkehr auf, dass eines der Tiere schlapp sei, liege und nicht hoppeln wolle und er auch nicht wisse, ob es gefressen habe.<br />
<br />
Ich bitte ihn, umgehend mit dem Tier in die Praxis zu kommen. Er sagt, dass er am Car-Sharing teilnehme und erst noch ein Fahrzeug organisieren muss. Nach einigen Minuten ruft er zurück, es gebe erst um 14:00 Uhr ein Auto. Da die Beschreibung sich sehr ernst anhört und Kaninchen schonmal zu Aufgasungen mit plötzlichen Todesfällen neigen, bitte ich ihn, eine alternative Beförderung zu suchen und erkläre meine medizinischen Bedenken. Wenig später ruft er an, er habe zwar kein Auto aufgetrieben, aber jetzt ein Taxi bestellt und sei in 30 Minuten da.<br />
<br />
Nach der Untersuchung und Behandlung fragt er, ob es bei uns in Wölfersheim auch Taxi-Unternehmen gebe, dann entfalle die Anfahrt aus Friedberg. Natürlich ... flugs suche ich die Nummer eines hiesigen Taxi-Unternehmers und der Herr wird mit Tochter und Kaninchen zügig wieder nach Hause gefahren. <br />
<br />
Das ist doch wirklich vorbildlich!!! Da hat der nette Herr jetzt nicht nur die Kosten der Behandlung, noch dazu mit Aufschlag im Bereitschaftsdienst, zu zahlen, sondern auch gleich noch zweimal Taxi. Wenn ich Ihnen jetzt noch erzähle, dass die Kaninchen eigentlich seiner minderjährigen Tochter gehören, umso beachtlicher. Immerhin hatten wir auch schon Eltern in der Praxis, die meinten, das ginge sie nichts an und sei allein Problem der Kinder und deren Portemonnaie. Das geht so natürlich nicht: Als Erziehungsberechtigte sind wir nicht nur für unsere Kinder selbst, sondern auch für das Wohlergehen von deren Haustieren verantwortlich. <br />
<br />
Wenn ich daran denke, wie oft ich Menschen am Telefon habe, die mit weinerlicher Stimme bedauern, dass sie selbst kein Auto hätten und auch niemanden kennen, der sie fahren könne, staune ich nochmal. In diesen Situationen frage ich mich regelmäßg: "Haben diese Menschen keine Freunde? Oder kennen sie nichtmal Taxis?" Da lobe ich mir den Friedberger Kaninchenbesitzer um so mehr, da galt nur "watt mutt datt mutt"!<br />
<br />
Respekt und Hut ab!!!<br />
<br />
Zum Thema ungewöhnliche Beförderung gibt es noch mehr kleine Anekdoten:<br />
<br />
Bei uns kommen gelegentlich Besitzer mit dem Katzenkorb auf dem Fahrrad angefahren, da ihre Katze das Autofahren so furchtbar findet. Autos mit den Motorgeräuschen und dem Schaukeln sind vielen Katzen unheimlich und sie jaulen gottserbärmlich während der Fahrt. Das lässt sich so prima vermeiden, bietet sich aber eher für kurze Strecken an. Ein Besitzer hatte einen Transportkorb für seine Katzen, den man als Rucksack aufsetzen konnte. Er kam jahrelang entweder mit dem Bus oder auf dem Rennrad aus Wölfersheim zu uns gefahren. Inzwischen ist er verzogen, ob er das immer noch so handhabt? <br />
<br />
Beim Hundetransport im Linienbus hat es aber auch Komplikationen gegeben. Als vor Jahren eine Dame ihren Chihuahua im Bus befördern wollte, bestand der Busfahrer auf einer Reisetasche bzw. einem Maulkorb für das Hundchen, beides hatte die Dame nicht dabei, also musste sie nochmal nach Hause und eine Transporttasche holen. Sie musste dann den nächsten Bus nehmen. Dem Fahrer war es dann sogar egal, ob der Hund in der Tasche saß, oder auf Ihrem Arm :-) Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-11898671725020223262014-06-01T14:36:00.000+02:002014-06-06T18:45:18.245+02:00Schule und Wirklichkeit <i><b>Aktuelle Ergänzung vom 6. Juni 2014</b></i><br />
Wie angekündigt habe ich also heute ein nettes Treffen mit dem Erdkundelehrer meines Sohnes gehabt. Dort habe ich erfahren, dass das unsägliche Arbeitsblatt zum Thema "So lebt die Kuh" wohl aus dem Lehrmittelfundus eines uns südlich gelegenen Nachbarbundeslandes stammt. Wir haben dann kurz überlegt, ob dort vielleicht andere Gesetze gelten ;-) Das dürfte aber eigentlich nicht so sein, wenngleich sich dieses Bundesland auch gerne als Freistaat bezeichnet, so sollten doch auch dort die deutschen und die europäischen Gesetze gelten. Das nur nebenbei! Übrigens hatte ich ganz vergessen Ihnen zu erzählen, dass die Verwendung von Hormonen und Antibiotika zur Leistungssteigerung in der Tierhaltung bereits seit 1988 verboten ist. Das sind dann satte 26 Jahre! Wegen der "unglücklichen" Wortwahl im Erdkundebuch werde ich den Verlag selbst anschreiben und um eine "glücklichere" Wortwahl bei der nächsten überarbeiteten Auflage bitten. <br />
<br />
<i><b>ursprünglicher BLOG vom 1. Juni 2014</b></i><br />
Gestern sitze ich mit meinem Sohn (11 Jahre, Gymnasialklasse einer kooperativen Gesamtschule) über seinen Erdkundeunterlagen - eine Arbeit steht an und wir lernen zusammen. Neben Grundlagen wie Hessen, Deutsche Bundesländer, Europa etc. soll auch Grundwissen zum Thema Landwirtschaft und Umweltbelastung, z.B. durch Verkehr, abgefragt werden. Ein buntes Spektrum also!<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvq-P_WJFvNWiy3Fl8t0N45OHEzBZ49mz3h6PmxcAfmY9onKYhpunopN5QPDDXpq7lD7Jq8K_U9vU9XhJ2iYzq53atfhkSVFAs9vg8mfuru7arnOZGlc_Ipi_EvmLLN_DAFqipDQCGBYOn/s1600/IMG_20140531_154312.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvq-P_WJFvNWiy3Fl8t0N45OHEzBZ49mz3h6PmxcAfmY9onKYhpunopN5QPDDXpq7lD7Jq8K_U9vU9XhJ2iYzq53atfhkSVFAs9vg8mfuru7arnOZGlc_Ipi_EvmLLN_DAFqipDQCGBYOn/s1600/IMG_20140531_154312.jpg" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Erdkundebuch meines Sohnes</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Beim Lernen stolpere ich als erstes über eine Formulierung im Lehrbuch (Geographie 1, G8, Seydlitz aus dem Schroedel-Verlag, 2007), da liest mein Sohn auf Seite 86 zum Thema Verkehr und Umweltbelastungen vor: "... alle zehn Minuten wird jemand für die Dauer seines Lebens zum Krüppel gefahren". Mir stellen sich kurz die Nackenhaare und ich frage: "<i>Was</i> steht da?". Er wiederholt brav den Satz. "Okay!"- das schaue ich mir dann doch mal selbst an und siehe da, der Wortlaut ist korrekt wiedergegeben! "Wie bitte?", denken Sie jetzt vielleicht, genau wie ich. Haben diese Lehrbuch-Fritzen denn noch nie etwas von "politisch korrekter" Schreibweise gehört, ist denn das "Allgemeine Gleichstellungs-Gesetz" - das zwar für berufliche Belange geschrieben wurde, aber dennoch für Bewußtsein gesorgt hat - völlig an den Autoren vorüber gegangen?<br />
<br />
Ich bin da wirklich nicht empfindlich, ich höre als Frau auch auf die Berufsbezeichnung "Tierarzt" und bestehe nicht auf dem ungleich komplizierteren "Tierärzte und Tierärztinnen". Ja, ich lasse mich sogar dazu hinreißen, hin und wieder einen "Negerkuss" zu essen. Wer mich kennt, weiß, dass ich Mitbürger egal welcher Hautfarbe achte und nie einen Menschen als "Neger" diffamieren würde. Aber das in dem Buch geht doch weit über eine Grenze hinaus. Wie mag sich jemand fühlen, der nach einem Autounfall dauerhafte körperliche Einschränkungen hinnehmen muss, vielleicht gar im Rollstuhl sitzt, oder wie ein Herr in unserem Klientel schwer körperlich und geistig eingeschränkt ist. "Krüppel" ist ein Unwort, ja sogar ein Schimpfwort! Das hat in KEINEM Lehrbuch eine Existenzberechtigung.<br />
<br />
Mein Ärger beim Lernen ließ sich aber noch steigern: da das Lehrbuch schon etwas älter war (2007) und wohl auch nicht tief genug in die Themen eingestiegen ist, hat der Lehrer das Material um einige Kopien und Arbeitsblätter ergänzt. Prinzipiell eine gute Idee. Nur leider ist da auch nicht alles wirklich auf dem neuesten Stand oder in der Sache korrekt.<br />
<br />
Erstmal ein ganz banales Beispiel: Auf einem Arbeitsblatt zum Thema Lärm lese ich: "60 bis 80 dB erreicht ein lautes Gespräch, eine Schreibmaschine oder ...". Haben Sie schon mal versucht, einem heutigen 11-Jährigen im Jahre 2014 nach Christus zu erklären, was eine Schreibmaschine ist? Meine Mutter, die große Teile ihres Berufslebens mit Schreibmaschinen zugebracht hat, war auch etwas verwundert. Selbst sie hat in den letzten 20 Jahren keine Schreibmaschine mehr gesehen, geschweige denn benutzt. Sie fragte mich dann auch: "Wie alt ist denn der Erdkundelehrer?" "Na ja, so an die 30 vielleicht!", war meine Antwort. "Oh, dann hat er das Arbeitsblatt bestimmt von seinem pensionierten Vorgänger übernommen! Das muss ja noch eine mechanische Schreibmaschine gewesen sein, die elektrischen waren ja schon viel leiser!", fiel ihr spontan dazu ein. Wer weiß? :-)<br />
<br />
Dass weiter unten auf dem Arbeitsblatt bei 110 dB vom "Walkman" die Rede ist, verwundert dann auch nicht mehr. Da kann man ja wenigstens erklären, dass das so was ähnliches wie ein MP3-Player war, nur mit Kassette, und bei Sony gibt es ja tatsächlich bei bestimmten Handys noch den Markennamen "Walkman". Übrigens gibt es seit einigen Jahren eine EU-Vorschrift, nach der MP3-Player nur maximal 85 dB laut sein dürfen. Das nur nebenbei.<br />
<br />
So, und jetzt geht es ans Eingemachte! Wir kommen zur Landwirtschaft. Jetzt bin ich ja bekanntermaßen Kleintierpraktikerin und habe beruflich seit 25 Jahren nicht mehr mit Nutztieren zu tun, aber man hat es mal gelernt und das Eine oder Andere an aktuellem Wissen kam auch noch hinzu. Also wiederum eine Kopie ... mit der Überschrift "Wie lebt die Kuh?" Es handelt sich um eine tabellarische Gegenüberstellung der Lebensweise auf einem Bio-Bauernhof gegenüber einem "herkömmlichen" Bauernhof.<br />
<br />
In der Zeile zum Thema Futter in herkömmlicher Haltung findet sich der Satz: "Im Futter der Kühe, die ja Vegetarier sind, darf auch Tiermehl sein." "Hallooooo!" - was ist das denn? Können Sie sich an <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/BSE" target="_blank">BSE </a>erinnern? Damals wurde die Krankheit durch Tiermehl, das an Wiederkäuer verfüttert wurde, stark verbreitet, und seither, genauer gesagt seit 2001 (das sind jetzt 13 Jahre, also 2 Jahre länger, als mein Sohn überhaupt alt ist!) ist es strikt verboten, Tiermehl an irgendein Nutztier zu verfüttern. Nicht an Rinder, nicht an Schafe oder Ziegen, nicht an Hühner, nicht an Kaninchen, nicht mal an Schweine, die ja immerhin biologisch gesehen Allesfresser sind. Ist das Blatt jetzt uralt, oder aber entstammt es einer Bio-Propaganda-Veröffentlichung? Das würde ich gerne wissen. Leider steht keine Quellenangabe dabei. Schade! Also werde ich mal beim Lehrer nachfragen.<br />
<br />
Ich habe als Schüler in den 80er Jahren gelernt, nicht alles zu glauben, was schwarz auf weiß geschrieben steht, wir haben gelernt, kritisch zu hinterfragen, die Quelle zu berücksichtigen und ggfs. weitere Quellen zu suchen. Komisch, dass die Kinder heute noch mit derlei Nonsens als "Wissen" gefüttert werden. Schade, dass die Arbeitsblätter auch keine Quellenangabe enthalten. Spätestens seit Guttenberg und Co. haben ja wohl alle begriffen, dass die Angabe der Quelle wichtig ist, sei es, um nicht fremdes Gedankengut zu stehlen, oder sei es, um die eigene Meinung und das eigene Wissen abzugrenzen. Außerdem kann man ohne Quellenangabe gar nicht beurteilen, welche Qualität das Wiedergegebene hat, oder welche Absicht damit verfolgt wurde, als diese Informationen zusammengestellt wurden. Ein "Quelle: BILD" würde ich vollkommen anders beurteilen als ein "Quelle: Spektrum der Wissenschaft", nur mal so als Beispiel ...<br />
<br />
Als Tierarzt ärgert mich dann auch noch die letzte Zeile der Tabelle. Dort steht zum Thema Medikamente, dass die Tiere in der "bösen" herkömmlichen Haltung "Medikamente wie z.B. Antibiotika bekommen" dürfen. Ja und? Wenn sie eine Infektion oder andere Krankheit haben, warum dann bitte nicht ordentlich behandeln, und ggf. die wissenschaftlich berechnete Wartezeit einhalten, bis das Medikament wieder aus dem Körper ausgeschieden wurde, bevor die Milch wieder verzehrt werden kann, oder das Tier geschlachtet werden darf? Abgesehen davon schreibt das Tierschutzgesetz vor, dass kein Tier unnötigen Leiden ausgesetzt sein darf. Wenn ich ein Problem mit Medikamenten behandeln kann, bin ich ethisch dazu verpflichtet, das auch zu tun, immer im Rahmen der geltenden Bestimmungen. <br />
<br />
Es sei auch erlaubt, den Tieren "Hormone" ins Futter zu mischen, die bewirken, dass sie "mehr Milch und Fleisch produzieren". Ach ja! Schonmal was vom Tierarzneimittelgesetz gehört? Das ist ganz und gar nicht erlaubt! Siehe dazu auch meinen <a href="http://vettieblog.blogspot.de/2013/02/lebensmittelskandale-pferdefleisch-in.html" target="_blank">Artikel vom letzten Jahr</a>.<br />
<br />
Die armen Biokühe werden übrigens nur behandelt, wenn ein Tier "schwer krank ist", nur dann "dürfen Medikamente in geringer Dosis verabreicht werden". Na herzlichen Glückwunsch! Die armen Kühe! Erst wenn sie den Kopf unterm Arm halten, darf ihnen geholfen werden! Und dann auch nur in geringer Dosis. Was soll das denn bedeuten? Jedermann weiß doch, dass jeder Wirkstoff seine <i>passende </i>Dosis benötigt, um zu helfen. Eine zu niedrige Dosis wirkt bestenfalls nicht, schlechtestenfalls schadet sie sogar, z.B. bei Antibiotika. Ein großer Anteil der Antibiotika-Resistenzen (Stichworte: Superkeime, <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Multiresistenz" target="_blank">multi-resistente Erreger</a>) geht auf das Konto unterdosiert angewendeter Antibiotika zurück. Also sachlich kompletter Blödsinn! Nichts gegen Bio-Landwirtschaft, aber sich solcher Unwahrheiten zu bedienen ist nicht ok und auch gar nicht nötig.<br />
<br />
Als Erwachsene und Mutter frage ich mich da am Ende, wieviel Unsinn die Kinder so alles im Laufe der Schulkarriere lernen. Unsinn, den ich nur nicht erkenne, weil es eben nicht mein Fachgebiet betrifft. HILFE!<br />
<br />
PS: Ich habe diese Merkwürdigkeiten übrigens auch an die Schule geschickt und informiere Sie gerne, sobald ich eine Antwort habe Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-68640328161189752742013-11-19T13:00:00.000+01:002013-11-19T13:00:55.518+01:00Wildtiere in der Tierarztpraxis - Daktari in Berstadt?<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEie1G-wB9bSjw9u-ST3HL_s3hXoJASrqvSzjPJLOqw08rCriUWUPLmdT-W7FGuykalLMBYoi7brN4BTpqbQG54-MMN51v-TC3TdEcNuLvVtO16cU2M_YLHHfEzVXvBJktSA99hL8IUDgOob/s1600/IMG_3306.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEie1G-wB9bSjw9u-ST3HL_s3hXoJASrqvSzjPJLOqw08rCriUWUPLmdT-W7FGuykalLMBYoi7brN4BTpqbQG54-MMN51v-TC3TdEcNuLvVtO16cU2M_YLHHfEzVXvBJktSA99hL8IUDgOob/s320/IMG_3306.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">"Cappuccino" Steinmarder-Säugling </td></tr>
</tbody></table>
Als Kind war ich fasziniert von <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Daktari" target="_blank">"Daktari"</a>. Können Sie sich auch noch an die Serie mit dem schielenden Löwen "Clarence" und der kecken Schimpansendame "Judy" erinnern? Nun, auch bei uns in der Praxis werden immer mal <b>Wildtiere</b> von besorgten Mitmenschen eingeliefert. Nicht gerade Löwen, Zebras und Gazellen, aber halt die Tiere, die bei uns so wild leben. Das ist dann rechtlich so eine Sache, denn Wildtiere unterliegen dem <a href="http://www.rv.hessenrecht.hessen.de/jportal/portal/t/tgp/page/bshesprod.psml?pid=Dokumentanzeige&showdoccase=1&js_peid=Trefferliste&documentnumber=1&numberofresults=60&fromdoctodoc=yes&doc.id=jlr-JagdGHErahmen%3Ajuris-lr00&doc.part=X&doc.price=0.0&doc.hl=1" target="_blank">Jagd- und Naturschutzrecht</a>, so ist der jeweilige Jagdpächter des Fundortes für das weitere Vorgehen verantwortlich. Die Wildtiere in seinem Revier "gehören" sozusagen ihm. Er entscheidet, was passiert, natürlich wiederum im Rahmen des<a href="http://www.rv.hessenrecht.hessen.de/jportal/portal/t/tgp/page/bshesprod.psml?pid=Dokumentanzeige&showdoccase=1&js_peid=Trefferliste&documentnumber=1&numberofresults=60&fromdoctodoc=yes&doc.id=jlr-Jagd" target="_blank"> Tierschutzgesetzes</a> :-) Heutige Jagdpächter sind auch nicht unbedingt die schießwütigen Jäger wie aus den Liedern und Märchen unserer Kindheit. Sie erinnern sich an "Fuchs, du hast die Gans gestohlen"? Tja, und dann ist da noch die Naturschutzbehörde, die ein Augenmerk auf die Gesamtpopulation und die artgerechte Haltung von Wildtieren hat. Prinzipiell gehören Wildtiere in die Wildnis, nur in seltenen Ausnahmefällen können Sonderhaltungsgenehmigungen erteilt werden. Sie können sich vorstellen, dass das ein ziemlicher Aufwand ist, und es kommt auch darauf an, in welchem Kreis man lebt, sprich mit welcher <b>Unteren Naturschutzbehörde</b> man es zu tun hat. Da gibt es z.T. Beamte, die meinen, selbst untergewichtige Igel gehören im Winter nicht in Menschenhand. Das ist für mich aber grober Unfug! Wenn man einen Igel mit - sagen wir mal - 250g findet und es ist Ende November und es friert nachts bereits, dann gehört nicht viel dazu, um zu erkennen, dass das Kerlchen in der Wildnis Null Komma Null Chancen hat. Was soll er denn bitte sehr essen? Alle Käfer, Würmer, Schnecken etc. sind ja bereits tief in der Erde zur Winterruhe eingegraben, oder nach Hinterlassung von Eiern für das nächste Jahr erfroren. Woher soll "Mecki" jetzt das nötige Fettpolster für seinen Winterschlaf nehmen? Dafür braucht er nämlich wenigstens 500g - besser 600g. Da ist es einfach ein Gesetz der Menschlichkeit, das Tier mitzunehmen und zu pflegen. Das ist auch wenig strittig, immerhin ist es ja erlaubt, <b>hilfsbedürftige Igel</b> in menschlicher Obhut zu pflegen. Sie müssen allerdings zwingend wieder ausgewildert werden, sobald sie wieder fit sind. Das geht bei Igeln recht unproblematisch. Die laufen einfach los, suchen sich Futter zusammen und schlafen tagsüber in irgendwelchen Verstecken, die sie unterwegs entdecken.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2ONjf19QwRSeOONDmblvQaDhCsTNnDIb1m8i-OMhu8UpBjd9EHWZ6uzNPaoO3YbIWuDbTR_uCBg7ioGgGYy7qCOHDW17ReKpGSfQlAdP3wKv05huJ-HWgvHn7JnoS9R87ILe2hHCsVPta/s1600/Schreibtischmarder2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2ONjf19QwRSeOONDmblvQaDhCsTNnDIb1m8i-OMhu8UpBjd9EHWZ6uzNPaoO3YbIWuDbTR_uCBg7ioGgGYy7qCOHDW17ReKpGSfQlAdP3wKv05huJ-HWgvHn7JnoS9R87ILe2hHCsVPta/s320/Schreibtischmarder2.jpg" width="252" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Was ist das, kann man das essen?</td></tr>
</tbody></table>
Komplizierter wird das bei Jägern, denen man erstmal das Selbsternähren beibringen muss. So z.B. bei unserem <b>Marderbaby</b> vom letzten Jahr. Der kleine Kerl war mit wenigen Tagen Alter bei einem Gewitter aus seinem Nest im Dachstuhl eines Hauses gefallen, und lag im Schock und klitschnass auf dem Gehweg. Erfreulicherweise hat er den Schock rasch überwunden und keine Brüche oder inneren Verletzungen davongetragen. Er fing auch schnell an, die angebotene Hundebabymilch aus dem Fläschchen zu trinken. Tja, und dann hatten wir ihn sozusagen am Hals! Während das Kerlchen wuchs und uns mit seiner raubtiertypischen Verspieltheit viel Freude machte, nahmen die Sorgen zu: was wird mit "Cappuccino", wenn er wieder raus muss? Wer will schon gerne einen Marder in seiner Nachbarschaft? Da ist doch diese Sache mit dem Kabelbeißen. Und sie reißen auch gerne Hühner, Meerschweinchen etc., derer sie habhaft werden können. Keine gute Publicity! Außerdem gibt es eigentlich reichlich Marder bei uns, sie sind nicht wirklich vom Aussterben bedroht, da sie sich exzellent an uns Menschen angepasst haben. Man kann sie aber auch blöderweise nicht in Gehegen halten, da sie ein extrem großes Jagdrevier haben und entsprechend riesigen und abwechslungsreichen Auslauf brauchen. Die Tiere werden sonst völlig verhaltensgestört! In unserem Fall hatten wir Glück: ich konnte eine Auswilderungsstation in Bayern auftreiben, die unseren kleinen Liebling gegen eine größere Naturalspende (Futter, Wurmkur, Milchaustauscher, Vitaminpräparate ...) übernommen hat. Wir dürfen also hoffen, dass er jetzt glücklich im bayerischen Wald lebt. Schlimm war es schon für uns, den kleinen Schatz in eine ungewisse und unsichere Zukunft zu entlassen, aber so wollte es nunmal seine Natur.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjptBLakepBSD2zuojNgkoD9qJqHo4tWPulj0KW79LTtgW7W67cPGyDEOsWK7IweWuNI-kehPWhS3CzqdwaeOmHmYMR1UWKpDhs126Bx0a-U-56Ap8TGi0pZ5SDUoQPNcRNbJRnnaXVrxQ0/s1600/IgelimLaub.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjptBLakepBSD2zuojNgkoD9qJqHo4tWPulj0KW79LTtgW7W67cPGyDEOsWK7IweWuNI-kehPWhS3CzqdwaeOmHmYMR1UWKpDhs126Bx0a-U-56Ap8TGi0pZ5SDUoQPNcRNbJRnnaXVrxQ0/s320/IgelimLaub.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Igelchen im Winterschlafquartier</td></tr>
</tbody></table>
Doch zurück zu unseren <b>Igeln</b>. Es ist wieder soweit! Es wird kälter und sie finden weniger Nahrung. Gleichzeitig sind die Igelchen meist übel mit Parasiten belastet, Flöhe, Zecken, Darm- und Lungenwürmer sind sozusagen Standard. Da ist es nicht leicht, zu überleben. Schon recht früh im Oktober hatten wir in der Praxis zwei Igel sitzen, die am hellichten Tag, total mager und vor lauter Flöhen schon fast von selbst weghüpfend auf der Straße, bzw. auf einem Gehweg liegend (wohlgemerkt vor Schwäche nicht einmal zusammengerollt) gefunden wurden. Sie haben sich nach Abtötung der Parasiten und mit gutem Katzendosenfutter und Igeltrockenfutter gut erholt und ihr Winterschlafgewicht inzwischen erreicht. Sie sind schon wieder ausgewildert.<br />
<br />
Gerade ist ein 220-Gramm-Igel bei uns, der bereits bei einem netten Herrn in Pflege war und in dessen Schuppen untergebracht war. Offenbar war es dort aber zu kalt, er wurde träge und hat nicht genug gefressen, und sogar abgenommen. Jetzt sitzt er bei Zimmertemperatur bei uns drinnen und wird erstmal gepäppelt. Sind wir mal gespannt, wieviele Igel es diese Saison noch werden. Allerdings sind wir ja nun mal eine Tierarztpraxis und brauchen unsere Station eigentlich für unsere Patienten. D.h. wir können hier nur Notversorgung machen. Zwei Igelchen als längerfristige Gäste, den Luxus leisten wir uns schonmal, aber mehr geht echt nicht. Die eigentliche Pflege der Patienten müssen dann die Überbringer leisten. Bzw. wenn sie die Tiere nicht selbst artgerecht versorgen können, müssen sie eine Igelstation aufsuchen. Diese von engagierten Privatpersonen geführten Pflegestationen kann man über die regionalen Tierheime oder beim <a href="http://www.pro-igel.de/igel_gefunden/gefunden.html" target="_blank">Verein Pro-Igel e.V. </a>erfahren. Dort gibt es auch viele tolle Infomaterialien zum Download. <br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyhzzCTOCcCwuN_bn33GlSKn7iM9G-iERHvJrxcoB-ZVTZOQM51dg_it0FuAEnDVpTRUXZwYJH2aQBa8Yu4boyEQ83LzaDgOiSls_If0Ont3vDsIr7xM7VOSVXlC2ufsYCe-wUrjRG6zUf/s1600/Igel-Schule2009VKAusschnitt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="187" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyhzzCTOCcCwuN_bn33GlSKn7iM9G-iERHvJrxcoB-ZVTZOQM51dg_it0FuAEnDVpTRUXZwYJH2aQBa8Yu4boyEQ83LzaDgOiSls_If0Ont3vDsIr7xM7VOSVXlC2ufsYCe-wUrjRG6zUf/s320/Igel-Schule2009VKAusschnitt.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Igelchen in der Schule</td></tr>
</tbody></table>
Nächste Woche bin ich selbst dann auch wieder mal in Aufklärungsmission unterwegs: seit einigen Jahren <a href="http://www.jim-knopf.woelfersheim.schule.hessen.de/aktuell/chronik/blog__1319642338.html" target="_blank">besuche ich im Herbst</a> immer die vier Klassen der Erstklässler unserer hiesigen <a href="http://jim-knopf.woelfersheim.schule.hessen.de/" target="_blank">Jim-Knopf-Schule</a> mit einem Igelchen. Die Kinder nehmen das Thema<b> Igel</b> im Unterricht durch und der Besuch ist immer wertvoll, um nochmal zu zeigen, was Igel fressen, zu erklären, wie sie leben, welchen Gefahren sie ausgesetzt sind, und es ist für die Kinder auch spannend, einmal die Stacheln zu fühlen. Ich bin davon überzeugt, dass echte Empathie nur entstehen kann durch Wissen und durch persönliche Erlebnisse. <br />
<br />
Weniger erfreulich sind da Erlebnisse mit verletzten Tieren. So brachte mir vor einigen Jahren ein Freund der Familie ein <b>Rehkitz</b>, das er mit dem Balkenmäher verletzt hatte. Drei Beine waren abgehackt. Da blieb nur noch der schnelle Griff zur Einschläferspritze. Das arme Tier! Der Freund war völlig mit den Nerven am Ende. War er doch extra vorher die komplette Wiese unter seinem Obstbaumstück abgelaufen, damit genau das nicht passiert. Offenbar hatte sich das Kitz aber so gut im hohen Gras versteckt, dass er es übersehen hatte. In dem Fall war das mit dem Jagdpächter recht streßfrei, die Männer kannten sich, und so gab der Pächter hinterher noch sein ok. Aufgrund der Schwere der Verletzung und des massiven Leidens des Tieres hätte ich es ehrlich gesagt aber auch auf einen Rechtsstreit ankommen lassen. Es gibt Situationen, da muss man im Sinne des Tierschutzes schnell handeln und nicht erst kostbare Zeit vertelefonieren. <br />
<br />
Unvergesslich ist mir auch ein anderer Jagdpächter, der mir eine angefahrene Häsin in die Praxis brachte. In seinem Revier gebe es nicht so viele Hasen, und dieser sei ihm daher schon den Versuch wert, das Tier zu retten. OK! Leider war der <b>Feldhase</b> zu stark verletzt und wir mussten ihn dann doch einschläfern. <br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiunvJ5WeqkAmoMbDqbK7CPmmCZ9UJm3M33XuAITQbCltPp6kWWTo_RhTQExKWRJdE5uGL0fiGNBIRbZDzQYS3hk2OscacsGWkt0G1dgRWAwX5ZP8ddRetaui4VdUAhbDqtO5lSlOy3jRWK/s1600/tollwutschild.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiunvJ5WeqkAmoMbDqbK7CPmmCZ9UJm3M33XuAITQbCltPp6kWWTo_RhTQExKWRJdE5uGL0fiGNBIRbZDzQYS3hk2OscacsGWkt0G1dgRWAwX5ZP8ddRetaui4VdUAhbDqtO5lSlOy3jRWK/s320/tollwutschild.jpg" width="313" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">2004 in der Wetterau - Tollwutbezirk</td></tr>
</tbody></table>
Interessant war auch ein Erlebnis mit einem Jagdpächter, der kurz nach den Überbringern eines verletzten <b>Fuches</b> in der Praxis eintraf. Ja, wir sollten ruhig versuchen, ob wir den Fuchs durchbekommen. Leider war die Füchsin zu schwer verletzt und wir konnten sie nicht aus dem Schock holen. Sie starb kurz nach der Einlieferung. Blöd war, dass damals bei uns noch Tollwutbezirk ausgerufen war und das Tier somit zur Sektion ans Untersuchungsamt geschickt werden musste. Klar hatten wir bei der Behandlung auch entsprechende Vorsorge zu unserer Sicherheit getroffen. Dennoch waren alle erleichtert, als der Untersuchungsbefund <b>Tollwut - negativ</b> eintraf.<br />
<br />
<br />
Manchmal haben wir aber auch Glück. Im Frühjahr brachte meine Helferin ein herzallerliebstes <b>Wildkaninchenbaby</b> mit, das auf der Straße gelegen hatte. Es trank gut und entwickelte sich prächtig. Leider hat es einen ganz massiven Fehlbiß, d.h. der Oberkiefer ist verkürzt und die Schneidezähne beißen deshalb aneinander vorbei. Eigentlich ein Problem, das typisch für unsere kleingezüchteten Zwergkaninchen ist, und gar nicht mal für Wildkaninchen. Das Dumme dabei ist, dass die Zähne bei Kaninchen ständig nachwachsen und sie sich bei dem Kerlchen wegen des Fehlbisses nicht abnutzen. Alle 2-3 Wochen müssen sie deshalb mit der Diamantscheibe gekürzt werden. Ein kleiner Eingriff, das geht auch prima ohne Narkose, aber blöd ist es schon. In freier Wildbahn hat es so keinerlei Überlebenschance. In spätestens 4 Wochen wäre es verhungert. Es wohnt jetzt fest bei meiner Helferin und hat ein Zwergkaninchen als Gesellschaft bekommen. Etwas wilder und scheuer ist es zwar schon, aber es scheint recht zufrieden. <br />
<br />
Jetzt fragen Sie sich vielleicht: und wer bezahlt das alles? Tja, das kann ich ihnen leicht sagen: ICH! Es gibt nämlich keine Krankenkasse für Wildtiere! Leider hört bei den meisten Menschen die Tierliebe auch jäh auf, wenn sie das Tier gefunden und bei den Fachleuten abgegeben haben. Darunter leiden auch die meist privaten Igelstationen, von denen jede Jahr für Jahr allein für Hunderte bis Tausende Euro Katzenfutter einkaufen muss. Ich habe es einmal ausgerechnet: Unsere zwei Igel frassen zusammen eine Dose Katzenfutter (€ 0,59) am Tag, und ein Päckchen Igeltrockenfutter (€ 6,95) hält ungefähr 2 Wochen. Das sind dann allein an Futterkosten rund € 5,- pro Woche/pro Igel, dazu kommt die Arbeitszeit meiner Helferinnen beim täglichen Reinemachen, und dazu kommt noch das Behandeln und die Medikamente. Ein echter Luxus, wenn man bedenkt, dass die Tiere manchmal etliche Wochen bei uns zubringen. <br />
<br />
Übrigens: Löwen und Tiger haben wir in der Praxis noch keine behandelt. Während meiner Uni-Klinik Zeiten hatten wir aber mal zwei <b>Tigerbabies</b> auf Station - das war dann schon eine spannende Sache. Zumal die süssen Wildkätzchen damals schon an die 40 kg wogen. Sie können also beruhigt sein: es gibt doch keine Neuauflage von Daktari in Berstadt ;-)Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-45208517868570167342013-11-15T23:05:00.000+01:002013-11-15T23:05:38.886+01:00Fotowettbewerb Sommer 2013 - The winner is ... Luzi!<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimdexfE_YZVKGnaJrHHFEngPuXMLlm0HoAI6uIWPudi8gb3YesDVad09pJ4dQx2enP1s4q6Vi72OabMX-2USECFOBKlseXfX6IkHJo0VPdQU0eweCfVL1mNhT8sxxhlXqSwctNu7bqVhRM/s1600/Auswahlbilder+1+im+St%C3%A4nder.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimdexfE_YZVKGnaJrHHFEngPuXMLlm0HoAI6uIWPudi8gb3YesDVad09pJ4dQx2enP1s4q6Vi72OabMX-2USECFOBKlseXfX6IkHJo0VPdQU0eweCfVL1mNhT8sxxhlXqSwctNu7bqVhRM/s320/Auswahlbilder+1+im+St%C3%A4nder.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fotobeiträge 1 bis 13 </td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
Das war eine tolle Aktion, die uns und ich glaube, auch unseren Patientenbesitzern riesig Spass gemacht hat. Als ich im Mai beim Baden meines eigenen Hundes ein Foto von dem - nicht gerade begeisterten - klatschnassen Hund gemacht hatte, kam mir die Idee:<b><i> "Warum nicht mal einen Fotowettbewerb in der Praxis veranstalten?"</i></b>. Das Thema sollte passend zum Sommer<b> "Nasser Hund"</b> sein. Schnell hatte ich mit meinem Team die Rahmenbedingungen ausgearbeitet. Alle Tierbesitzer aus der Praxis sollten mitspielen dürfen. Deshalb sollte entweder der Fotograf Kunde, oder der fotografierte Hund bei uns Patient sein. Ansonsten sollte das Bild nur etwas mit Wasser zu tun haben. Als Preis hatte ich für die ersten fünf Plätze Gutscheine ausgelobt und sie sollten noch ein schickes Mikrofaser-Hundebadetuch bekommen. Ein Poster entworfen und aufgehängt, Handzettel gedruckt und verteilt. Soweit so klar!<br />
<br />
Und dann kamen sie - die Wettbewerbsbeiträge! Eine Dame konnte sich nicht entscheiden und schickte gleich 12 Bilder per Mail, wir sollten uns selbst aussuchen, welches Bild gut für den Wettbewerb wäre. Da war mein Email-Account dann erstmal überfüllt und es hat einige Stunden gedauert, bis ich wieder an meine Mails herankonnte ;-)<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmxVksNQjNqNNlYCG6b7m_effpLbynj8yuQ7dTmVENwia-yJjUCPrM6FRhvJoTHU-pIWGgfFOk2UB5Y_aD6DNpvpqc2eIzah4w1lk6I6Ikpuw9WN3q0YLmKRzBQZDWQ2SssUy51EdtGdWU/s1600/Auswahlbilder+2+im+St%C3%A4nder.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmxVksNQjNqNNlYCG6b7m_effpLbynj8yuQ7dTmVENwia-yJjUCPrM6FRhvJoTHU-pIWGgfFOk2UB5Y_aD6DNpvpqc2eIzah4w1lk6I6Ikpuw9WN3q0YLmKRzBQZDWQ2SssUy51EdtGdWU/s320/Auswahlbilder+2+im+St%C3%A4nder.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fotobeiträge 14 bis 32</td></tr>
</tbody></table>
Insgesamt nahmen dann <b>32 Fotobeiträge</b> am Wettbewerb teil. Da gab es Bilder am Strand, im See, in der Badewanne und im Garten. Weil wir das gar nicht alleine aussuchen konnten und wollten, schloss sich gleich der nächste Wettbewerb an. Ich ließ alle Beiträge auf Fotopapier abziehen und wir haben sie auf einen sog. Kundenstopper aufgeklebt. Jetzt durften zwei Monate lang alle Besucher in der Praxis einen Stimmzettel für ihr Lieblingsfoto abgeben. Auch unter den Abstimmenden haben wir wiederum einen Gutschein über € 50,- ausgelobt. Es wurden sage und schreibe <b>548 Stimmzettel</b> abgegeben.<br />
<br />
Tja, und was soll ich sagen. Die Wahl fiel ziemlich eindeutig aus. Auf den ersten Platz entfielen 144 Stimmen. Das ist mehr als 1/4 aller abgegebenen Stimmen! Das sah bei der zeitgleich stattfindenden Hessenwahl und der Bundestagswahl doch etwas anders aus :-)<br />
<br />
Am Ende habe ich die Preise nochmal aufgestockt, weil wir alle so begeistert von den Beiträgen und der Beteiligung waren. So hat dann jeder Einsender von Fotos zumindest eine <b>Teilnehmerurkunde</b> und einen <b>Trostpreis</b> in Form eines Hunde-Magic-Towels oder eines Hunde-Frisbees erhalten. Und ich habe die <b>Gutscheingewinne</b> auf die Plätze bis zehn ausgedehnt. So erhielten dann also Platz 1 einen € 50,- Gutschein, Platz 2-3 je € 20,-, Platz 4-5 je € 10,- und Platz 6-10 je € 5,-. <br />
<br />
Wir gratulieren allen Gewinnern ganz herzlich! Auch wenn es nicht zu einem der vorderen Plätze gereicht haben sollte. Die Bilder waren allesamt sehr schön und jedes für sich ein kleines Kunstwerk.<br />
<br />
Sehen Sie selbst die Plätze 1-3:<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAJjkbEjInoJgYPlo7Mm9ZaInWY8014gi3SjDMxBtYvHJE05cf5__3oJKfy7HsSkhbnWx6HO8ix_prUSK1gKm3U_pLcpTdm1kzqZMWRd9J5yw3G3VWIueeLJlxFlyGYTOK4aItys6h2fHq/s1600/1+Weiler+Luzi+hohe+Qualit%C3%A4t.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="424" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAJjkbEjInoJgYPlo7Mm9ZaInWY8014gi3SjDMxBtYvHJE05cf5__3oJKfy7HsSkhbnWx6HO8ix_prUSK1gKm3U_pLcpTdm1kzqZMWRd9J5yw3G3VWIueeLJlxFlyGYTOK4aItys6h2fHq/s640/1+Weiler+Luzi+hohe+Qualit%C3%A4t.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Platz 1 - "Luzi" - eingereicht von Helga Weiler</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjphXqkvk4WGaigpqRXyVUxz-EmEsscQbsEjYQdW8yZyOMUXGDPEvC4FcFiuI1N5uE5Ggl8phFtybNYKQpUm-qSWW8y2tcCTVEGTLKlVk9JLpTuKBbq4-MbhWqiepVhIM0HLy_YthOh5W2d/s1600/2+Klaum+Franky+1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjphXqkvk4WGaigpqRXyVUxz-EmEsscQbsEjYQdW8yZyOMUXGDPEvC4FcFiuI1N5uE5Ggl8phFtybNYKQpUm-qSWW8y2tcCTVEGTLKlVk9JLpTuKBbq4-MbhWqiepVhIM0HLy_YthOh5W2d/s400/2+Klaum+Franky+1.jpg" width="265" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Platz 2 - "Franky" - eingereicht von Marina Klaum</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizMve44jHauoM-H91O0co8ObicTwosqgEsij870NPwy2TwBNSwaU3PKgadctL7kkT3uDpFjnwd1MSDrvggd5wxXA489OfLg3SrglwMYv8a3F2PcuXQ5Wc6gBg_4G-5l96Mum8SpRYiYTnw/s1600/3+Marx+02.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizMve44jHauoM-H91O0co8ObicTwosqgEsij870NPwy2TwBNSwaU3PKgadctL7kkT3uDpFjnwd1MSDrvggd5wxXA489OfLg3SrglwMYv8a3F2PcuXQ5Wc6gBg_4G-5l96Mum8SpRYiYTnw/s400/3+Marx+02.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Platz 3 - "Lilli" - eingereicht von Christina Marx </td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-80611185708575337292013-09-11T22:59:00.000+02:002013-09-12T10:56:11.107+02:00Bratenbrötchen - Angstzustände beim Tierarzt<!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";}
</style>
<![endif]--><br />
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
Leider gibt es in der Praxis einige Hundepatienten, die
<b>enorme Angst</b> vor mir bzw. vor der Praxis haben. Zum Glück sind das nicht allzu
viele. Die meisten kommen mehr oder weniger willig herein und lassen sich untersuchen und behandeln. Nun kommen auch viele meiner Bekannten und Freunde mit ihren Tieren zu
mir und da ist es auffällig, dass da die meisten nur in der Praxis Angst vor mir
haben, privat bei uns zuhause, oder bei den Besitzern zuhause aber nicht. Ich
kann das ganz gut nachvollziehen, ich sehe meinen Zahnarzt auch lieber privat
als dienstlich ;-) </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Es gibt da aber eine Ausnahme, die wirklich extrem ist. Roca
ist eine stattliche Berner-Sennen-Hündin. Ich kenne die Gute, seit sie vor 4
Jahren als Welpe zum ersten Mal zur Impfung bei mir war. Herrchen und Frauchen
kenne ich schon seit fast 13 Jahren; unsere Töchter sind gleich alt und haben
schon gemeinsam den Krabbelkreis besucht. Sehr zu Rocas Bedauern sieht man sich
also auch immer mal privat. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Im Gegensatz zu den meisten Patienten, die mich privat
behandeln <b>wie jeden anderen Menschen</b> auch, ist Roca da doch etwas speziell.
Sie sieht mich, weicht sofort zurück und zieht sich entweder in ihr Körbchen im
Haus, oder in ihre Hundehütte im Hof zurück. Bis ich gehe, bleibt sie dort und
kommt erst wieder raus, wenn ich endlich gehe. Wenn ich sie irgendwo anders
treffe, dann hält sie stets soviel Abstand zu mir ein wie die Leine reicht,
und schaut, dass Herrchen oder Frauchen stets zwischen uns stehen. Da hilft
alles Schmeicheln und Locken nichts, und selbst Leckerchen können sie da kaum
beeindrucken. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Aber ... und jetzt kommt’s: letztes Jahr gab es zum <a href="http://www.woelfersheim.de/Gemeindejubilaeum/Programm/Olympiade/c597.html">Jubiläum unserer Großgemeinde ein tolles Fest am Wölfersheimer See</a>. Gleich drei Tage lang
haben große und kleine, junge und alte, und eben auch zweibeinige und vierbeinige Wölfersheimer gefeiert. Bei einer der Feiern saß ich auf einem Podest,
als zwei befreundete Familien mit ihren Hunden vorbei kamen. Die eine Hündin war
Roca, die andere Raki. Raki hat auch Angst vor mir in der Praxis, aber auch <u>nur</u>
in der Praxis, sonst mag sie mich ganz gerne und ist sehr verschmust. Sie kam
auch dieses mal gleich und ließ sich kraulen. Roca dagegen hatte sich taktisch
hinter Herrchen versteckt. Mein Mann brachte mir ein <b>Bratenbrötchen</b>. Schnell
verbreitete sich der köstliche Duft und siehe da: Roca kam vorsichtig näher.
Als sie bis auf zwei Schritte an mich herangekommen war, machte sie einen
gaaaaanz langen Hals und schnuffelte vorsichtig in Richtung meines
Bratenbrötchens. "Aha", dachte ich mir! Die Besitzer waren einverstanden und so
habe ich ihr einen kleinen Bissen abgegeben. Mhhhm, das hatte wohl gut
geschmeckt, denn sie kam gleich näher und setzte sich vor mich. Sie hat immer
weiter das Bratenbrötchen hypnotisiert, oder war es umgekehrt und das
Bratenbrötchen hat Roca hypnotisiert? Ich konnte sogar ihren Kopf streicheln. Wir
lachten alle. Dann aß ich erstmal meinen Mittagsschmaus und die letzten beiden
Bissen teilte ich dann unter den beiden Damen auf. Raki fand das zwar auch
lecker, war aber eher an den Streicheleinheiten interessiert. Kaum war das
leckere Bratenbrötchen verschwunden, war der Bann leider gebrochen und Roca zog
sich wieder hinter Herrchen zurück. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Vorgestern am Ostermontag habe ich Roca wieder mal gesehen. Ich
war gerade im Hof, als die Familie mit ihr am Haus vorbeilief. Roca <b>wechselte
spontan die Straßenseite</b> und ging ganz dicht an den gegenüberliegenden Häusern
vorbei, immer nervös über die Straße schauend. Klar haben wir erstmal gelacht und dann haben wir uns an das
Bratenbrötchen erinnert. Für solche Fälle sollte man immer eines in der Tasche
haben.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Oder die Besitzer müssen eines
mitbringen. In diesem Fall stammte das übrigens wirklich ausserordentlich leckere Bratenbrötchen nämlich von dem
Italiener, der sein <a href="http://www.restaurant-kritik.de/45624">Ristorante</a> gleich bei den Besitzern um die Ecke hat. </div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-31841291922470292952013-06-22T10:01:00.000+02:002014-10-05T20:10:33.608+02:00HeinzelmännchenalarmKennen Sie das? Gerade hatten Sie noch etwas in der Hand, wurden kurz abgelenkt, legen es aus der Hand und als Sie es wieder nehmen wollen, ist es verschwunden. Spurlos verschwunden. Gibt es sie vielleicht doch die <b>Heinzelmännchen</b> aus den Märchen, die manchmal Sachen verrräumen? Kennen Sie die wunderbaren Kinderbücher von <a href="http://goo.gl/S5ain" target="_blank">Petterson und Findus</a>? Dort heißen die Kerlchen <a href="http://www.pettersson-und-findus.de/pettersson-findus/mucklas/" target="_blank">Mucklas</a> und leben unter den Dielen und in den Zwischenräumen der Wände. <br />
<br />
Wir hatten am Wochenende genau so ein Problem. Es gibt an unserem Torpfosten ein <b>Hinweisschild für Notfälle.</b> Dort wird jedes Woche ein wechselndes Magnetschild angebracht, auf dem der Name und die Telefonnummer desjenigen Kollegen stehen, der Vertretungsdienst hat.<br />
<br />
Da muss ich jetzt vielleicht etwas ausholen: Es gibt bei uns in der - grob gesagt "nördlichen" - Wetterau seit 20 Jahren eine <b>Vertretungsgemeinschaft</b> <b>für die Wochenenden</b>, der wir 2002 beigetreten sind. Der diensthabende Kollege ist dann ab Samstag mittag bis Montag früh telefonisch erreichbar. In dringenden Fällen, die eben nicht bis zum nächsten Werktag Zeit haben, kann er dann den Patienten einbestellen, untersuchen und behandeln. Am Montag werden die Patienten dann an den Haustierarzt zurück überwiesen und können dann dort weiterbehandelt werden. Dieser Dienst steht auch an allen gesetzlichen Feiertagen zur Verfügung. <br />
<br />
Damit die Hilfe suchenden Tierbesitzer wissen, wer Dienst hat, gibt es eine <b>Ansage auf unserem Anrufbeantworter</b> und eben das <b>Vertretungsschild am Torpfosten</b>.<br />
<br />
Letztes Wochenende hatte dann ich Dienst und meine TFA (Tiermedizinische Fachangestellte) hatte sich umgezogen, das entsprechende Schild hinten von der Magnettafel geholt, das Licht gelöscht und wollte gerade rausgehen und die Praxis abschließen, als ihr noch etwas einfiel, das sie vergessen hatte. Also legte sie den Praxisschlüssel, den privaten Hausschlüssel, das <b>Dienstschild</b> und noch andere Kleinigkeiten rasch ab, erledigte an der Anmeldung, was noch zu tun war und kam zurück. Sie nahm alles an sich und ging raus. Am Pfosten angekommen vermisste sie das Schild. Also wieder zurück und gesucht. Es blieb <b>verschollen</b>. Inzwischen kam mein Mann zufällig vorbei und die zwei suchten gemeinsam im Windfang, unter der Heizung, hinter der Waage, beim Blumentopf, hinter der Tür ... NICHTS! Dann an der Anmeldung: alles wurde hochgehoben und darunter gesucht, und das ist eine Menge, alle Schubladen nochmal geöffnet ... NICHTS! Das Schild blieb verschollen! Die TFA dachte schon, sie habe einen vorzeitigen Anfall von Senilität, aber es half alles nichts. Sie schrieb dann ein Papierschild und klebte das mit Tesa an den Pfosten.<br />
<br />
Am Wochenende habe ich dann auch immer nochmal die Augen aufgehalten ... NICHTS! Am Montag dann lobte sie als Finderlohn ein Eis aus :-) Da haben wir uns dann aber alle mächtig ins Zeug gelegt. Wir sind den ganzen Weg nochmal abgegangen und haben gründlich geschaut ... NICHTS! Auf einmal fiel mir ein, dass das Schild ja magnetisch ist! Es könnte also der Schwerkraft getrotzt haben und sich irgendwo <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus" target="_blank"><b>"anmagnetisiert"</b></a> haben. Als sie dann noch erwähnte, dass sie die Sachen kurz auf der kleinen Heizung im Windfang abgelegt hatte, haben wir zusammen gründlich hinter der Heizung geschaut, erstmal wieder ... NICHTS! Aber dann! Ich habe nochmal mit der Hand gefühlt, und tatsächlich: ganz flach an der Rückseite klebte was ... DAS SCHILD! Es war gar nicht so leicht, es da herauszufummeln. Ein Glück - es ist wieder da! Glauben Sie mir, da hinten hätten wir es wohl in hundert Jahren nicht gefunden, bzw. erst wenn vielleicht mal die Heizung kaputt gegangen wäre. Das Eis war übrigens sehr lecker :-) <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWWaZ2dAG33DYzYn8SMrDd4TUnChrbhaEdSyAnEE00mFHAdC8AtEcvXTMHBLQEoDJ-k_qaIGi8DGzU_EvNxzs_YFksf_nn6r1fwNONNNT1oSKKSpXpYEzWqwFPoQwJIRzzzojjlT6ud7Dj/s1600/SilkeSchild.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWWaZ2dAG33DYzYn8SMrDd4TUnChrbhaEdSyAnEE00mFHAdC8AtEcvXTMHBLQEoDJ-k_qaIGi8DGzU_EvNxzs_YFksf_nn6r1fwNONNNT1oSKKSpXpYEzWqwFPoQwJIRzzzojjlT6ud7Dj/s320/SilkeSchild.jpg" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Endlich gefunden</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Also, es gibt wohl doch <u>keine übernatürlichen Phänomene</u> wie Heinzelmännchen, sondern bloß <u>schnöde Naturwissenschaft - in dem Fall: Physik</u>. Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-65219850621689524672013-06-18T16:26:00.002+02:002013-06-19T11:06:55.415+02:00Hund oder Urlaub Sachen gibt es, die kann man kaum glauben: <br />
<br />
Da bekomme ich letztens einen Hund vorgestellt, der neu bei einer Familie eingezogen ist, und muss doch sehr staunen. Der Hund ist ein vierjähriger, reinrassiger Golden-Retriever-Rüde. Sehr nett und umgänglich. Leider aber auch ziemlich dünn. Die neuen Beistzer erzählen, dass sie den Hund von einer Tierschutzorganisation bekommen haben, die ihn aus Spanien importiert hat. Soweit noch nichts Besonderes, aber ... dieser Hund wurde in <b>Spanien streunend</b> aufgefunden, und er hatte einen Mikrochip. Der Mikrochip war auf eine Familie in Deutschland registriert. Dank internationaler Vernetzung der Haustierregister (z.B. <a href="http://www.tasso.net/" target="_blank">Tasso e.V.</a>) und der Länderkennung im Chip war das schnell zuzuordnen. Die Besitzer wurden benachrichtigt, dass ihr Hund gefunden wurde, und da stellte sich heraus, dass sie ihn gar nicht vermissten. Ja, sie hatten einfach nicht mehr genug Geld für seine Versorgung gehabt und ihn deshalb kurzerhand im Spanienurlaub laufen lassen. Das ist <a href="http://goo.gl/wSSZ8" target="_blank">Aussetzen und zumindest in Deutschland strafbar</a>. Immerhin gibt es ein Tierschutzgesetz, von der Moral mal ganz abgesehen.<br />
<br />
Einfach ungeheuerlich!<br />
<br />
Dass man <b>Tiere nicht aussetzt</b>, sollte inzwischen doch bekannt sein, und dann auch noch in Spanien, wo es so schon sehr viele Streuner gibt. So viele, dass man ihrer nicht Herr werden kann. Wo die Wertschätzung für Hunde so gering ist, dass die Streuner unter jämmerlichen Bedingungen leben ... Und dann, warum überhaupt aussetzen? Schließlich gibt es in Deutschland doch die Möglichkeit, den Hund zu vermitteln, bei einem jungen Rassehund wie hier, könnte man ihn vielleicht sogar für ein paar Hundert Euro verkaufen. Auch die meisten Tierheime übernehmen Hunde und vermitteln diese, wenn sich ihr Besitzer von ihnen trennen muss. Stattdessen wurde der arme Kerl einfach mitten im Nirgendwo ausgesetzt und musste selber sehen, wie er zurechtkommt. <br />
<br />
Zum Glück ist der Goldie jetzt wieder in festen Händen und wird erstmal aufgepäppelt, denn auf seiner einsamen Wanderschaft in Spanien hat er gewaltig abgenommen. <br />
<br />
Meine Helferinnen meinten übrigens spontan: wenn es nicht fürs Hundefutter reicht, wieso dann für eine Urlaubsreise? Nun, man muss wohl Prioritäten setzen im Leben, und in diesem Fall stand der Hund wohl deutlich hinter der Urlaubsreise :-(Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-8297385435211628442013-06-13T10:23:00.000+02:002013-06-13T10:23:44.342+02:00Buch - Kater mit Karma <b>Lesen Sie eigentlich gerne?</b> Ich ja! Letztens habe ich ein schönes Buch gelesen, in dem ein Kater eine der Hauptrollen spielt. Das Buch ist zur Zeit auch der Fortsetzungsroman in unserer Tageszeitung, der "<a href="http://www.wetterauer-zeitung.de/">Wetterauer Zeitung</a>". Nur bin ich etwas ungeduldig. Das dauert mir viel zu lange, bis es da jeden Tag in solchen Mini-Häppchen weitergeht. Ich hoffe das Redaktionsteam der WZ verzeiht mir, denn ich habe mir das Buch kurzerhand zum Geburtstag gewünscht - und auch bekommen :-) Yeah! Nach nur fünf Abenden war ich durch. Es liest sich nämlich sehr kurzweilig und hat mir gut gefallen. So kommt es, dass ich mir dachte, ich erzähle Ihnen mal davon:<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8iY9xPhyy8yeSYz_m0-nETa0P1HsgyDI8vFjh_oEc2akZAbgqoK14VoBl9NdEutkocAs6hhtwHcY4kJZljlnNPPzmaje1PmJG09aHxkRaquAEbnHj-Il-5wM_LqcqPOJB4Rix-F3kOg0_/s1600/Kater+mit+Karma+Astrid+Ausschnitt+schmal.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="169" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8iY9xPhyy8yeSYz_m0-nETa0P1HsgyDI8vFjh_oEc2akZAbgqoK14VoBl9NdEutkocAs6hhtwHcY4kJZljlnNPPzmaje1PmJG09aHxkRaquAEbnHj-Il-5wM_LqcqPOJB4Rix-F3kOg0_/s320/Kater+mit+Karma+Astrid+Ausschnitt+schmal.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wunderbare Unterhaltung mit Tiefgang</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Das Buch heißt: <b><a href="http://goo.gl/NRnO9" target="_blank">"Kater mit Karma"</a></b> und ist von <a href="http://www.helenbrown.com.au/" target="_blank">Helen Brown</a>, einer außergewöhnlichen Autorin, geschrieben. Der Verlag ist Deuticke, mit der ISBN-Nr. 978-3-552-06193-4, es ist auch als <a href="http://goo.gl/4YP3j">E-Book</a> erhältlich. Die Dame lebt in Australien. Es ist ein autobiographisches Buch. Eigentlich ist es eine Fortsetzung zu dem Buch "<a href="http://goo.gl/qHCxh">Cleo, wie ich das Lachen wieder lernte</a>" der gleichen Autorin. Es ist aber eigenständig prima zu lesen. Ich kenne den ersten Teil selbst auch (noch) nicht.<br />
<br />
Der Untertitel des Buches lautet <b>"Katzen und Töchter haben eines gemeinsam: Sie kommen selten, wenn man sie ruft."</b>. Da ist 'was Wahres dran! Ich habe selbst beides, sowohl einen Kater als auch eine Tochter; es passt aber auch zu Katzen überhaupt und da ich auch einen Sohn habe, durchaus auch allgemein zu Kindern :-) Der Kater, um den es im Buch geht, ist ein Siamkater namens Jonah. Er ist im Buch gar nicht mal so dominant. Eigentlich geht es hauptsächlich um die Familie der Autorin. Kurzgefasst: Sie selbst erkrankt an Brustkrebs und ihre ältere Tochter möchte Nonne in einem buddhistischen Kloster in Sri Lanka werden, was der Mutter naturgemäß gar nicht gefällt. Um diese Haupthandlung spinnt sich die Geschichte der Familie und eben auch der Einfluss des überaus quirligen Katers. <br />
<br />
Fachlich war ich beeindruckt davon, wie gut sie ein Problem des Katers - nämlich das <b>Harnmarkieren</b> - beschrieben hat ...<br />
<br />
Herrchen ist irgendwann so genervt von dieser Unsitte des Katers, dass er ihn <b>weggeben oder einschläfern lassen</b> will. Letzteres kommt für Frauchen aber so gar nicht in Frage und so sucht sie verzweifelt nach einer Lösung. Sie fragt eine Bekannte um Hilfe, die Katzen über ihre Homepage vermittelt. Unterhaltsam fand ich die Idee dieser Katzensitterin und Katzenexpertin "Vivienne" im Buch. Da die beiden Damen sich angesichts des etwas eigenwilligen Charakters des Katers nicht vorstellen konnten, einen guten Platz für ihn zu finden, schlug die Expertin kurzerhand vor, auf Ihrer Vermittlungshomepage stattdessen einen neuen Platz für den Ehemann zu finden. Interessante Idee: Wäre evtl. manchmal glatt eine Überlegung wert ;-) Sie würden stauen, wie oft ich in der Praxis ähnliche Fälle habe. Häufig verliert einer dann schneller die Nerven, und der ganze <b>Haussegen hängt schief</b>. Ich will gar nicht wissen, wie oft solche Probleme vielleicht tatsächlich schon zu Trennungen geführt haben.<br />
<br />
Nein, im Buch musste es so weit dann doch nicht kommen, denn dem Kater - und auch den strapazierten Nerven der Besitzer - konnte geholfen werden. "Wie?" wollen Sie jetzt wissen? Dann lesen Sie ruhig weiter ...<br />
<br />
Zunächst einmal wurde bei der <b>Tierärztin abgeklärt, dass</b> <b>kein körperliches Leiden</b> <b>vorlag, </b>es gibt nämlich bei Katzen recht verbreitet <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/Info-FLUTD.html" target="_blank">chronische Blasenentzündnungen</a>, die zur Unsauberkeit führen können. Auch ein vermehrter Durst mit entsprechend vermehrtem Urinabsatz führt regelmäßig zu Pannen bei den Toilettengängen, das kommt z.B. bei diabetischen Katzen oder nierenkranken Katzen vor. Nun, dem war im Falle von Jonah nicht so.<br />
<br />
Jonah litt vielmehr unter einem <b>psychischen Problem</b>. Harnmarkieren ist in den meisten Fällen ein Streßventil. Alles, was die kleine harmonische Welt einer Katze stört, kann es auslösen. Sei es ein neues Familienmitglied (im Buch ein Baby), neue Arbeitszeiten oder ein Urlaub der Besitzer (im Buch Herrchens Dienstreise), umgestellte Möbel oder Renovierungen (im Buch Malerarbeiten im ganzen Haus), Ärger mit anderen Katzen oder Hunden draußen beim Spazieren gehen, langweilige Haltungsbedingungen (im Buch lebt Jonah ohne Katzengefährten - also arteigene Sozialpartner und als reine Wohnungskatze mit wenig Ablenkung, und das bei einem überaus quirligen Temperament) oder, oder, oder ... <b>Katzen sind extrem streßanfällig und konservativ! </b><br />
<br />
Zunächst einmal wurde ein <a href="http://www.ceva.de/Tierarten/Katzen/Feliway-R" target="_blank"><b>Pheromon-Spray</b></a> eingesetzt und Frauchen benutzte ein <b>spezielles Reinigungsmittel</b> zum Putzen. Das Reinigungsmittel macht deshalb Sinn, weil einmal nach Urin riechende Stellen, gerne immer wieder markiert werden. Das Mittel entfernt den Uringeruch und überdeckt ihn. Manche Reiniger, die Ammoniak enthalten oder bilden, riechen ähnlich wie Urin und die Katze wäre wiederum angelockt, dort zu markieren. Das Pheromonspray ist ein künstlich hergestellter Duft, den nur die Katze wahrnimmt. Er entspricht den "positiven" Gesichtspheromonen, die beim Markieren durch Köpfchengeben gesetzt werden. Etwas das "positiv", also "wohlfühl"-markiert ist, wird nicht so leicht "negativ", also "streß"-markiert. Das hilft bei vielen Katzen schon sehr gut, bei Jonah aber wohl nicht. <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcNOM3St7rypPuoqtZ2-9P3PbT7LKU9UsUdnCTTG_IXmkcwjuBoC5nfdCX4HvvgWBVr26XDDSa1-_hHLJtigZKVDJWJXc44IlGLqdchuV60n_qydrmaP2A6mOIH4O_W0Slw8FMqkpHpjfC/s1600/Lizzy+K%C3%B6pfchengeben.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="297" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcNOM3St7rypPuoqtZ2-9P3PbT7LKU9UsUdnCTTG_IXmkcwjuBoC5nfdCX4HvvgWBVr26XDDSa1-_hHLJtigZKVDJWJXc44IlGLqdchuV60n_qydrmaP2A6mOIH4O_W0Slw8FMqkpHpjfC/s320/Lizzy+K%C3%B6pfchengeben.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Köpfchengeben als "Positiv"-Markierung</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Besitzerin verzweifelte immer mehr und versuchte auch die komplette Riege der <b>naturheilkundlichen Mittel</b> ohne Erfolg: Bachblüten (Rescue-, oder Notfall-Tropfen), Kristalle ...<br />
<br />
<b>Nach einem längeren Leidensweg,</b> insbesondere der ständig putzenden Besitzer, aber auch des Katers, der ja ein ernstes psychisches Problem hat, hat sich die Besitzerin dazu durchgerungen, die Behandlung mit <b>Psychopharmaka</b> durchzuführen. Jetzt erschrecken Sie vielleicht. Oh Gott, die arme Katze wird mit Chemie ruhg gestellt! Das war wohl auch die Angst der Besitzerin aus dem Buch. Dem ist aber nicht wirklich so. Es geht vielmehr darum, das psychische Leiden zu lindern. Ähnlich einem Menschen mit Depressionen kann die Katze ihr Verhalten in diesen Momenten nicht steuern. Durch Antidepressiva wird die Stimmung der Katze aufgehellt, der beängstigende Auslöser wird z.B. nicht mehr als Angst machend empfunden. In der Folge unterlässt die Katze das Streßmarkieren, weil sie schlicht weniger Streß empfindet. Bei Jonah wurde wohl das aus den USA stammende Prozac mit großem Erfolg gegeben. Bei uns in Europa nehmen wir da lieber ein für Tiere entwickeltes und für Hunde zugelassenes Medikament, das zu den sog.<b> trizyklischen Antidepressiva</b> gehört.<br />
<br />
Jonah ging es mit dem Medikament sehr gut. Er war weder "ruhiggestellt", so dass er ständig geschlafen hätte, noch berichtet Helen Brown von <b>Nebenwirkungen</b>. Er war einfach wesentlich ausgeglichener UND das Harnmarkieren hörte fast vollständig auf. Und selbst wenn tatsächlich einmal Nebenwirkungen auftreten würden, wären diese <b>reversibel</b> (will sagen: sie lassen nach, wenn das Medikament abgesetzt würde). Ich möchte das zum Anlaß nehmen und eine Lanze brechen für die Antidepressiva. Sie sind besser als ihr Ruf. Natürlich sollte man trotzdem versuchen, die Streßauslöser zu finden und wenn irgend möglich abzustellen. Wenn das aber allein nicht reicht, dann verdienen Ihre Nerven und das Wohl Ihrer Katze aber den Einsatz der Antidepressiva. Es kann sich mehr als lohnen!Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-49140308244201432622013-06-10T11:06:00.000+02:002013-06-10T11:06:05.839+02:00Tierisches und sonstiges ZahnwehMeine Zahnpasta spricht mit mir! Ihre auch?<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhi2xXlXq1P0vzg1MrFL8qBMfTjEkOT4PchwLm-E1COW8m4WZ-rT1IVwMncm8YH1WH349GG9Fg1OPq0YAdlkjKOGtAn1VOGT6IxoQXwVoxi8kLWh7gvu5cTfxp0HM923ZG55wP_P4cvDoV6/s1600/Zahnpasta.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="202" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhi2xXlXq1P0vzg1MrFL8qBMfTjEkOT4PchwLm-E1COW8m4WZ-rT1IVwMncm8YH1WH349GG9Fg1OPq0YAdlkjKOGtAn1VOGT6IxoQXwVoxi8kLWh7gvu5cTfxp0HM923ZG55wP_P4cvDoV6/s320/Zahnpasta.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">sprechende Zahnpastatube</td></tr>
</tbody></table>
Seit Neuestem steht auf meiner Zahnpasta ein Spruch, der mich zum Nachdenken gebracht hat: <b> </b><br />
<br />
<b>"Pflege Deinen Mund, damit er gesund und glücklich bleibt"</b>.<br />
<br />
Nett, meine Zahnpasta spricht mit mir, sie duzt mich sogar, und Recht hat sie dabei auch noch. Und wie! Ich würde sogar soweit gehen, dass es eigentlich heißen sollte: <b>"... damit DU gesund und glücklich bleibst."</b> Denn wer schonmal Zahnweh hatte, oder gar einen entzündeten Zahn, der weiß, dass man damit überhaupt nicht gesund und auch kein bißchen glücklich ist. <br />
<br />
<br />
Meine liebe <b>Helferin</b> z.B. hatte letzte Woche <b>schlimme Zahnschmerzen</b>. Sie sah ganz blaß aus und wirkte so gar nicht glücklich. Ansonsten hat sie aber versucht, das zu verdrängen und hat tapfer gearbeitet, ihre Kinder versorgt und ihren Haushalt geschmissen. Klar hat sie auch mal gesagt, dass sie Zahnweh hat und sich schleunigst um einen Termin beim hiesigen Zahnarzt gekümmert, aber im Großen und Ganzen hat sie "funktioniert". Gut übrigens, dass sie das mit dem Termin selbst machen kann, und dass sie sich dann auch mitteilen kann. So kann sie z.B. dem Zahnarzt genau sagen, welcher Zahn sie zwickt. <br />
<br />
Aber ... <b>wie ist das eigentlich, wenn Tiere Zahnweh haben? </b>Die können ja nicht sprechen. Beim Zahnarzt anrufen geht auch nicht. Wie teilen die sich mit? Jaulen die dann, oder stöhnen sie die ganze Zeit? Fressen oder kauen sie nicht, weil es weh tut?<br />
<br />
JEIN! Oft höre ich in der Praxis erstaunte Besitzer, denen ich gerade bei ihrem <b>Hund</b> einen <span id="goog_1446122162"></span><a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/Aktuell-Zahnaktion.html" target="_blank">dick vereiterten Zahn</a><span id="goog_1446122163"></span> oder bei ihrer <b>Katze</b> einen durch <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/Aktuell-Zahnaktion.html" target="_blank">FORL völlig zerstörten Zahn</a> gezeigt habe, sagen: "... aber <b>Schmerzen</b> kann Wuffi/Miezi keine haben. Er hat gar nicht gejault! Und sie frisst auch noch." DOCH, er/sie kann es nur nicht äußern.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjroUO3Ov5oUcqEAhLODtzB-71k7iAnV4WXQCSS-yM8bNdOeRvsTr3vmTBVR5tZDM-8QfVZUN1zpoTYhhgWXN0qQLuPdxdoKrwIq9R_jXTcrnnBjw5eBhyisF4RhQc6LnBLI0Ixp80xpMCd/s1600/Zahnaktion-HD2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="256" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjroUO3Ov5oUcqEAhLODtzB-71k7iAnV4WXQCSS-yM8bNdOeRvsTr3vmTBVR5tZDM-8QfVZUN1zpoTYhhgWXN0qQLuPdxdoKrwIq9R_jXTcrnnBjw5eBhyisF4RhQc6LnBLI0Ixp80xpMCd/s320/Zahnaktion-HD2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">gar nicht so selten, völlig vereiterte Zahnfächer</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCz2V-sn1Kow2_PLaXz93XZEnrOUtYTS4UUgHJqx6UTe6ZrpGxTyb6p0edJf3gpGuVdflL4AeFjnModo_XXWP9e4UwCg16KPvt04bJsCunT_sXu9Gqq8H11kGmxhucoFL7pOdCOLXzGYhO/s1600/Zahnaktion-HD1.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"></a></div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQ8ETqa1YksxtlVP1cxoq6sisQjrjWpOQOSEKZ4-ZMRkigbyMF0HWzsLhUyPtifBRXqsjK-yCuen-u-K3g3dzt4VYH180OD1FdL2fcZ0SKl7aD1CZc4TEa-3FhErjjCR3-iEalv1Tvp-Hg/s1600/FORL-Boni-1.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQ8ETqa1YksxtlVP1cxoq6sisQjrjWpOQOSEKZ4-ZMRkigbyMF0HWzsLhUyPtifBRXqsjK-yCuen-u-K3g3dzt4VYH180OD1FdL2fcZ0SKl7aD1CZc4TEa-3FhErjjCR3-iEalv1Tvp-Hg/s320/FORL-Boni-1.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">äußerst schmerzhaft FORL - Loch am Zahnhals einer Katze </td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsWLWSNKgQ4f6zee7rX5j8HK-NpNDKIrhCkwU8lCApFYQXkUVhXgYNgz2MvEoklqenvyju1n6JYDTgaZf1VRgteS1aZ_Yl3OYhdpbUIwqOWcIk69t4UtsFa67yawRwAHBhChN-OCGa7-Ro/s1600/Forl-Picasso.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
Oder die <b>Meerschweinchen</b>- oder <b>Kaninchen</b>-Besitzer mit den mageren Tieren, bei denen einem beim Hochklappen der Oberlippe viel zu lange Schneidezähne entgegenspringen, oder bei denen die Backenzähne lange Haken gebildet haben, die in die Backe oder die Zunge einbeißen. Auch sie beteuern oft: "... aber es hat doch ganz normal gefressen." Das kann dann aber nicht so ganz sein, denn mit den Zähnen konnte es garantiert die letzten Wochen schon nur weniger fressen. Es ging vermutlich ganz normal zum Futter, denn Hunger hat es ja, und wie! Nur rein mechanisch klappt das mit dem Abbeißen und Kleinmalen des Futters dann nicht so recht. Die Tiere brauchen einfach länger, um zu fressen, und irgendwann geht dann gar nichts mehr. Auch hier gilt: es kann halt nicht sprechen. <br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheyU3MoDWVU3TCHfQzsz1V2LarC9QLkD2HCA3D96XxQJV7NetvPjQ-lLPMsrTEmRs7xC6JcTlzz5YQKcaMtxrujzy4-dF8OD7REENFvHhVVG9Vbn4ocApRL0OWObLjftYz3lbsc0RI84vM/s1600/Zahnspitzen-MS.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheyU3MoDWVU3TCHfQzsz1V2LarC9QLkD2HCA3D96XxQJV7NetvPjQ-lLPMsrTEmRs7xC6JcTlzz5YQKcaMtxrujzy4-dF8OD7REENFvHhVVG9Vbn4ocApRL0OWObLjftYz3lbsc0RI84vM/s320/Zahnspitzen-MS.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">schmerzhafte Sache: Backenzahnhaken die in die Wange pieken</td></tr>
</tbody></table>
<b>Lautäußerungen</b> wie Jaulen sind bei Zahnschmerzen äußerst selten, es sei denn, der Hund beißt gerade herzhaft genau mit dem wehen Zahn auf etwas drauf. Zahnweh ist ein chronisches Problem, das sich i.d.R. langsam entwickelt. Jaulen ist ein Zeichen eines heftigen, akuten Schmerzes, z.B. wenn Sie Ihrem Hund auf den Schwanz treten, wird er aufjaulen. Er hat einen kurzen stechenden Schmerz empfunden, und sich dabei auch noch erschreckt. Langanhaltende Laute wie Stöhnen oder langgezogenes Jaulen sind sehr selten, sie sind eher ein Zeichen von neurologischen Problemen, oder Nachwirkung einer Narkose, ein Zeichen von Unwohlsein, oder Unglücklichsein (z.B. läufige Hündin in der Nähe und der Rüde singt), oder allenfalls Organschmerzen. Organschmerzen führen aber meist eher zu übergroßer Ruhe als zu Lauten. <b>Nicht fressen</b> kann gut sein. Ich sehe aber meistens schlimme Zähne und die Tiere haben aber doch noch gefressen. Das liegt daran, dass Hunde und Katzen ja nicht dumm sind. Wenn ihnen z.B. rechts oben ein Zahn weh tut, dann kauen sie halt links. Das fällt dann u.U. schon mal auf, dass der Hund in letzter Zeit die Kauknochen immer nach links schiebt. Fressen ist elementar. Wer nicht frisst, stirbt, das weiß auch jedes Tier, also versuchen sie das, solange es nur irgend geht. Bei Katzen gibt es oft häßliche Löcher im Zahn (FORL genannt - "Feline Odontoklastisch Resorptive Läsion"), die bis tief auf den Nerv reichen. Diese Katzen gehen dann meist noch zum Futter, sie kauen wie gesagt oft einseitig, oder sie nehmen Futter ins Maul und fauchen dann kurz und gehen wieder weg. Dann hat etwas Futter an dem Loch geklebt und sie dürften ungefähr den Effekt haben, wie wenn wir Karies haben und ein Eis essen. Das sticht und zieht dann schon mal "hunds"-erbärmlich. <br />
<br />
Bei Kaninchen und Meerschweinchen und den kleinen Nagerchen ist noch weniger mit Lauten zu rechnen, die <b>leiden still in sich hinein</b>. Erstmal merkt man aber gar nichts, denn als unterstes Glied in der Nahrungskette wissen sie, dass ein Zeichen von Schwäche zu zeigen den Tod als Beutetier bedeuten kann. Später wenn die Krankheit fortschreitet, sieht man ihnen u.U. dann das Leiden an. Sie sitzen so etwas zusammengekauert, sind weniger aktiv. Sie fressen weniger, gehen vielleicht kaum noch zum Futter, dann haben sie sich selbst aufgegeben. Jetzt ist das "weniger fressen" leider auch nicht so einfach festzustellen. Denn wer wiegt schon täglich die Futtermenge samt Heu, Pellets und Gemüse ab, und dann fragt sich noch, wenn mehrere Tiere zusammenleben, wer hat denn hier wieviel gefressen? Bei Zahnweh wird erstmal weniger gefuttert, erst wenn es gar nicht mehr geht, gar nichts. Tiere, die unter chronischen Zahnproblemen leiden, lassen wir deshalb mind. wöchentlich wiegen, da sieht man schnell, ob etwas im Busche ist, und kann rechtzeitig reagieren. <br />
<br />
Wie wichtig aber gesunde Zähne für das <b>Allgemeinbefinden</b> und die ganze Gesundheit eines Tieres sind, sieht man daran, dass z.B. die Bakterien, die im Zahnstein sitzen, gerne innere Organe befallen. Es gilt: wenn es aus dem Maul faulig riecht, sind da Bakterien am Werke und die tun GAR NICHT gut. Chronische Nierenleiden, Herzklappenendokardosen u.v.m. sind oft durch sie ausgelöst. Zur Zeit haben wir eine Katze in Behandlung, bei der zwei vereiterte Backenzähne sogar zum Nierenversagen geführt haben. Nach vier Tagen Infusionsbehandlung scheint es endlich bergauf zu gehen. Wir hoffen, dass sie keine größere Dauerschädigung der Nieren zurückbehält. Kürzlich hatte ich im Vertretungsdienst eine Dogge mit Fieber, wegen mindestens eines vereiterten Eckzahns. Ja, sogar eine Blutvergiftung (Sepsis) ist gar nicht mal so selten. Meist sind die Tiere aber einfach etwas ruhiger als früher, da die Eiterbakterien den Gesamtorganismus belasten. Es lohnt sich also immer mal, einen Blick ins Maul zu werfen. Im Zweifelsfall kann Ihnen Ihr Tierarzt weiterhelfen, ob das so noch okay ist, oder etwas unternommen werden muss.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCz2V-sn1Kow2_PLaXz93XZEnrOUtYTS4UUgHJqx6UTe6ZrpGxTyb6p0edJf3gpGuVdflL4AeFjnModo_XXWP9e4UwCg16KPvt04bJsCunT_sXu9Gqq8H11kGmxhucoFL7pOdCOLXzGYhO/s1600/Zahnaktion-HD1.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="197" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCz2V-sn1Kow2_PLaXz93XZEnrOUtYTS4UUgHJqx6UTe6ZrpGxTyb6p0edJf3gpGuVdflL4AeFjnModo_XXWP9e4UwCg16KPvt04bJsCunT_sXu9Gqq8H11kGmxhucoFL7pOdCOLXzGYhO/s320/Zahnaktion-HD1.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auch der 18-jährige Mix konnte dann wieder kraftvoll zubeißen</td></tr>
</tbody></table>
Etwas mißlich ist, dass man bei den Haustieren leider generell eine Narkose für <b>Zahn-OPs</b> braucht, aber wenn die mit Bedacht gewählt wird, der Patient bei bekannten Problemen evtl. vorbereitet wird (durch Antibiose oder Infusionen ...), dann klappt das i.d.R. super. Bei uns ist bisher noch nie ein Zahnpatient in der Narkose geblieben, und sei er noch so alt oder noch so krank gewesen. <br />
Natürlich ist es statistisch schon riskanter, bei einem 17-jährigen, herzkranken Dackel mit vereiterten Zähnen eine <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/Narkoseaufklaerung.html" target="_blank">Narkose</a> zu machen, als bei einem jungen gesunden Tier, aber auch das geht durchaus, und <b>ernste Narkoseprobleme sind äußerst selten</b>. Und glauben Sie mir, Ihr Dackel wird Ihnen SEHR dankbar sein, denn er hat hinterher <b>1. keine Schmerzen mehr, 2. nicht mehr den ekligen Eitergeschmack im Maul und 3. seine Organe können sich von der andauernden Keimbelastung erholen</b>. Oft sind diese "er-ist-schon-so-alt-und-ganz-schlapp"-Patienten hinterher sogar wieder VIEL agiler. Da haben wir hinterher schon oft erstaunte Besitzer gehört, die sagten: "Ich hatte ja so eine Angst vor der Narkose, aber wenn ich geahnt hätte, wie viel fitter Waldi hinterher ist, wäre ich schon viel früher gekommen".<br />
<br />
Übrigens: Meine Helferin ist, seit der Zahn behandelt ist, schmerzfrei und auch sie ist wieder zu Späßen aufgelegt und viel fröhlicher :-)<br />
<br />
<b>Es gibt nichts schöneres, als wenn der Schmerz nachlässt. </b>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-69653363230380560192013-06-08T12:22:00.000+02:002013-06-08T12:22:22.247+02:00Biene Maja InvasionHilfe, es summt! <br />
<br />
Diese Woche wollen es die Wildtiere aber von uns wissen. Jetzt ist gerade erst das Rotkehlchen ausgeflogen, da summt es plötzlich wie verrückt in unserem Hof. Wir folgen dem Geräusch und stoßen auf einen<b> Bienenschwarm</b>, der offenbar ein neues Zuhause sucht. In der äußeren Wand des ehemaligen Pferdestalls - seit dem Ausbau sind darin unsere OP-Vorbereitung und die Stationskäfige untergebracht - sind nämlich zwei etwa 10 x 10 cm große Löcher. Die Löcher enden in der Isolierung und dann erst kommt die von innen vorgemauerte neue Wand.<br />
<br />
Tja, was soll ich sagen? Wir sehen ca. 100 Bienen, die wild durcheinander fliegen und in einer erstaunlichen Lautstärke brummen. Sie fliegen in einem der Löcher ein und aus und sind offenbar sehr aufgeregt.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihapsDpjNAaaL_rQoIA_9xTQyt01FY-FWaKU8FkzR7r8phaMWZABnzfzBy_abbr0qWVAgm6wD8gcJK9f0pKOtwIIma_WyHD8-UZozZOJTBI7Okg9W8O2O680inAkfjox7Io-ubb0n6y9Yb/s1600/Bienen1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihapsDpjNAaaL_rQoIA_9xTQyt01FY-FWaKU8FkzR7r8phaMWZABnzfzBy_abbr0qWVAgm6wD8gcJK9f0pKOtwIIma_WyHD8-UZozZOJTBI7Okg9W8O2O680inAkfjox7Io-ubb0n6y9Yb/s320/Bienen1.jpg" style="cursor: move;" width="295" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Biene Maja Invasion</td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Hilfe, was tun? Ich rufe einen hiesigen Imker an, der sich auch dem <a href="http://germany.hymis.eu/" target="_blank">Hymenopterenschutz</a> verschrieben hat. "Hymeno-...." was? Fragen Sie sich jetzt vielleicht. Also: der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet in seine Bestandteile zerlegt: hymen: Haut und pteros: Flügel - kurz <b>Hautflügler</b>. Das ist in der Biologie die Gruppe der Insekten, zu denen eben z.B. die Bienen, Wespen und auch die Ameisen gehören. In unserem Fall Honigbienen, also Apis mellifica. <br />
<br />
Leider hat der Fachmann für unser Problem auch keine Patentlösung. Er stellt aber fest, dass es sich bei unseren Bienen, die auffallend braun gefärbt sind, wohl um eine jugoslawische Art handelt, die bei den hiesigen Imkern beliebt ist und dafür bekannt ist, sehr friedlich zu sein. Na, das ist ja schonmal erfreulich :-)<br />
<br />
Wahrscheinlich hatte sich das Volk eines Imkers gut vermehrt und sich eine zweite Königin entwickelt. <a href="http://www.bee-info.de/imker-wissen/bienenschwarm.html" target="_blank">Dann teilt sich nämlich das Volk auf, eine Königen "<b>schwärmt</b>" mit einem Teil des Volkes aus</a> und das Volk entsendet sog. Spurbienen um einen neuen Nistplatz zu suchen. Die zweite Königin verbleibt mit einem Teil des Volkes im Bienenstock. Das passiert um diese Jahreszeit (Frühsommer) wohl öfter. Verjagen kann man sie nicht, man könnte die Königin einfangen und das Volk würde ihr dann folgen. Leider kommt man in unserem Fall nicht an die Königin heran, die vermutlich irgendwo in unserer Isolierung sitzt :-( Vielleicht sind es aber ja auch nur die Spurbienen und sie ziehen wieder ab, da ihnen unser "Nistplatz" nicht passt. <br />
<br />
Vergiften - die einzige wirksame Methode, die der Fachmann vorschlug - wollen wir die armen Bienen jedenfalls nicht. Wenn sie sich tatsächlich friedlich verhalten und nur ihr Nest bauen, Honig sammeln und uns sonst nicht belästigen, dann dürfen sie halt bleiben. Der Fachmann meinte allerdings, dass sie im Winter keine Chance hätten, zu überleben.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisLJBoETfVEEPO5xYH2pPgFg4LvD11go9xuKHY78emPunUYHKg_HROQ_IKgFi5xR4jUgYH-XTEJAyOIW8ygpOhTkBWcCrOHfjluwFOOSghGKIwFKGWHX2xxRvYXOlBekY5AXZLW4f5OnqK/s1600/LindenhonigGlas.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisLJBoETfVEEPO5xYH2pPgFg4LvD11go9xuKHY78emPunUYHKg_HROQ_IKgFi5xR4jUgYH-XTEJAyOIW8ygpOhTkBWcCrOHfjluwFOOSghGKIwFKGWHX2xxRvYXOlBekY5AXZLW4f5OnqK/s200/LindenhonigGlas.jpg" width="160" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hmmh, lecker Lindenhonig</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Ich bin gespannt, ob sie bleiben. Wenn ja, werden sie sich in den nächsten Tagen freuen: dann blüht nämlich unsere Hoflinde und der ganze Hof duftet herrlich. Da kommen uns jedes Jahr viele Bienen besuchen. Dieses Jahr vielleicht sogar unsere neuen Untermieter. Schade nur, dass wir nicht an den <b>Honig</b> rankommen. Lindenblütenhonig oder Lindenhonig (der mit dem Honigtauanteil) sind nämlich seeeehhhhhhr lecker. <br />
<br />
Das nächste Problem ist, dass meine Helferin gerade festgestellt hat,
dass es irgendwie auch in der Praxis summt. Sie ist dem Geräusch
gefolgt und hat herausgefunden, dass die Bienen sich offenbar so weit
durch die Isolierung gearbeitet haben, dass sie jetzt im
<b>Sicherungskasten</b> der Praxis angekommen sind :-(<br />
<br />
Verflixt! Schnell die
Tür wieder zu. Aber, was machen wir denn jetzt. Hat jemand einen klugen
Tipp für mich? Hilfe - Biene Maja und ihre Freunde werden langsam aufdringlich. Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-11425817440440553562013-06-07T21:30:00.000+02:002013-11-15T23:14:28.938+01:00Vögel müssen fliegen<span style="font-family: inherit;">Da will man ein armes Vögelchen aus den Fängen der bösen Miezekatze retten und dann ...</span><br />
<div>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: inherit;">Gerade ist mir was ziemlich Dummes passiert: </span></div>
<div>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl5qTZLwKo9_WyddKmsDZRSYHxhqRPQdgpa7k7t7CsasAzLiBESDEnsrx3-AikmeoQNHWN0i42yzb0XaRXciL4yyH-BWtFY7YlqcT34nvjHW3xUQNF2tnDO9wHxIzdNYv2bCfCAj9G8msv/s1600/Lizzy+wachsam+29042013.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: inherit;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl5qTZLwKo9_WyddKmsDZRSYHxhqRPQdgpa7k7t7CsasAzLiBESDEnsrx3-AikmeoQNHWN0i42yzb0XaRXciL4yyH-BWtFY7YlqcT34nvjHW3xUQNF2tnDO9wHxIzdNYv2bCfCAj9G8msv/s320/Lizzy+wachsam+29042013.jpg" width="240" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Lizzy auf der Lauer</span></td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: inherit;"><b>Mittagspause ...</b> ich erledige, was alle Menschen so zu erledigen haben. Ich gehe Lebensmittel Einkaufen. Als ich zurückkomme, lade ich das Auto aus. Da höre ich <b>meine Katze Lizzy</b>, wie sie merkwürdige Geräusche macht. So eine Art Entenschnattern. Das ist eindeutig ein Jagdlaut! Also flitze ich um das Auto herum und tatsächlich - sie hat einen <b>Vogel im Maul</b>, ein <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Rotkehlchen" target="_blank">Rotkehlchen</a>. Verflixter Mist! Ich schimpfe mit ihr und sie lässt brav den Vogel los. Ich schnappe mir das arme Tier und schaue erstmal ganz schnell nach Verletzungen. Der Vogel schnappt nach Luft und ist sehr schlapp, aber er lebt, und ich sehe auch keine Wunden. Also denke ich mir, "einen Versuch ist es Wert" und gehe schleunigst in die Praxis, meine Einkaufstüte noch in der anderen Hand (ich wollte die Fleischtüte ungern bei der Katze lassen). Das Vögelchen soll sich erstmal vom Schock erholen und ich stecke es schnell mit einer Unterlage in einen unserer <b>Stationskäfige</b> und lasse es erstmal in Ruhe. Dann schnell in die Wohnung und die Fleischtüte in den Kühlschrank bringen.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div>
</div>
<div>
<span style="font-family: inherit;">Nach einer Stunde will ich mal schauen, ob das Vögelchen noch lebt, bzw. ob ich vielleicht Wunden versorgen, oder Beinchen oder Flügel schienen muss. Tja, und was entdecke ich da? Eine leere Box mit einer Unterlage und einem kleinen weichen Vogelschiss. <b>Aber wo ist der Vogel?</b> Die Boxentür ist zu, die Zimmertüren hatte ich auch geschlossen und die Tür zum Hof, habe ich gerade im Moment aufgeschlossen. Eine Katze ist nicht da und die hätte auch die Boxentür nicht aufbekommen. ... Hmmmh .... mysteriös!</span></div>
<div>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: inherit;">Auf einmal flattert es um meinen Kopf und ich sehe das Vögelchen auf den Schrank fliegen und sich schnell ganz hinten verstecken. Au weia <u>und</u> oh wie schön!!! </span></div>
<div>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_J0_ovSazQ1pua8By-ZzaEiz-bcFswar277Jt9UICLFO5WCxsX0jYcCQce3vReIDiPF6uwS3LhKsG6tC54OwcUbh72rbGr8EKu2yDIeMG6FdEO9XxIC8vHCS1rp7yKeetfCgx1dpsLXJv/s1600/Rotkehlchen+2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: inherit;"><img border="0" height="160" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_J0_ovSazQ1pua8By-ZzaEiz-bcFswar277Jt9UICLFO5WCxsX0jYcCQce3vReIDiPF6uwS3LhKsG6tC54OwcUbh72rbGr8EKu2yDIeMG6FdEO9XxIC8vHCS1rp7yKeetfCgx1dpsLXJv/s320/Rotkehlchen+2.jpg" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Rotkehlchen</span></td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: inherit;">Dem Vogel geht es</span><span style="font-family: inherit;"><span style="font-family: inherit;"> ganz offensichtlich wieder gut</span> - im Gegensatz zu dem Rotkehlchen auf dem Foto, das wir vor zwei Monaten leider tot im Garten gefunden haben. Nur war hier blöderweise der Gitterabstand von unserer Stationsbox wohl einen Hauch zu weit, und der kleine Kerl ist durchgeschlüpft. Jetzt ist dummerweise hinter dem Schrank eine schmale Lücke zur Wand hin und ich will ihn da nicht hineintreiben. Er hatte für heute auch wahrlich genug Aufregung. Also mache ich die Tür nach draußen auf und hoffe mal, dass er selbst den Weg nach draußen findet, wenn in der Praxis dann alles wieder ruhig ist. </span></div>
<div>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Jetzt steht die Tür seit zwei Stunden offen und gerade habe ich nochmal geschaut, denn jetzt fängt die Sprechstunde wieder an. Es ist mucksmäuschenstill und ich sehe nirgends mehr einen Piepmatz. Er ist also wohl </span><b style="font-family: inherit;">hinausgeflogen</b><span style="font-family: inherit;"> und hütet sich jetzt hoffentlich besser vor Katzen. Viel Glück kleiner Vogel!</span></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-72700992052457925832013-06-06T14:59:00.002+02:002013-11-15T23:18:55.894+01:00Semestertreffen - Mann, bin ich alt Gerade habe ich wie jeden Tag mein Email-Fach geprüft und da finde ich doch glatt eine Einladung. Aber nicht irgendeine, sondern eine <b>Einladung zum 20-jährigen Semestertreffen.</b> Da wird mir schlagartig klar, dass ich in diesem Jahr tatsächlich schon seit 20 Jahren Tierärztin bin. <b>Man, bin ich alt! </b><br />
<br />
Ist es wirklich schon so lange her, dass ich 5 1/2 Jahre Studium hinter mir hatte? So lange, dass die letzten Praktika absolviert waren? So lange, dass mit dem dritten Staatsexamen alle 26 Prüfungen durchgestanden waren? So lange, dass ich meine Approbationsurkunde erhalten habe? So lange, dass wir unseren Semesterabschlußball hatten und wir alle darauf brannten, unser Wissen und unsere Fähigkeiten endlich selbst anwenden zu dürfen? Ja, scheinbar schon!<br />
<br />
Damals hatten wir ein Lied, das unsere fröhliche Stimmung wiederspiegelte, und das wir zu jeder Gelegenheit spielten und mitsangen: <b>"<a href="http://www.youtube.com/watch?v=nlD_pTHrzDI" target="_blank">Summer dreaming</a>"</b> von Kate Yanai, das war damals ein Werbelied für Bacardi-Rum. Das muss ich mir doch gleich nochmal auf YouTube anhören. Das erinnert mich dann allerdings auch an das damalige Lieblings-Party-Getränk Bacardi-Cola (auch Hütchen genannt), oh jeeeeh, da brummt doch gleich der Schädel ;-)<br />
<br />
Eine Freundin hat mir damals zum Examen ein Bild gemalt, das sie mir mit Glückwünschen für die Zukunft überreicht hat. Das sieht fast paradiesisch aus. Ich mitten unter den verschiedensten Tieren, die alle fröhlich drein schauen. <br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpR3a0IFWxL5UREuAe0hkycwSowhze6iRNcI9AKrS2F_Dnn5fkn2gDztVaIZxYXNJWYoxcvEMZqmR2bZ8lkX5cDkYW9Oin-fhgNq1sD6dbiUP3QcFyGexrZ0KD8WzGab-viXxO_81OPHAO/s1600/Zeichnung+Astrid+Staatsexamen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpR3a0IFWxL5UREuAe0hkycwSowhze6iRNcI9AKrS2F_Dnn5fkn2gDztVaIZxYXNJWYoxcvEMZqmR2bZ8lkX5cDkYW9Oin-fhgNq1sD6dbiUP3QcFyGexrZ0KD8WzGab-viXxO_81OPHAO/s320/Zeichnung+Astrid+Staatsexamen.jpg" width="239" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
<br />
Vieles ist seither passiert. Ich selbst habe 6 Jahre lang an den
<b>Uni-Tierkliniken</b> verbracht und dort hauptsächlich in der Inneren Medizin,
aber auch in der Chirurgie für Kleintiere gearbeitet.<br />
Wir waren ein tolles Team und mit vielen der damaligen Kollegen habe ich immer noch Kontakt.<br />
<br />
Aber auch diese Zeit ging vorüber ... Dann kam die Suche nach einem
geeigneten Praxisstandort, der Umzug nach Berstadt. Die Ausarbeitung der
Umbaupläne, der Umbau, die Einrichtung der <b>Praxis</b>, zwischendurch noch
ein Baby und dann 2001 endlich die eigene Praxis!<br />
<br />
Jetzt war ich frei und
für mich selbst verantwortlich - halt <b>selbstständig</b>. Aber das war auch ein Risiko, und das ist es irgendwie noch immer: ständig müssen Entscheidungen getroffen werden, wie es personell oder auch maschinell
weitergehen soll. Und ich musste lernen, dass Überraschungen selten gut sind: Sei es die an
einem Bandscheibenvorfall erkrankte Helferin im letzten Jahr, deren
Ausfall mich und meine zweite Helferin an den Rand der Belastungsgrenze
brachte, bis ein Ersatz gefunden war. Mein gebrochener Fuß, der mich wochenlang am Arbeiten hinderte. Oder die kaputte Röntgenanlage, die plötzlich mal schnell 8.000
Euro schluckte.<br />
<br />
Das sind Momente, in denen ich schon mal bereue, selbstständig
zu sein. Als Angestellte würde ich einfach monatlich mein Gehalt
bekommen, und es könnte mir ziemlich wurscht sein, woher das Geld für
die Geräte, Verbrauchsmaterialien etc. kommt, oder ob die Praxis läuft, wenn ich krank bin.<br />
<br />
Dann genieße ich es aber
auch wieder, frei zu sein in meinen Entscheidungen. Ich kann selbst
bestimmen, was ich für meine Arbeit brauche und wenn ich finde, ich
möchte gerne mein Labor erweitern, um noch besser und schneller zur
Diagnose zu kommen, dann mache ich das.<br />
<br />
Ich muss mich auch nicht über
nervige Kollegen ärgern, sollte mal jemand nicht ins Team passen! Tja,
dann halt nicht. (Das hatten wir übrigens bisher noch nicht. Bei uns geht
es eher familiär zu, und bisher hat mich mein Gefühl noch nicht
betrogen, wer zu uns passen wird. Das sieht man auch daran, dass bei uns die Helferinnen nicht alle Nase lang wechseln, Fr. Roth ist seit der Gründung dabei und Fr. Ullmann, die jetzt in Babypause ist, war auch schon solange dabei. Auch meine Vertretungstierärztin, Fr. Bogner, ist schon seit der Geburt meines Sohnes 2003 dabei.) <br />
<br />
Tja, und jetzt steht also das <b>20-jährige Semestertreffen</b> an. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber
ich freue mich über solche Einladungen. Vielleicht weil ich ein bißchen
neugierig bin, wie es den Anderen so ergangen ist. Wie mögen sie wohl
heute aussehen - klar - älter - logisch - das geht mir ja genauso :-)<br />
<br />
Es
ist aber auch etwas sehr Nostalgisches; man reist - so wie ich gerade - gedanklich zurück in
diese Zeit, in der man noch voller Erwartungen war und fragt sich
selbst, was davon ist wahr geworden, was nicht? Würde ich es heute
nochmal so machen? ...<br />
<br />
Hoffentlich kommen viele meiner damaligen Freunde und Bekannten. Manche davon trifft man ja immer mal wieder auf Fortbildungen oder auch privat, das aber viel zu selten. Die meisten der damals knapp 200 Kommilitonen habe ich aber völlig aus den Augen verloren.<br />
<br />
Ich freue mich auf das Treffen, das dann im September
stattfinden wird. Und ich bin ganz gespannt, was die anderen berichten
werden!Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-54573094772794905212013-04-27T14:56:00.001+02:002013-04-27T14:59:20.549+02:00Boys' Day 2013Diese Woche war er wieder, der jährliche <b><a href="http://www.boys-day.de/" target="_blank">Boys' Day</a> - oder auch Jungen-Zukunftstag</b>. Wenn Sie sich jetzt wundern, was das wohl Neumodisches ist, eine kurze Erklärung: Einmal im Jahr, dieses Jahr am 25. April, bekommen Jungen (Boys' Day) und Mädchen (Girls' Day) die Gelegenheit, in die klassischen Berufe des anderen Geschlechts hineinzuschnuppern. Es geht also darum, dass sich Mädchen Autowerkstätten, Computerfirmen und Baustellen anschauen, und Jungs Friseurläden, Kindergärten, Altenheime oder eben Tierarztpraxen. Hintergrund ist die zu beobachtende geschlechterspezifische Berufswahl. Es scheint uncool zu sein oder einfach abwegig, wenn ein Junge einen "Frauenberuf" ergreifen möchte, oder umgekehrt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiV3p5a1q1qDduYZILJt-gHs2NkTrZqQ_3XmnhHHXqEDHwoCXk7eIE60a2kjtaMtROIjk2iieynMzLjgUglcVIIh9R7h1z5n_D-g4FcqtthIZJpNgNf9SkEcDYnExfYkItvNNEL8Q5OyXMi/s1600/BoysDayLogo.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="103" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiV3p5a1q1qDduYZILJt-gHs2NkTrZqQ_3XmnhHHXqEDHwoCXk7eIE60a2kjtaMtROIjk2iieynMzLjgUglcVIIh9R7h1z5n_D-g4FcqtthIZJpNgNf9SkEcDYnExfYkItvNNEL8Q5OyXMi/s320/BoysDayLogo.png" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
Das ist zum Teil schon sehr gravierend. <b>Die Tiermedizin ist zum Beispiel schon seit Jahren fest in Frauenhand.</b> So liegt der Männeranteil (Quelle: Statistisches Bundesamt 2011) im Ausbildungsberuf Veterinärmedizinische/r Fachangestellte/r nur bei 3,98%, bei den Veterinärmedizinisch-Technischen Assistent/innen sieht es auch nicht viel besser aus, nämlich nur 10,23% und bei den Studenten der Veterinärmedizin auch nur 15,49%. Es fragt sich also: Wo bleibt der männliche Nachwuchs? Warum wollen junge Männer nicht in die Tiermedizin? </div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Times New Roman";"><br /></span></div>
Um diesem Trend entgegen zu wirken, haben wir bereits im letzten Jahr und nun auch dieses Jahr wieder je <b>6 Jungs </b>die Möglichkeit gegeben, sich im Rahmen eines "<b>Schnuppertages</b>" an einem Vormittag bei uns umzuschauen und hinter die Kulissen zu blicken. <br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Times New Roman";"><br /></span></div>
Die Aktion habe ich auf der <a href="http://www.boys-day.de/aktool/ez/eventvcard.aspx?id=36700&skin=uo">Aktionshomepage des Boys'-Day</a> angemeldet und wir konnten uns vor Nachfragen kaum retten. Es besteht also durchaus Interesse der Jungs an unseren Berufen :-).<br />
<div>
<br /></div>
<div>
Manche Jungs waren sogar von weit her gekommen! Im letzten Jahr hatten wir einen Jungen aus Neu-Isenburg (das ist immerhin 70 km entfernt) und dieses Jahr kamen zwei Jungen aus dem Raum Wetzlar.<br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Times New Roman";"><br /></span></div>
Unser <b>Tierarzt-Praxis-Schnupper-Tag</b> lief so:<br />
<div>
<br /></div>
<div>
die Jungs kamen um 9:00 Uhr an und dann erhielten sie erstmal einen Kittel mit Namensschild. Es folgte eine kurze "Verhaltens-Einweisung". Dann begann die <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/Sprechzeiten.html" target="_blank">Termin-Sprechstunde </a>und die jungen Männer konnten miterleben, wie<br />
<div>
<ul>
<li>ein Hund geimpft wurde,</li>
<li>ein Kaninchen die Schneidezähne gekürzt bekam,</li>
<li>eine Katze wegen einer Bißverletzung behandelt wurde</li>
<li>und noch ein paar Patienten mehr vorgestellt wurden.</li>
</ul>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Ich glaube der Höhepunkt für die Jungs waren die zwei 11 Wochen alten <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Shih_Tzu">Shih-Tzu</a>-Welpen zum Gesundheitscheck. Da konnte man Jungen-Augen strahlen sehen, und da war auch plötzlich niemand mehr schüchtern! Die Hundchen wurden von vielen Händen gestreichelt und alle fanden es richtig toll.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Nach der Sprechstunde haben wir die Jungs aufgeteilt und eine <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/Leistungen.html">Führung durch die Praxis </a>mit Übungen und Erklärungen veranstaltet. Im <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/Labor.html" target="_blank">Labor</a> haben wir Blut untersucht und die Laborgeräte erklärt.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Im <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/U2.html">U2 </a>gab es das Ultraschallgerät zu bestaunen und wir haben einige spektakuläre Röntgenbilder betrachtet.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Im <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/Roentgen.html">Röntgenraum </a>wurde die Technik gezeigt und auch auf den Strahlenschutz eingegangen.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Im <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/OP.html">OP </a>gab es dann das Inhalationsnarkosegerät und die Überwachungsgeräte zu bestaunen und in der <a href="http://www.tierarzt-berstadt.de/Zahnstation.html">OP-Vorbereitung</a> den Autoklaven zum Sterilisieren der OP-Bestecke. Mit der Zahnstation durfte dann jeder mit dem Ultraschallreiniger Tipp-Ex von einem Spatel entfernen und einen seiner eigenen Fingernagel mit dem Zahnpolierer glätten. Danach gab es noch eine Erklärung, welche Berufe es in der Tiermedizin gibt und wie man Tierarzt, TFA oder VMTA wird. Alle bekamen von uns noch Infos zu den drei Berufsbildern und eine Praxisinfo zur Erinnerung. Dann wurden die Jungs um 12:30 entlassen und von Ihren Eltern abgeholt.<br />
<br />
Wir hatten den Eindruck, dass es den Jungs Spaß gemacht hat und sie es interessant fanden. Vielleicht will der eine oder andere ja später tatsächlich mal <b>einen "tierischen" Beruf</b> ergreifen. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Wir als Praxisteam hatten jedenfalls viel Spaß mit den Jungs. Den Jungs wünschen wir jetzt erstmal wieder viel Spaß und Erfolg in ihren Schulen, und vielleicht bis bald mal wieder.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWNcyYEzGy3Wt0HrficF1HyDHxkaxe8WobbJSzxBfXYPgq08C4wPUSNmcacDE0bI3hqa9rJyOU5-InqLmdhFSr_NWwXUOXW_nAJmmerwOOiT6whRyMQrh03ldf-h6DkRmuQJhrdwQqX1Vb/s1600/MarkHenrikWC.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWNcyYEzGy3Wt0HrficF1HyDHxkaxe8WobbJSzxBfXYPgq08C4wPUSNmcacDE0bI3hqa9rJyOU5-InqLmdhFSr_NWwXUOXW_nAJmmerwOOiT6whRyMQrh03ldf-h6DkRmuQJhrdwQqX1Vb/s320/MarkHenrikWC.jpg" width="239" /></a></div>
Tschüss ... sagt auch der "Zwerg" aus unserem Praxis-WC. Das ist übrigens mein Sohn, der inzwischen zwar schon 9 Jahre alt ist, aber auch noch nicht zum Tierarzt-Nachwuchs taugt :-) <br />
<br /></div>
</div>
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-9862767346076897132013-04-26T12:33:00.000+02:002013-04-26T12:33:57.907+02:00Vorsicht GiftigNeulich höre ich morgens im Radio, dass es einen <b>Giftunfall in der Landwirtschaft</b> gegeben hat. Offenbar hatte Landwirt A sein Rapsfeld, wie derzeit üblich, mit Pestiziden gespritzt. Der Wind hat dann einen großen Teil des Spritznebels weitergetragen und in der Nähe eine Schafherde, die sich offenbar sogar innerhalb einer Scheune befand, getroffen. Dort sind dann wohl zwei Lämmer gestorben und einige Schafe umgefallen Landwirt B, dem diese Schafe gehören, hat dann wohl gleich kombiniert, und auf Anraten seines Tierarztes versucht, die Schafe abzubaden. Dabei hat er sich selbst auch vergiftet und musste wegen Übelkeit ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auch Rettungskräfte bzw. Polizisten mussten wohl noch im Krankenhaus behandelt werden. [Update 24.04.: die Wetterauer Zeitung berichtet heute, dass laut
Sektion der Tod der Tiere nicht im Zusammenhang mit dem Spritzmittel (gegen Pilze)
stand, über die Atemprobleme wurde nicht mehr berichtet].<br />
<br />
Eine verrückte Geschichte: es fragt sich, was da wohl genau gespritzt wurde, und in welcher Konzentration? Nun ja, Grund genug für mich, Ihnen heute mal von <b>meinen tierärztlichen Erfahrungen mit Pestiziden und anderen Spritzmitteln</b> zu berichten. Im Moment ein sehr wichtiges Thema, denn nicht nur die Pflanzen sind, dank des wunderbaren Frühlingswetters, endlich aus dem Winterschlaf erwacht, auch die Insekten, und Schadpilze sind wieder da, und da will der Landwirt oder Kleingärtner verständlicherweise sein wertvolles Ackergut bzw. sein Gartengemüse und seine Zierflanzen schützen: Also ... greift er zur Chemiekeule und spritzt!<br />
<br />
Vor ein paar Jahren hatten wir einen schlimmen Fall von Vergiftungen bei einer Familie, die ihre <b>Kaninchen mit frischem Grün vom Ackerrand</b> gefüttert hatte. Drei Jungtiere hatten damals einige Stunden, nachdem sie das Grünfutter bekommen hatten, Schocksymptome und zentralnervöse Ausfälle. Unser Verdacht ging in Richtung Pestizidvergiftung. Zwei davon sind trotz Behandlung verstorben. Später stellte sich dann auch tatsächlich heraus, dass dort gerade das Feld gespritzt worden war. Tragisch!<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNRiHS8sjNbwTtOOPD4JmLnC14jB1nHgOMChr6WrCKYUHQUpzwoI4jXkQKTjknS10kHSPleUFeU3sPuk2AMUsYfJLBZmlyqZ3uGLXTKV-JAJ8NxUWJ8yF3IM7fdckaYFI37Lbf4iAQSOdo/s1600/Gruenfutter.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="263" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNRiHS8sjNbwTtOOPD4JmLnC14jB1nHgOMChr6WrCKYUHQUpzwoI4jXkQKTjknS10kHSPleUFeU3sPuk2AMUsYfJLBZmlyqZ3uGLXTKV-JAJ8NxUWJ8yF3IM7fdckaYFI37Lbf4iAQSOdo/s320/Gruenfutter.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">frisches Grün vom Ackerrand - hoffentlich ungespritzt</td></tr>
</tbody></table>
Ein anderes Mal hatten wir eine <b>Katze</b> zu behandeln, die mit <b>schwerer Gelbsucht </b>und ebenfalls <b>Schocksymptomen</b> vorgestellt wurde. Die Katze war drei Tage lang nicht zuhause gewesen und ein Nachbar hatte beobachtet, dass sie davor bei einem Landwirt in der Nachbarschaft herumgelaufen war, der gerade seine Spritze mit Wasser gereinigt hatte. Ob die Katze vielleicht aus einer Pfütze unter dem Gerät getrunken hat, oder ob sie nur ihr Fell geputzt hatte, das verunreinigt war, wissen wir nicht. Durch intravenöse Dauertropfinfusionen und einige Tage Intensivtherapie konnten wir den Kater retten. Er hatte Glück und keine Dauerschäden davongetragen.<br />
<br />
Anders als eine 5-jährige Labrador-<b>Hündin</b>, die beim Gassigehen <b>Pflanzenschutzmittel</b> aufgenommen hatte, ob versehentlich oder als Giftköder war leider nicht zu klären. Sie wurde über 2 Wochen in der Klinik auf Intensivstation behandelt, und hatte eine Dauerschädigung der Nieren erlitten. Nach nur zwei Jahren hatten sich die Nierenwerte der Hündin dann trotz Nierendiät und regelmäßiger Kontrollen so verschlechtert, dass sie schwer erkrankte und eingeschläfert werden musste.<br />
<br />
Ich möchte Sie also warnen. Lassen Sie ihren Hund nicht durch Äcker laufen, beim Hecheln kann er erhebliche Giftmengen aufnehmen! Lassen Sie ihn auch nicht das frische Grün futtern. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Grünes für Ihre Meeris oder Kaninchen pflücken!Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-62467679179378751282013-04-21T19:15:00.001+02:002013-04-21T19:15:15.007+02:00Hurra, sie leben noch ... Fische 2 (eine Fortsetzung zum 16. Februar 2013)Hurra, hurra und juchuh!!!<br />
<br />
Am Wochenende war ich im Garten und hörte wie jedes Jahr um diese Zeit <b>unsere Kröte </b>am Teich quaken. Manche Jahre haben wir auch schon Krötenlaich im Teich gehabt, der sich leider nie entwickeln konnte. Dummerweise neigten unsere Goldfische nämlich dazu, den Laich als Delikatesse zu verspeisen. Ich schreibe mit Absicht in der Vergangenheitsform "neigten", denn wie Sie wissen, sind die Goldfische ja leider <a href="http://vettieblog.blogspot.com/2013/02/unsere-fische-sind-tot-alle.html">alle vom Reiher getötet</a> worden :-(<br />
<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLMosoZYyTZvE8L9fQJL8Ih1QLcEMuTU2VAF5P6VeJaV26VBKJbWRtm8KaG38qKDFs1q1bIjVpSMnd5Jjqj_YGgv_qHxtd4tqvBtIhm_fHcc6s1aSRSgCX5HmraZEzmcMdUBOs52wMi8_M/s1600/Kr%C3%B6tchen.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLMosoZYyTZvE8L9fQJL8Ih1QLcEMuTU2VAF5P6VeJaV26VBKJbWRtm8KaG38qKDFs1q1bIjVpSMnd5Jjqj_YGgv_qHxtd4tqvBtIhm_fHcc6s1aSRSgCX5HmraZEzmcMdUBOs52wMi8_M/s200/Kr%C3%B6tchen.jpg" height="136" width="200" /></a><br />
<br /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibXgTI2gSYMIm7VEnk1ckg80oaNlRo9U6wLUHjKhZC2Hyog50Z1yjV-On08BH6SI5KsE8lcDqPMvbYGH-neTwvGHb-Z0dz2di7Fb8S8vwDbNmNCDXFJgR68r3lBoTdWgqzv3mtqKm66zhZ/s1600/Kaulquappen.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibXgTI2gSYMIm7VEnk1ckg80oaNlRo9U6wLUHjKhZC2Hyog50Z1yjV-On08BH6SI5KsE8lcDqPMvbYGH-neTwvGHb-Z0dz2di7Fb8S8vwDbNmNCDXFJgR68r3lBoTdWgqzv3mtqKm66zhZ/s1600/Kaulquappen.JPG" height="150" width="200" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguQmMO3MrPfOenBUXWPdWGSb-XjcQCSKpE2nRByfO_gjMwXx38E71hh2Ko0dXOy1aIJpOowYmkQuxNgSGU3lmH5suwTNv8SlBlVFoXfnTfVR6zV1W5ZfOoFg_FcaYV3wUMIijsgdd-WmUY/s1600/Aquarium-Kaulquappen.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguQmMO3MrPfOenBUXWPdWGSb-XjcQCSKpE2nRByfO_gjMwXx38E71hh2Ko0dXOy1aIJpOowYmkQuxNgSGU3lmH5suwTNv8SlBlVFoXfnTfVR6zV1W5ZfOoFg_FcaYV3wUMIijsgdd-WmUY/s1600/Aquarium-Kaulquappen.JPG" height="150" width="200" /></a></div>
Krötenaufzucht 2007</td></tr>
</tbody></table>
2007 haben wir wegen der Goldfische den Laich aus dem Teich gefischt und haben die kleinen Kröten geschützt in einem Aqua-Terrarium in der Praxis schlüpfen und sich aus den winzigen <a href="http://www.hydro-kosmos.de/klforsch/froesche.htm" target="_blank">Kaulquappen weiter entwickeln</a> lassen. Ich weiß natürlich, dass es laut Naturschutzgesetz <u><a href="http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/amphibienundreptilien/portrait/" target="_blank">verboten ist, Laich aus der Natur zu entnehmen</a></u>, nur ist unser Gartenteich mit seiner Teichfolie nicht wirklich als Natur zu bezeichnen und der sichere Tod der Kröteneier durch unsere Goldfische war so sicher wie das Amen in der Kirche. Es handelte sich also um einen echten Notfall. Ich kann einfach nicht zusehen, wenn die Natur ihren Lauf nimmt und Tier A Tier B frisst, nicht einmal als Eier. Ich rette sogar Mäuse vor unseren Katzen, wenn ich ihrer habhaft werden kann. Blöd, ich weiß, aber so bin ich nunmal. Ich weiß auch, dass das Schwein nicht freiwillig in die Katzenfutterdose oder in meine Wurst geklettert ist. Ich bin ja Tierärztin und habe auch schon Schlachthöfe besucht. Aber trotzdem ... Als wir also die Kaulquappen aufzogen, war mein Sohn noch im Kindergarten, und die Kinder haben an Ihrem Spaziergangstag die Praxis besucht. Sie haben damals u.A. auch die Kaulquappen bewundert, die im Nebenraum auf der Fensterbank standen. Die kleinen Kröten haben wir dann wieder an den Teich zurück gebracht. Ich fürchte aber, dass es doch etwas zu viele natürlich Feinde in und am Teich gab, denn schon im Sommer und auch im nächsten Jahr gab es wieder <u>nur eine</u> Kröte an unserem Teich zu sehen. Die scheint aber robust zu sein (oder ist schon die "Next Generation"?) und außerdem mag sie unseren Teich wohl gerne. Denn sie lebt dort seit vielen Jahren. Manchmal sehen wir das Tier dann auch am Teichrand sitzen, wenn es eines seiner klangvollen, abendlichen Konzerte gibt.<br />
<br />
Wussten Sie übrigens, wie man <a href="http://goo.gl/KqJf1" target="_blank"><b>Froschlaich von Krötenlaich unterscheidet</b></a>? Frösche legen den Laich als unregelmäßigen Klumpen Eier ab. Kröten dagegen legen den Laich in langen Schnüren ab, die sie meist um Pflanzen wickeln. <br />
<br />
Nun aber zurück zum Wochenende: <b>Hurra, sie leben!</b> Als ich den Teichrand nach dem kleinen Quake-Tier absuchte, habe ich doch tatsächlich <u>im Teich</u> etwas schwimmen gesehen. Bei genauerem Hinsehen waren da zwei von unseren kleinen Shubunkins und noch drei kleine Goldfisch-Babys, die noch braun sind. Juchuh!!! <br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgz2x37wkgpeNTchaizG9S1y2haYfWaZn37L0UnktMpTG6IUzzsB3f5zBpmDQ76n8rZZSBT9yh3_e69uTu5Ec0hkXZm-oO0HQ2joU_-9OZjWZh_yGZ9X1zqcFYLuGdVhnJa5ytcp3YMsbqj/s1600/FischeLeben.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgz2x37wkgpeNTchaizG9S1y2haYfWaZn37L0UnktMpTG6IUzzsB3f5zBpmDQ76n8rZZSBT9yh3_e69uTu5Ec0hkXZm-oO0HQ2joU_-9OZjWZh_yGZ9X1zqcFYLuGdVhnJa5ytcp3YMsbqj/s320/FischeLeben.jpg" height="226" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hurra, wir leben noch, zwei Shubunkin und 1 Goldie</td></tr>
</tbody></table>
Es gibt also doch <b>ein paar wenige Überlebende des Reiher-Massakers</b>. Erstaunlich, dass sie erst jetzt wieder zu sehen waren. Ob es bei Schwarmfischen, wie unseren Goldfischen wohl so eine Art traumatischen Schock gibt? Ob sie sich wohl solange versteckt hielten, um dem Reiher das Gefühl zu geben, da brauchst Du nicht mehr suchen, hier ist alles tot? Ich weiß es nicht! Aber ich freue mich! Und die ganze Familie war schon im Garten und hat die Fischchen bewundert. Eine extra Portion Fischfutter ist dabei natürlich auch im Teich gelandet. Womit mal wieder bewiese wäre: die Hoffnung stirbt zuletzt!<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1lXoWd6vAufC3yP5MNQokUtG44S6v5qlaEn4-CXxFPdioRFuaOsPjHk5WVjWQVZCeqqhyphenhyphenyCqEiT_C13DfDNYfivJzMCn9rfJR-ziC8c3W-cyEKqOzt8NzzDYZ1jQNnGUUk6E2PiWkXgAw/s1600/IMG_2949.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br /></a></div>
PS: <br />
Kann mir jemand einen klugen Ratschlag gegen, wie ich künftig die Reiher von meinem Teich fernhalten kann? Falls ja, wäre ich für kluge Tipps von Teichprofis dankbar :-). Denn Schutznetze verbietet das Tierschutzgesetz ja auch? Ich lege
auch keinen Wert darauf, einen im Netz verfangenen Reiher oder Igel
vorzufinden, der womöglich im Teich auch noch ertrunken ist.<br />
<br />
Schreiben Sie mir doch gerne per <a href="mailto:kontakt@tierarzt-berstadt.de">Mail</a>, oder einfach hier unten als Kommentar. DANKE!Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-78598213494635095122013-04-16T21:32:00.001+02:002013-04-17T10:07:41.967+02:00Es war einmal ... das PraxishandyTierarztpraxen bieten vielerorten einen Vertretungs- oder Bereitschaftsdienst an den Wochenenden und Feiertagen an. So auch in unserer Region. Zusammen mit sieben weiteren Praxen ist einer von uns am Wochenende für dringende Fälle erreichbar. Soweit so klar.<br />
Zu diesem Zweck gibt es eine äußerst nützliche neuzeitliche Erfindung, der ich mich nicht verschließen konnte (um es mit dem <a href="http://www.imdb.com/title/tt0068646">Paten</a> zu sagen: "Ich habe hier ein Angebot, das Sie nicht ablehnen können ..."): das <b>Mobiltelefon oder auch Handy</b>! Doch das Ding hat seine Tücken. <br />
<br />
Es war einmal ... das Praxishandy:<br />
<br />
<div style="text-align: right;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitfeYnqkra8sWXer87bbjvx1aI56ZXta35EIWjgEMxJUkkP2GcQFzLUcNmSQg3Day35k5JYVMnBtgl3hC1HZSp9m-8a35icaIcQxJN20b3uxhIUZR7moiYyR8p59O0csci9KQZ6B5I3EY6/s1600/Handy.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitfeYnqkra8sWXer87bbjvx1aI56ZXta35EIWjgEMxJUkkP2GcQFzLUcNmSQg3Day35k5JYVMnBtgl3hC1HZSp9m-8a35icaIcQxJN20b3uxhIUZR7moiYyR8p59O0csci9KQZ6B5I3EY6/s200/Handy.jpg" width="165" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mist: Kein Empfang!</td></tr>
</tbody></table>
In grauer Vorzeit, also 2001, hatte ich einen Telefonvertrag mit T-Mobile. Den habe ich aber bald wieder gekündigt, weil damals der <b>Empfang von D1</b> in Berstadt und insbesondere innerhalb meiner Praxisräume und meines Wohnhauses indiskutabel war (wir reden hier vom dunklen Zeitalter des Mobilfunks, als die Netzabdeckung noch ein Thema war). Da der Empfang auch noch schwankte, hatte ich ständig die Befürchtung, einen Anruf zu verpassen. Das Telefon hatte oftmals nur Empfang, wenn es auf der Fensterbank im Schlafzimmer im ersten Stock lag ... etwas unpraktisch auf die Dauer.<br />
<br />
<br />
Mitsamt meiner Telefonnummer bin ich dann zu O2 gewechselt; das war empfangsmäßig eine wesentliche Verbesserung, zumindest im Wohnhaus hatte ich jetzt immer Empfang. Die <b>Mitnahme der Telefonnummer</b> (gilt übrigens auch für Prepaid-Karten) ist seit langem gesetzlich geregelt, der Mobilfunkkunde hat ein Recht darauf, seine Nummer zu einem neuen Anbieter mitzunehmen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt für mich, denn viele Tierbesitzer und die Kollegen kennen meine Handynummer. Die zu ändern wäre ein größeres Problem. Das kostet zwar ein paar Euro, aber mir schien das Geld gut angelegt.<br />
<br />
Die Mitnahme der Nummer <b>zu</b> O2 war auch kein großes Problem, und ich war lange Zeit zufriedener Kunde.<br />
<br />
Irgendwann letztes Jahr wurde es mir dann lästig, als plötzlich mein <b>Vertrag einseitig umgestellt</b> wurde auf irgendeinen komischen Kram mit Mindestumsatz, so dass ich plötzlich fast doppelt so viel zahlen sollte wie vorher. Ich hab's auch verbummelt, mich zu kümmern. Naja, Pech gehabt.<br />
<br />
Mittlerweile gibt es <b>Verträge ohne Grundgebühr</b> bei verschiedenen Anbietern, so dass ich beschloss, weiter zu ziehen. Da hatte ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht! O2 scheint mich nicht so ganz leicht ziehen lassen zu wollen!<br />
<br />
Das fing damit an, dass eine <b>Kündigung per Email</b> zwar möglich zu sein scheint, aber nur, wenn man eine <u><i><b>ominöse "PIN"</b></i></u> kennt, die auf dem "Begrüßungsschreiben" enthalten ist. Nur: wer hebt so ein Begrüßungsschreiben zehn Jahre lang auf?<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8CP2gl-3-166JV8CZomKY68sItFYaJEe0TgGgCAKtwC0q4uwNeZZUvWxtx_M9wLLOGS9uA5CeayjpDoLsXLrKKGy2bCmE_OTKQcV8qGrca8my_bDruZph5xwOvxNZoFkRJmhFm6o-x_mNPa8/s1600/IMG_20130412_151708.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8CP2gl-3-166JV8CZomKY68sItFYaJEe0TgGgCAKtwC0q4uwNeZZUvWxtx_M9wLLOGS9uA5CeayjpDoLsXLrKKGy2bCmE_OTKQcV8qGrca8my_bDruZph5xwOvxNZoFkRJmhFm6o-x_mNPa8/s200/IMG_20130412_151708.JPG" width="143" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Oh wei, O zwei</td></tr>
</tbody></table>
Danach suchte mein Mann auf der Website ein Kündigungsformular. Nicht auffindbar! Ein Schelm, wer Böses denkt ... Sie kennen den Spruch. Also telefonisch nachgefragt und bei einer sehr affektiert sprechenden Callcenterdame ein Kündigungsformular angefordert. Die Dame war so mißtrauisch, dass sie am Telefon <b>was</b> forderte, um das Formular - wohlgemerkt an die bei O2 bekannte Emailadresse - zu schicken? Na was wohl? <u><i><b>Die PIN</b></i></u>! Komischerweise ist O2 bei seiner Werbung da weniger mißtrauisch, die kommt nämlich regelmäßig per Mail. Erstaunlicherweise gab die Dame sich dann nach einigen ärgerlichen Worten doch noch mit meinem Geburtsdatum und der Emailadresse zufrieden und ich erhielt ein Formular, mit dem ich dann per Fax noch am selben Tag kündigte. Interessant eigentlich, dass ein Fax rechtlich glaubwürdiger sein soll als ein Telefonat, bei dem ich mich mit Geburtsdatum etc. identifizieren kann.<br />
<br />
Ich hatte gehört, dass es vor einiger Zeit wohl eine Gesetzesänderung gab, wonach man eine Rufnummer<b> auch vor Vertragsende</b> zu einem neuen Anbieter umziehen kann. Nach diesem ganzen Ärger wollte ich unbedingt so schnell wie möglich weg von O2. Also: neuen Vertrag abgeschlossen und Rufnummernportierung bei der Frage nach der Wunschnummer angegeben.<br />
<br />
Am nächsten Tag dann die Ernüchterung: die Rufnummernportierung wurde von O2 abgelehnt, weil die übermittelten Daten nicht 100-prozentig zusammenpassen. Ich hatte wahrheitsgemäß <b>"Geschäftskunde"</b> und meinen Praxisnamen angegeben. Bei O2 wurde ich auf der Website zwar als Geschäftskunde begrüßt, aber mein Status ist dort als "Selbständig" eingetragen und meine Kundendaten enthalten nur meinen Namen, aber nicht die Praxisbezeichnung. Auch das musste ich mal wieder in der Hotline mühsam selbst herausfinden.<br />
<br />
Rein zufällig hat der Mitarbeiter im Callcenter von O2 noch erwähnt, dass ich dem neuen Anbieter bei der Rufnummernmitnahme <u><i><b>die PIN</b></i></u> mitteilen müsste, damit der die an O2 übermitteln kann als Beweis der Rechtmäßigkeit. <b>AAAAAAHHHHHHH!!!!!</b><br />
<b><br /></b>
Dann wurde ich am Telefon nochmals weiterverbunden mit dem Hinweis, eine andere Fachabteilung könnte die Kunden-PIN am Telefon ändern. Das entpuppte sich als Ente, es ist nur möglich, das zu tun, wenn man <b>was</b> weiß? Sie erraten es: <u><i><b>die alte PIN</b></i></u> ist nötig. Nicht einmal die Tatsache, dass meine Festnetz-Telefonnummer zur Adresse passt, und ich sogar auswendig mein Geburtsdatum aufsagen konnte (das ist schon eine Leistung in meinem Alter, sag ich Ihnen!), hat das Callcenter erweichen können!<br />
<br />
Ich bekäme jetzt postalisch <u><i><b>meine alte PIN</b></i></u> zugeschickt. O2 scheint mir als Kunde extrem zu mißtrauen. Offenbar gibt es eine Telefon-Mafia, die willenlos Verträge kündigt, um ... ja um was eigentlich? Wer kündigt denn spaßeshalber anderer Leute Telefonverträge? Na ja, was ich jetzt genau mit der alten PIN machen soll, wenn sie denn mal käme, werde ich dann schon noch herausfinden.<br />
<br />
Angeblich wurde die Versendung <u><i><b>der PIN</b></i></u> am Freitag vorletzter Woche in die Wege geleitet. Am Montag war sie noch nicht in der Post. Am Mittwoch reklamierte ich telefonisch, und angeblich verließ der Brief O2 genau an diesem Tag. Am Samstag (also inzwischen zwei Wochen später) ist immer noch keine PIN in der Post. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn der neue Anbieter war wesentlich effektiver in seiner Fehlerbehebung: auf eine Email hin wurde mein Firmenname entfernt, der Portierungsvorgang neu angestoßen und jetzt meldet die Statusseite im Web, dass meine neue SIM-Karte mitsamt der gewünschten Rufnummer am 17.04. zur Verfügung steht. Offensichtlich wurde also diese <b>ominöse PIN</b> zur Portierung doch <b>nicht</b> gebraucht und O2 wollte mich nur noch ein bißchen mehr schikanieren. Anders kann ich mir nicht erklären, dass drei verschiedene Mitarbeiter im Call-Center drei verschiedene Aussagen tätigen, was ich tun oder nicht tun muss.<br />
<br />
Die neue SIM-Karte ist am Samstag eingetroffen. Ich bin gespannt was mein Praxis-Handy noch alles erleben wird. Denn wenn es nicht gestorben ist, dann lebt es noch heute ... <br />
<br />
PS:<br />
Ich halte Sie gerne weiter auf dem Laufenden in dieser spannenden Geschichte, versprochen ;-)Thomas Seelinghttp://www.blogger.com/profile/14717050269609954253noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-39066183168006010562013-04-14T21:25:00.000+02:002013-04-14T21:25:04.592+02:00Spiel mit dem FeuerBei dem gefährlichen Spiel mit dem Feuer gibt es <b>sowohl Täter als auch Opfer.</b> Gerade Katzen können leicht Opfer von Verbrennungen werden. Sie können aber auch gefährliche Brände auslösen. Daran wurde ich in der letzten Woche gleich zweimal erinnert: <br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisZzrhK11-vawm4e9rERHatfKDmruhavWjUVs5o8_lvFlrH5k67ll0Q45F1kk_BEIRRcKGCkJik6fACcGg53trHFF8Sls6E3b8NARcXRKkFbX-0Siq-ycAqWbZqXNHuXMzJIZp1KwFVjJv/s1600/Kerze.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisZzrhK11-vawm4e9rERHatfKDmruhavWjUVs5o8_lvFlrH5k67ll0Q45F1kk_BEIRRcKGCkJik6fACcGg53trHFF8Sls6E3b8NARcXRKkFbX-0Siq-ycAqWbZqXNHuXMzJIZp1KwFVjJv/s320/Kerze.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vorsicht - Feuergefahr</td></tr>
</tbody></table>
Das erste Mal war in der Praxis: eine Besitzerin, die eigentlich einen Termin zur Blutuntersuchung mit Ihrer Katze hatte, bat mich, doch auch mal das Hinterende der Katze zu begutachten. Die Katze Lilli sei nämlich am Vorabend <b>in Brand geraten</b>! "Ach du meine Güte!" schoss es mir da durch den Kopf. Es klärte sich dann aber schnell auf: Frauchen wollte gemütlich baden und hatte sich im Bad eine <b>Kerze angezündet</b>. Die neugierige alte Katzendame war direkt daran vorbeigelaufen und Frauchen sah eine Stichflamme am Hinterende der Katze. Schnell hat sie das Feuer mit den Händen ausgeschlagen. Frauchen hat sich dabei ganz schön die Finger verbrannt. Die Katze Lilli hatte mehr Glück, und hatte wohl nicht mal etwas davon mitbekommen, warum Frauchen sich so komisch verhalten hat. Links vom Po und ein Stück den Schwanz hoch war ein Streifen Haare versengt. Die Haut war zum Glück völlig unversehrt.<br />
<br />
<br />
<br />
So etwas hatte ich dann doch noch nicht gesehen. <b>Abgebrannte
Schnurrhaare</b> bei Katzen die Kerzen zu nahe gekommen waren, ja das gibt
es schon öfter mal. <u><i><b>Lassen Sie also bitte Ihre Kerzen nie
unbeaufsichtigt.</b> </i></u>Das empfiehlt sich übrigens auch, wenn man gar keine
Katze hat ;-) <br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5aK0hA6avR_6RD4DV-jhkwMAxeIgI_tkxqbntBVa6GbtFv7dMwjKKOGSub1pDEFiWUu4U0Zl5bKxI5TfmuYXUxekN2bhRyR3WEk4w-asbzv-Z-NJKqg7pQS4tenaABHt5e6gWm_XdaVHI/s1600/Herdplatte.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5aK0hA6avR_6RD4DV-jhkwMAxeIgI_tkxqbntBVa6GbtFv7dMwjKKOGSub1pDEFiWUu4U0Zl5bKxI5TfmuYXUxekN2bhRyR3WEk4w-asbzv-Z-NJKqg7pQS4tenaABHt5e6gWm_XdaVHI/s320/Herdplatte.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auch das kann gefährlich werden</td></tr>
</tbody></table>
Daran, dass es nicht nur unter uns Menschen Feuerteufel und Brandstifter
gibt, wurde ich dann das zweite Mal durch eine Freundin erinnert. Sie erzählte mir, dass sie, als sie morgens
aufstand, einen merkwürdig brandigen Geruch in der Nase hatte. Sie lief
dann durchs Haus und ging der Sache auf den Grund. In der Küche qualmte
es dann und sie entdeckte eine <b>angesengte Plastikschüssel </b>auf dem
Ceranfeld des Herdes. Die Platte war glühend-rot. Ihr Mann war zwar kurz
vorher aus dem Haus gegangen, hatte aber weder in der Küche beim
Frühstücken etwas bemerkt, noch hatte er sich auch nur ansatzweise am
Herd zu schaffen gemacht. Mysteriös ... denken Sie jetzt vielleicht erstmal, aber die Aufklärung naht: Die Katze der Familie war nämlich von ihrem
nächtlichen Streifzug zurückgekehrt und ins Haus gelaufen, als Herrchen
zur Arbeit ging. Sie war offensichtlich auf den Herd gesprungen und
hatte es zufällig geschafft, die im <b>Ceranfeld integrierten
Touch-Schalter </b>zu aktivieren. Unglücklicherweise stand besagte
Plastikschüssel mit dem Rand just auf der Platte, die nun ordentlich
hochheizte. Ein Glück, dass Frauchen das so schnell bemerkte! Wer weiß,
was sonst noch hätte passieren können ...<br />
<br />
Auch das war mir in dieser Form noch nicht untergekommen. Was immer mal vorkommt, ist, dass sich Katzen die <b>Pfoten verbrennen,</b> wenn sie auf bereits heiße Herdplatten springen. <br />
Ein Feuerwehrmann hat mir übrigens
bestätigt, dass so etwas, wie es der Freundin passiert ist, bei Ceranfeldern mit integrierten
Schaltflächen wohl schon vorgekommen ist.<br />
<br />
Der Klassiker schlechthin sind die Berichte von Feuerwehrleuten von <b>Zimmerbränden in der Weihnachtszeit</b>. Katzen haben schon oft beim Spiel mit den Christbaumkugeln den Baum umgeworfen und ... wusch ... brennt es lichterloh. In Katzenhaushalten empfehlen sich daher elektrische Kerzen. Dann kann der Baum wenigstens nicht brennen. Es gibt da übrigens ein wunderbares "Simon's Cat"-Video mit Namen <a href="http://www.youtube.com/watch?v=nn2h3_aH3vo&list=PL1237AA31FF037200&index=3" target="_blank">"Santa Claws"</a>, in dem die Katze den frisch geschmückten Tannenbaum so stark "bespielt", bis er völlig ohne Schmuck und Nadeln dasteht.<br />
<br />
<br />
Übrigens neigen nicht nur Katzen zu Verbrennungen. <b>Neugierige Hunde </b>verbrennen sich ebenfalls ab und zu die Schnauze. Auch Feuerstellen sind gefährlich, da unter der vermeintlich kalten Asche oft noch einiges an Glut ist. Das kann äußerst schmerzhaft werden! Vor einigen Jahren hatte ich da mal einen Fall, wo ein Hund am Wölfersheimer See durch <b>Asche einer Feuerstelle</b> gelaufen war. Leider hatten die dort angelnden Herren das Feuer offenbar nicht komplett gelöscht. Dem armen Kerl hatte sich damals an allen vier Pfoten die Ballenhaut gelöst und wir müssten über mehrere Wochen alle vier Pfoten verbinden. Er konnte eine Zeit lang kaum laufen.<br />
<br />
Offenbar hatte der arme Hund es versäumt, sich vorher in den dazu notwendigen Trance-Zustand menschlicher <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerlauf" target="_blank">Feuerläufer</a> zu versetzen ... ein schmerzhaftes Versäumnis!Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-18322522898127317452013-04-05T16:27:00.000+02:002013-11-15T23:11:41.770+01:00Doppelter Plattfuß<!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";}
</style>
<![endif]--><br />
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
Es gibt den Spruch von der <b>Duplizität der Fälle</b>. Will sagen: dass ein besonderer Fall oft nicht nur einmal auftritt, sondern kurze Zeit darauf gleich nochmal ein ähnlich gelagerter Fall kommt. An dem Mythos ist schon
was dran. Wie Sie gleich erfahren werden, manchmal sogar mehr als zwei, und manchmal auch durchaus auf verschiedenen Ebenen ;-)
</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Am Ostersonntag lief eine meiner Katzen plötzlich nur noch
auf drei Beinen - hinten links mochte sie so gar nicht auftreten. Praktisch, wenn
man selbst Tierarzt ist – so stellte ich rasch fest, dass sie eine Entzündung
der Pfote hatte. Zwei winzige Wunden zeigten mir, dass sie wohl von einer
anderen Katze gebissen worden war. So eine entzündliche Weichteilschwellung
nennt man <b>Phlegmone</b>. Daraus kann sich auch mal ein Abszeß, also eine mit Eiter
gefüllte Kammer entwickeln. Das war hier aber (noch) nicht der Fall. Ein
Antibiotikum und ein Schmerzmittel halfen unserer Lizzy schnell wieder auf die
Beine, so dass sie am Ostermontag schon wieder fröhlich herumlief. </div>
<div class="MsoNormal">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqUO-5kGE82uvJiiUmOAnFVKuWb946OM2H-HMSnEyIMdbNBbVYUTJ6Ov8iG8cA9sgOK_Wr-fo5ZRRLQXhSS5gofLIH5rNzHAR2O1Li2RoGvx7vv7Weti5J_XRtL7tfCZlnMReYT-ROgqua/s1600/dicke+Pfote.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqUO-5kGE82uvJiiUmOAnFVKuWb946OM2H-HMSnEyIMdbNBbVYUTJ6Ov8iG8cA9sgOK_Wr-fo5ZRRLQXhSS5gofLIH5rNzHAR2O1Li2RoGvx7vv7Weti5J_XRtL7tfCZlnMReYT-ROgqua/s200/dicke+Pfote.jpg" width="176" /></a></div>
<br />
Das kommt im Moment bei uns recht häufig vor, da die Kätzchen aus dem vergangenen Jahr nun geschlechtsreif sind, und sie außerdem versuchen, sich ein Revier zu erobern. Offenbar herrscht momentan einfach eine "miese Stimmung" unter den Katzen. Vielleicht sind sie auch schlicht übermütig, da sie langsam aus der Winterträgheit erwachen. Jedenfalls haben wir regelmäßig im Frühjahr dtl. mehr <b>Bißverletzungen</b> zu behandeln als sonst. <br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Am Dienstag früh ging dann auch gleich wieder das Telefon und unser hiesiger
KFz-Meister meldete seine Katze zur Untersuchung an. Sie konnte nur auf drei
Beinen laufen und er hatte Angst, sie hätte sich vielleicht gar mit einem Auto
angelegt. Die Untersuchung erbrachte: eine Entzündung der Pfote, mit zwei
kleinen krustigen Wunden. Das kommt Ihnen jetzt irgendwie bekannt vor ...? Stimmt, genau das gleiche! Nachdem ich ihm die Sache kurz erklärt hatte und die
Katze mit Medikamenten versorgt war, machte ich einen Scherz. Herrchen wunderte
sich nämlich, dass die Katze wegen so ein bißchen Schwellung so gar nicht
auftreten konnte. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>„Das ist, als hätte ein
Auto einen <b>Plattfuß</b>, das fährt sich auch schlecht!“ </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Etwa 10 Minuten später brachte meine TFA (Tiermedizinische
Fachangestellte) den Müll raus. Als sie wieder hereinkommt, sagt sie: „Weißt du
schon, dass Euer Auto hinten einen <b>Plattfuß</b> hat?“ – „Äh, nein!“ Und tatsächlich: unser Fiat ist hinten links platt!<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTEmkW6jN9ZQiCv_1NnEEL3OFwrC1c3O5gTSsCF2qrLy0l9dYjB2VRw1ux8bU4Rax2s_2Q0QolsfFeEht55wYlB0ANemGePNiGjgQmELJQTD7M6C8v-ZNe-nZyfe0tUze52z4budMaGsMD/s1600/PlatterReifen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTEmkW6jN9ZQiCv_1NnEEL3OFwrC1c3O5gTSsCF2qrLy0l9dYjB2VRw1ux8bU4Rax2s_2Q0QolsfFeEht55wYlB0ANemGePNiGjgQmELJQTD7M6C8v-ZNe-nZyfe0tUze52z4budMaGsMD/s200/PlatterReifen.jpg" width="160" /></a></div>
</div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
Zum Glück nichts Schlimmes, mein Mann hatte am Samstag den
Reifendruck kontrolliert, und da hatte sich wohl das Ventil verklemmt. Ein
bißchen Luft nachfüllen, und die Sache war erledigt. Oder hat sich etwa der nette KFz-Meister im Rausgehen einen Scherz erlaubt ;-) Das glaube ich allerdings nicht - wir kennen uns seit Jahren. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Kennen Sie den Spruch: „Da geht’s de Mensche wie de Leut!“
in diesem Fall eher <b>„Da geht’s de Katze wie de Autos!“</b></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3134678833821011487.post-87806085461542348952013-03-29T00:00:00.000+01:002013-03-29T12:27:32.069+01:00Immer am Wochenende? <b><span style="font-size: large;">Eine Passionsgeschichte</span></b><br />
<br />
Manchmal wurndern wir uns in der Praxis doch etwas über die <b>Ausdauer mancher Besitzer</b>. Ich meine damit aber NICHT, dass die Leute besonders ausdauernd in der Behandlung und Pflege ihrer kranken Tiere sind, sondern ganz im Gegenteil damit, diese Krankheiten z.T. völlig zu ignorieren. <br />
<br />
Letztens wieder erfolgte Samstag vormittags gegen 10:30 Uhr ein Anruf, die Katze des Ehepaares fresse gar nichts und sei auch sehr schlapp. Das klingt natürlich dringend, also wurde der vermeintlich <b>akute Fall</b> in die ohnehin volle Sprechstunde einbestellt. So etwas kann schlecht warten - da müssen dann leider alle anderen Patienten Rücksicht nehmen. <br />
<br />
In der Praxis angekommen, berichtet Frauchen dann, die Katze hätte die ganze Woche schon nichts gefressen, und auch die Woche vorher nicht so richtig! Ohhh! Da Herrchen in der letzten Woche krank war, dachte sie erst noch, das liege daran, denn er füttere normalerweise die Katze. Hmmmh, und diese Woche? Sie sei auch die letzten Tage kaum aufgestanden, breche immer mal und heute habe sie so komischen Schleim am Maul. Im nächsten Atemzug sagt die ältere Dame noch: <b><u><i>"Ich weiß nicht, bei UNS ist sowas aber auch immer am Wochenende!"</i></u></b> Mir steht kurz der Mund offen, bevor ich mich fangen kann. Als erstes schießt mir nämlich eine Entgegnung durch den Kopf, die ich nur mit Mühe herunterschlucken kann: "Wie ... immer am Wochenende? Wenn man fast zwei Wochen lang die kranke Katze anschaut und wartet, bis das Wochenende kommt, dann ist das wohl so." Aber wie gesagt, ich konnte es doch noch herunterschlucken, sage lieber erstmal gar nichts und widme mich der armen Katze.<br />
<br />
Die Katze wird untersucht. Sie rührt sich fast gar nicht mehr, hat pappigen Schleim am Maul, der leicht bräunlich-blutige Schlieren enthält. Im Maul sind großflächige Wunden zu sehen. Die Unterhaut enthält fast gar keine Flüssigkeit mehr, man kann die Katze fast wie eine Knetfigur zurechtkneten - d.h. sie ist sehr-sehr-sehr <b>stark ausgetrocknet</b>. Die Augen liegen tief und sind glanzlos, alle Schleimhäute pappig. Die Katze ist <b>bis auf die Knochen abgemagert</b> und hat fast keine Muskeln mehr. Ohhhhh jeeeeh! Das sieht sehr schlecht aus und vor allem alles andere als akut. So etwas ist - sicher auch für Sie als Laien einsichtig - ein typisches Bild einer chronischen und zehrenden Erkrankung. Nur was ist es? Und noch wichtiger: besteht noch Hoffnung für die Katze?<br />
<br />
Eine Blutuntersuchung brachte uns da innerhalb von 15 min. traurige Gewissheit. Die Katze litt vermutlich seit Monaten unter einer schleichend verlaufenden Nierenunterfunktion und hat sich allmählich selbst mit <b>nierenpflichtigen Stoffen innerlich vergiftet</b>. z.B. Harnstoff, der als Abfallprodukt des Eiweißstoffwechsels entsteht und
über die Nieren ausgeschieden werden muss, reichert sich dann zunehmend
im Blut an. Zunächst versucht der Körper dies durch verstärkten Durst auszugleichen und soviel Harnstoff wie möglich mit dem Urin über die Nieren auszuspülen. Dies gelingt nur bedingt, irgendwann wird auch ein großer Teil des Harnstoffs über die Schleimhäute (Maul, Magen, Darm) ausgeschwitzt und dieser zersetzt sich dann zu Ammoniak. Ammoniak ist ein Reizgas, das die Schleimhaut zerstört, es kommt zu Ulzerationen (Wunden). Die Patienten können nicht mehr fressen. Außerdem führt der Harnstoff im Gehirn zu einer Dämpfung und Apathie, auch werden Chemorezeptoren gereizt, die Erbrechen auslösen. <br />
<br />
Im Fall dieser Katze waren wohl schon etliche Tage alle Kompensationsmechanismen des Körpers erschöpft, und die Katze siechte im <b>Endstadium der chronischen Niereninsuffizienz </b>dahin. An dem besagten Samstag waren die Nierenwerte jedenfalls sehr-sehr-sehr weit über dem Normalbereich und kaum noch meßbar. In solchen Fällen sind Therapieversuche leider sinnlos. Man kann nur noch das Leiden verkürzen. Was wir dann auch getan haben. Schade; vor ein paar Wochen, hätte man der Katze vielleicht mit Infusionen noch soweit helfen können, dass sie mit einer speziellen Nierendiät noch ein paar Monate hätte gut leben können.<br />
<br />
Menschen, die zu solch extrem starken <b>Verdrängungsmechanismen</b> neigen,
wie das oben beschriebene Ehepaar, sollten vielleicht lieber keine Verantwortung
für das Wohl eines Tieres übernehmen. Sie denken jetzt vielleicht, na ja, solche extremen Einzelfälle gibt es schonmal. Ich muss aber leider feststellen, dass das bei uns in der Praxis ca. einmal im Monat so oder so ähnlich vorkommt. Dieses Jahr im März hatten wir gleich 3 (!) solcher Fälle zu beklagen. Das nagt dann schon auch an uns, und stellt unser ganzes Selbstverständnis als "Helfer" der Tiere in Frage. <br />
<br />
<br />
Daher jetzt meine inständige Bitte an Sie: Im Namen Ihrer Katze (oder auch Ihres Hundes, Ihres Kaninchens oder, oder ...) bitte, bitte, bitte achten Sie besonders bei Ihrer älteren Katze darauf, wieviel sie trinkt (mehr als früher ist ein <b>ALARMZEICHEN</b>, das nennt man Polydipsie), ob ihr Appetit nachlässt, ob sich ihr Verhalten ändert und ob sie dünner wird (auch das ist meist nicht einfach altersbedingt). Im Zeifelsfall gehen Sie mit ihr zu Ihrem TIerarzt. Dort erhalten Sie mit wenig Aufwand Gewissheit und oft kann noch sehr gut geholfen werden. Es gibt da durchaus verschiedene Erkrankungen, die unter Behandlung z.T. eine recht gute Prognose haben, und Ihre Katze kann mit guter Lebensqualität noch eine ganze Weile länger leben. Aber irgendwann ist dieser Zug abgefahren, und dann ist es schlichtweg zu spät für medizinische Hilfe. Und das liegt dann nicht am Schicksal, am Tierarzt, an der Katze oder an sonstetwas sondern einzig und allein an der <b>Ignoranz des Besitzers</b> :-(<br />
<br />
Franz von Assisi (1182 - 1226) schrieb dazu:<br />
<br />
<br />
<div class="spruch">
<b><i>"Alle
Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, </i></b></div>
<div class="spruch">
<b><i>alle Geschöpfe streben nach Glück
wie wir. </i></b></div>
<div class="spruch">
<b><i>Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, </i></b></div>
<div class="spruch">
<b><i>also sind sie uns gleich gestellte Werke des allmächtigen Schöpfers </i></b><br />
<b><i>-
unsere Brüder." </i></b></div>
<div class="spruch">
<br /></div>
<div class="spruch">
Handeln Sie danach, <b>nehmen Sie die Verantwortung, die Sie für Ihr Tier übernommen haben, ernst</b>. Achten Sie auf Zeichen mangelnden Wohlbefindens. Unsere Haustiere leiden stumm. SIE sind dafür verantwortlich, ihr Leiden zu erkennen und danach zu handeln. Wegschauen hilft nicht.</div>
<div class="spruch">
<br /></div>
<div class="spruch">
Ich bin Tierarzt, kein Abdecker! Mein höchstes Ziel ist es, Leben zu bewahren und verloren gegangene Lebensqualität wiederherzustellen. Oftmals kann ich das, Sie als Besitzer müssen mir aber die Gelegenheit dazu geben. <b>Wundersame Heilung Todkranker</b> hat es bislang nur einmal gegeben, und das ist 2000 Jahre her. Heute an Karfreitag ist der Todestag dieses "Wunderheilers" - daher mein persönliches Karfreitagsgebet:</div>
<div class="spruch">
<br /></div>
<div class="spruch" style="text-align: center;">
"Lieber Jesus, </div>
<div class="spruch" style="text-align: center;">
sei auch bei meinen tierischen Patienten, </div>
<div class="spruch" style="text-align: center;">
gib, dass ihre Besitzer ihre Verantwortung erkennen, </div>
<div class="spruch" style="text-align: center;">
und das Wohl der hilflosen Kreaturen im Blick behalten. </div>
<div class="spruch" style="text-align: center;">
Erbarme Dich über diejenigen Tiere, </div>
<div class="spruch" style="text-align: center;">
die nicht das Glück haben, </div>
<div class="spruch" style="text-align: center;">
einen verantwortungsbewussten Besitzer gefunden zu haben. </div>
<div class="spruch" style="text-align: center;">
Und schließlich: Hilf mir, ihnen allen zu helfen. </div>
<div class="spruch" style="text-align: center;">
Amen"</div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<b><i>"Ruhe sanft, kleine Katze!"</i></b></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-Tl-ZZppXTQzd3SMPY6FsQEWwXDqgEKSK58-TrLRMuDA94m7bz6vsH2Ri_3SOIOS54EL6J9AGHNjQjrVj8-bgR53wpLawlD6j94KFnFGw0ovPwAJHvmgXiCAo6lA6JR7Yx70yH1-JzR8F/s1600/Schwarzes+Parament+gro%C3%9F.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-Tl-ZZppXTQzd3SMPY6FsQEWwXDqgEKSK58-TrLRMuDA94m7bz6vsH2Ri_3SOIOS54EL6J9AGHNjQjrVj8-bgR53wpLawlD6j94KFnFGw0ovPwAJHvmgXiCAo6lA6JR7Yx70yH1-JzR8F/s320/Schwarzes+Parament+gro%C3%9F.jpg" width="310" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Karfreitag-Parament unserer Berstädter Kirche</td></tr>
</tbody></table>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/14177542549564410836noreply@blogger.com0