Bei dem gefährlichen Spiel mit dem Feuer gibt es
sowohl Täter als auch Opfer. Gerade Katzen können leicht Opfer von Verbrennungen werden. Sie können aber auch gefährliche Brände auslösen. Daran wurde ich in der letzten Woche gleich zweimal erinnert:
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Vorsicht - Feuergefahr |
Das erste Mal war in der Praxis: eine Besitzerin, die eigentlich einen Termin zur Blutuntersuchung mit Ihrer Katze hatte, bat mich, doch auch mal das Hinterende der Katze zu begutachten. Die Katze Lilli sei nämlich am Vorabend
in Brand geraten! "Ach du meine Güte!" schoss es mir da durch den Kopf. Es klärte sich dann aber schnell auf: Frauchen wollte gemütlich baden und hatte sich im Bad eine
Kerze angezündet. Die neugierige alte Katzendame war direkt daran vorbeigelaufen und Frauchen sah eine Stichflamme am Hinterende der Katze. Schnell hat sie das Feuer mit den Händen ausgeschlagen. Frauchen hat sich dabei ganz schön die Finger verbrannt. Die Katze Lilli hatte mehr Glück, und hatte wohl nicht mal etwas davon mitbekommen, warum Frauchen sich so komisch verhalten hat. Links vom Po und ein Stück den Schwanz hoch war ein Streifen Haare versengt. Die Haut war zum Glück völlig unversehrt.
So etwas hatte ich dann doch noch nicht gesehen.
Abgebrannte
Schnurrhaare bei Katzen die Kerzen zu nahe gekommen waren, ja das gibt
es schon öfter mal.
Lassen Sie also bitte Ihre Kerzen nie
unbeaufsichtigt. Das empfiehlt sich übrigens auch, wenn man gar keine
Katze hat ;-)
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Auch das kann gefährlich werden |
Daran, dass es nicht nur unter uns Menschen Feuerteufel und Brandstifter
gibt, wurde ich dann das zweite Mal durch eine Freundin erinnert. Sie erzählte mir, dass sie, als sie morgens
aufstand, einen merkwürdig brandigen Geruch in der Nase hatte. Sie lief
dann durchs Haus und ging der Sache auf den Grund. In der Küche qualmte
es dann und sie entdeckte eine
angesengte Plastikschüssel auf dem
Ceranfeld des Herdes. Die Platte war glühend-rot. Ihr Mann war zwar kurz
vorher aus dem Haus gegangen, hatte aber weder in der Küche beim
Frühstücken etwas bemerkt, noch hatte er sich auch nur ansatzweise am
Herd zu schaffen gemacht. Mysteriös ... denken Sie jetzt vielleicht erstmal, aber die Aufklärung naht: Die Katze der Familie war nämlich von ihrem
nächtlichen Streifzug zurückgekehrt und ins Haus gelaufen, als Herrchen
zur Arbeit ging. Sie war offensichtlich auf den Herd gesprungen und
hatte es zufällig geschafft, die im
Ceranfeld integrierten
Touch-Schalter zu aktivieren. Unglücklicherweise stand besagte
Plastikschüssel mit dem Rand just auf der Platte, die nun ordentlich
hochheizte. Ein Glück, dass Frauchen das so schnell bemerkte! Wer weiß,
was sonst noch hätte passieren können ...
Auch das war mir in dieser Form noch nicht untergekommen. Was immer mal vorkommt, ist, dass sich Katzen die
Pfoten verbrennen, wenn sie auf bereits heiße Herdplatten springen.
Ein Feuerwehrmann hat mir übrigens
bestätigt, dass so etwas, wie es der Freundin passiert ist, bei Ceranfeldern mit integrierten
Schaltflächen wohl schon vorgekommen ist.
Der Klassiker schlechthin sind die Berichte von Feuerwehrleuten von
Zimmerbränden in der Weihnachtszeit. Katzen haben schon oft beim Spiel mit den Christbaumkugeln den Baum umgeworfen und ... wusch ... brennt es lichterloh. In Katzenhaushalten empfehlen sich daher elektrische Kerzen. Dann kann der Baum wenigstens nicht brennen. Es gibt da übrigens ein wunderbares "Simon's Cat"-Video mit Namen
"Santa Claws", in dem die Katze den frisch geschmückten Tannenbaum so stark "bespielt", bis er völlig ohne Schmuck und Nadeln dasteht.
Übrigens neigen nicht nur Katzen zu Verbrennungen.
Neugierige Hunde verbrennen sich ebenfalls ab und zu die Schnauze. Auch Feuerstellen sind gefährlich, da unter der vermeintlich kalten Asche oft noch einiges an Glut ist. Das kann äußerst schmerzhaft werden! Vor einigen Jahren hatte ich da mal einen Fall, wo ein Hund am Wölfersheimer See durch
Asche einer Feuerstelle gelaufen war. Leider hatten die dort angelnden Herren das Feuer offenbar nicht komplett gelöscht. Dem armen Kerl hatte sich damals an allen vier Pfoten die Ballenhaut gelöst und wir müssten über mehrere Wochen alle vier Pfoten verbinden. Er konnte eine Zeit lang kaum laufen.
Offenbar hatte der arme Hund es versäumt, sich vorher in den dazu notwendigen Trance-Zustand menschlicher
Feuerläufer zu versetzen ... ein schmerzhaftes Versäumnis!
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