Sonntag, 21. April 2013

Hurra, sie leben noch ... Fische 2 (eine Fortsetzung zum 16. Februar 2013)

Hurra, hurra und juchuh!!!

Am Wochenende war ich im Garten und hörte wie jedes Jahr um diese Zeit unsere Kröte am Teich quaken. Manche Jahre haben wir auch schon Krötenlaich im Teich gehabt, der sich leider nie entwickeln konnte. Dummerweise neigten unsere Goldfische nämlich dazu, den Laich als Delikatesse zu verspeisen. Ich schreibe mit Absicht in der Vergangenheitsform "neigten", denn wie Sie wissen, sind die Goldfische ja leider alle vom Reiher getötet worden :-(





Krötenaufzucht 2007
2007 haben wir wegen der Goldfische den Laich aus dem Teich gefischt und haben die kleinen Kröten geschützt in einem Aqua-Terrarium in der Praxis schlüpfen und sich aus den winzigen Kaulquappen weiter entwickeln lassen. Ich weiß natürlich, dass es  laut Naturschutzgesetz verboten ist, Laich aus der Natur zu entnehmen, nur ist unser Gartenteich mit seiner Teichfolie nicht wirklich als Natur zu bezeichnen und der sichere Tod der Kröteneier durch unsere Goldfische war so sicher wie das Amen in der Kirche. Es handelte sich also um einen echten Notfall. Ich kann einfach nicht zusehen, wenn die Natur ihren Lauf nimmt und Tier A Tier B frisst, nicht einmal als Eier. Ich rette sogar Mäuse vor unseren Katzen, wenn ich ihrer habhaft werden kann. Blöd, ich weiß, aber so bin ich nunmal. Ich weiß auch, dass das Schwein nicht freiwillig in die Katzenfutterdose oder in meine Wurst geklettert ist. Ich bin ja Tierärztin und habe auch schon Schlachthöfe besucht. Aber trotzdem ... Als wir also die Kaulquappen aufzogen, war mein Sohn noch im Kindergarten, und die Kinder haben an Ihrem Spaziergangstag die Praxis besucht. Sie haben damals u.A. auch die Kaulquappen bewundert, die im Nebenraum auf der Fensterbank standen. Die kleinen Kröten haben wir dann wieder an den Teich zurück gebracht. Ich fürchte aber, dass es doch etwas zu viele natürlich Feinde in und am Teich gab, denn schon im Sommer und auch im nächsten Jahr gab es wieder nur eine Kröte an unserem Teich zu sehen. Die scheint aber robust zu sein (oder ist schon die "Next Generation"?) und außerdem mag sie unseren Teich wohl gerne. Denn sie lebt dort seit vielen Jahren. Manchmal sehen wir das Tier dann auch am Teichrand sitzen, wenn es eines seiner klangvollen, abendlichen Konzerte gibt.

Wussten Sie übrigens, wie man Froschlaich von Krötenlaich unterscheidet? Frösche legen den Laich als unregelmäßigen Klumpen Eier ab. Kröten dagegen legen den Laich in langen Schnüren ab, die sie meist um Pflanzen wickeln. 

Nun aber zurück zum Wochenende: Hurra, sie leben! Als ich den Teichrand nach dem kleinen Quake-Tier absuchte, habe ich doch tatsächlich im Teich etwas schwimmen gesehen. Bei genauerem Hinsehen waren da zwei von unseren kleinen Shubunkins und noch drei kleine Goldfisch-Babys, die noch braun sind. Juchuh!!!
 
Hurra, wir leben noch, zwei Shubunkin und 1 Goldie
Es gibt also doch ein paar wenige Überlebende des Reiher-Massakers. Erstaunlich, dass sie erst jetzt wieder zu sehen waren. Ob es bei Schwarmfischen, wie unseren Goldfischen wohl so eine Art traumatischen Schock gibt? Ob sie sich wohl solange versteckt hielten, um dem Reiher das Gefühl zu geben, da brauchst Du nicht mehr suchen, hier ist alles tot? Ich weiß es nicht! Aber ich freue mich! Und die ganze Familie war schon im Garten und hat die Fischchen bewundert. Eine extra Portion Fischfutter ist dabei natürlich auch im Teich gelandet. Womit mal wieder bewiese wäre: die Hoffnung stirbt zuletzt!

PS:
Kann mir jemand einen klugen Ratschlag gegen, wie ich künftig die Reiher von meinem Teich fernhalten kann? Falls ja, wäre ich für kluge Tipps von Teichprofis dankbar :-). Denn Schutznetze verbietet das Tierschutzgesetz ja auch? Ich lege auch keinen Wert darauf, einen im Netz verfangenen Reiher oder Igel vorzufinden, der womöglich im Teich auch noch ertrunken ist.

Schreiben Sie mir doch gerne per Mail, oder einfach hier unten als Kommentar. DANKE!

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